Wieso sind Salze spröde und Metalle biegsam?

5 Antworten

Ionenkristalle (Salze) werden durch die Anziehung entgegengesetzt geladener Ionen zusammengehalten. Diese elektromagnetischen Kräfte nehmen mit der Entfernung sehr schnell ab. Werden die Ionen auch nur ein wenig getrennt (es reicht ein Spalt, der kaum breiter ist als ein Atom), geht der Zusammenhalt völlig verloren. Daher kann man einen solchen Kristall nicht biegen. Bei Metallen werden sich abstossende Metallionen durch eine gemeinsame Elektronenhülle, die sich über das gesamte Metallstück erstreckt, zusammengehalten. Da die Elektronenhülle flexibel ist, ist das Metall biegsam und formbar.

Hi es ist so:

Bei Salze sind die Elektronen fest mit dem Atom verbunden. Wenn man jetzt versucht das Salz zu biegen, wird der Spalt zwischen den Elektronen verkleinert. Dadurch herrscht einen stärkere Abstoßung der Elektronen (gleichnamige Ladungen stoßen sich ab) und das Salz bricht.

Beim Metall ist es so, dass die Elektronen frei beweglich sind, also wenn man das Metall biegt und es kommen sich zwei Elektronen zu nahe, stoßen sie sich zwar ab, aber nachdem sie nicht fest verbunden sind, können die Elektronen "abhauen" und dadurch wird diese Kraft nicht weitergegeben, dadurch führt es nicht zum Bruch.

Ich hoffe es ist so richtig und wünsche dir noch einen schönen Tag, Freak

Warum ist ein Metall daformierbar? Naja, gleichgültig wie Du es verbiegst, die Elektronen können wie ein flexibler „Klebstoff“ der Deformation folgen und sie verkitten.

Warum sind Ionenkristalle spröde? Da wäre es jetzt schön, wenn ich eine Zeichnung machen könnte, geht aber nicht. Stell Dir eine Verschiebung entlang einer Gitterebene vor. Wenn Du es um eine halbe Periode verschiebst, dann stehen sich plötzlich positive und positive bzw. negative und negative Ionen gegenüber. Der Kristall muß dann sofort brechen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Chemiestudium mit Diss über Quanten­chemie und Thermodynamik

Weil Ionen egositisch sind, Metallbindungen aber ein Sozialverband.

In einer Ionenbindung sind die Ladungen klar verteilt. Jedes Ion hat seine Elektronen, die in erster Nährung genau an diesem Ion lokalisiert sind. Wird Kraft auf das System ausgewirkt veranschiedet das Ion sich lieber von seinem Nachbar, aber von seinen Elektronen.

Die Metalle hingegen haben alle in erster Näherung delokalisierte Elektronen, sprich die schwirren da permanent zwischen den Atomrümpfen hin und her und dadurch werden die Rümpfe auch bei Verschiebungen noch zusammen gehalten. Das erklärt übrigens auch die gute Leitfähigkeit von Metallen und noch einiges mehr.

Bei der Deformation von Ionenkristallen bringt man irgendwann gleiche Ladungen nebeneinander. Die stoßen sich ab, und der Kristall zerspringt.