Wieso nerven viele Veganer so?
Hallöchen,
bitte nicht falsch verstehen. Ich finde die vegane Lebensweise toll und bewundere jeden, der das so konsequent durchzieht.
Aber WIESO. Wieso??? Müssen viele (nicht alle!) Veganer gleich betonen, dass sie vegan leben? Und am besten gleich noch einen ewigen Monolog darüber halten?
Ich habe jetzt schon minimum 10 vegane Menschen kennengelernt und ALLE mussten in den ersten paar Minuten klar stellen, dass sie vegan leben. Wieso? Ich kläre doch auch niemanden ungefragt über meine Essgewohnheiten auf?
Eine Unterhaltung lief ungelogen SO ab:
A: Hey, ich bin die xy
B: Hi, ich bin z
A: Und, was machst du so? (War eigentlich auf Schule, Arbeit, etc bezogen)
B: Also ich bin vegan.
Wieso? Kann mir das bitte jemand erklären?
11 Antworten
Das scheint andere Hintergründe zu haben, wie schlechte Erfahrungen. Die meisten Veganer lernen schnell, dass sie eine Randgruppe in der Gesellschaft ausmachen. Das es viele gibt, die sie anfeinden. Dass sie sich für ihre Lebensweise rechtfertigen müssen etc. Sie stoßen auf Unverständnis und Ablehnung.
Das Verhalten kann ich mir nur als Folge solcher Erfahrungen erklären. Sie gehen gleich zum "Angriff" über. Stellen gleich das "Wichtigste" klar und testen, wie das Gegenüber darauf reagiert und können so einschätzen, ob "Freund oder Feind".
Das liegt dann aber daran, welch hohen Stellenwert man einem Versagen zuspricht.
Ich habe manchmal wochenlang Rohkost gegessen (aus gesundheitlichen Gründen). Aber bei anderen esse ich dann das, was sie mir vorsetzen - um der Liebe willen.
Habe neulich einen Quarkkuchen gegessen, nun wieder Durchfall. Vielleicht erkläre ich das der Person, vielleicht auch nicht, Mal sehen, wie sie reagiert. Ich will andere ja nicht vor den Kopf stoßen.
Manche Veganer/Vegetarier sind Vertreter einer Gesinnungsethik, also der Ansicht, schon dadurch ein guter Mensch zu sein, daß man alleine durch den Verzicht auf der "richtigen" Seite steht. Daher müssen sie es jedem unter die Nase reiben um sich überlegen zu fühlen um zu zeigen "ICH bin so gut" zur inneren selbstbefriedigung. Menschen, die das Gute für sich reklamieren, fühlen sich oft grundsätzlich im Recht. Im Namen der guten Sache darf beleidigt und erpreßt werden wenn das gegenüber nicht die selbe meinung vertritt.
Durch die Hybris der vermeintlichen moralischen Überlegenheit
beanspruchen Veganer die Deutungs- und Diskurshoheit in allen Tierprodukte Fragen und fordern von Diskurspartnern ständig positive Bekenntnisse zur Veganen Positionen ein mit der Drohung, sie ansonsten vom Diskurs
auszuschließen.
Sie sind unfähig, die Legitimität von Meinungen anzuerkennen, die
nicht mit ihrer übereinstimmen. Das Vorhandensein anderer Meinungen
erklären sie sich deshalb ausschließlich durch Vorliegen menschlicher
Defizite, intellektueller, ethischer oder auch materieller Art, und
bezeichnen deshalb Nicht-Veganer immer als dumm, bösartig oder, im
besten Fall, als "zu kurz Gekommene".
es ist auch für viele eine art Quasireligion also der galube an die einzig wahre ernährung/Lebensstil. Je stärker sie nach ihrer eigenen Definition
ethisch motiviert sind um so mehr abneigung empfinden sie gegenüber
anders denkenden und handelnden Menschen der sich bis zum Hass steigert.
Man schustert sich also die Natur zu einer idyllischen harmonischen
Paralellwelt in der der Mensch nix verloren hat, Bäume zu Pflanzen ist
gut, Bäume zu fällen böse und der Jäger ist sowieso ein Mörder. Dass der
tot zum Leben dazu gehört will man nicht akzeptieren. Daher versucht
man mit schlechten Argumenten seine Quasireligion mehr stabilität zu
geben indem man sich Scheinargumente an den Haaren herbeizieht und diese zum Dogma erhebt.
Also Fleisch ist böse – und wer Fleisch isst, auch.
So denken zumindest viele, die Tiere lieben und Steak, Wurst und Schnitzel für ungesund halten.
Daher glaubt man man könne sich und alle dieser Welt von Krankheit und allem propagierten vermeintlich schlechten das damit verbunden wird fern halten. Also getrieben von Schuld und Sündengefühlen angestachelt durch medien glaubt der innerlich leidende "Nervöse" die einzige möglichkeit dem "Teufel des Fleischessens" zu entkommen ist dieser Büßer-Ideologie nachzugehen und diese "gute Botschaft" in die ganze Welt hinauszuschreien. Ist der innere Schulddruck und die damit verbundene Rechtfertigungsnotwendigkeit entsprechend stärker – wird sogar versucht der Verzicht auf „alles Tierische“ einem jeden Menschen mit unwahren Texten aufzuzwingen. Lenkt der Missionierte nicht ein weil er diesem ideologischen Quatsch keine glauben schenkt und das sinkende Schiff nicht betreten will wird er beschimpft und angegriffen. Erst wenn jede Fleischfressende Pflanze
in den Wohnungen aller Menschen am Tofutropf hängt ist seine Mission
erfüllt.
auch hier:
Jedenfalls wachsen in den verschiedenen Ernährungssekten, die ihre Glaubenssätze mit mehr oder weniger guten wissenschaftlichen "Beweisen" unterlegen, die Vorschriften, was man wie zu sich nehmen darf und was nicht. Das hat nicht nur mit dem Verfolgen von Gesundheit zu tun, sondern es ist auch eingehüllt in moralische Verpflichtung. Denn wer sich falsch
ernährt, sündigt gewissermaßen und trägt die Schuld an seinem Versagen,
das sich auch an der Erscheinung des Körpers für alle zeigt.Bratman sagt, dem pathologischen Zwang zum gesunden Essen liege ein Hang zur rigiden Selbstdisziplinierung zugrunde, der einhergeht mit dem Gefühl der Überlegenheit über diejenigen, die Junkfood oder einfach das Falsche essen. Das hat etwas von religiöser Sonderstellung, also einer auserwählten Gruppe anzugehören, die sich durch bestimmte Verhaltensweisen und eben auch Körper zu erkennen gibt.
heise.de/tp/artikel/44/44634/1.html
und daher müssen sie es jedem unter die Nase reiben DAMIT Menschen wie du GLAUBEN:
die vegane Lebensweise toll und bewundere jeden
Ich bewundere weder Veganer noch Zeugen Jehovas sondern habe mitleid...
Weil sie gerne Alleinunterhalter sind !
Wer will denn da gern als "Normalo" , diskutieren , oder gar widersprechen ?
Mittteilungsbedürfnis.
Man will aller Welt mitteilen, dass man angeblich viel moralischer lebt, obwohl man es nicht ist.
Um so mehr sie sich das selbst einreden umso besser glauben sie es selbst.
Blöder Zufall würde ich tatsächlich sagen :D
Es ist trotzdem so, dass die allermeisten veganer sich nicht outen, außer sie würden darauf angesprochen. Die meisten, die das jetzt tun, sind die neu-Veganer. Und die machen das deswegen, weil sie sehr stolz darauf sind, vegan zu sein. Ist wie mit anderen Dingen, auf die man stolz ist: Wenn z.B. jemand ein neues Auto hat, wird er das auch stolz rumerzählen (auch wenns keinen juckt).
Langjährige veganer leben einfach nur ihr leben, wie jeder andere auch.