Wieso machen mich ekelhaftes Aussagen von Männern an?
Ich habe folgendes Problem: Vor ein paar Wochen habe ich mit einer Freundin ein Video geschaut. In diesem Video wurden extrem falsche Sachen über Frauen gesagt. Z.b. dass sie Objekte sind, Männern gehorchen sollten und so weiter. Ich habe diese Aussagen natürlich als falsch empfunden und mich auch mit meiner besten Freundin darüber aufgeregt, aber gleichzeitig habe ich auch gemerkt, dass mich das angemacht hat. Als ich dann Zuhause war, habe ich mir noch mehr solcher Videos angeguckt und es ist jedesmal wieder passiert. Und jetzt verstehe ich nicht wie das zusammenpasst. Ich bin stolze Feministin, aber trotzdem macht mich so etwas an. Wenn ihr mir sagen könnt, was da mit mir los ist, freue ich mich über eure Antworten. (Und damit das klar ist, ich brauche hier keinen Antifeminusten der mir irgendwas von "das ist die natürliche Unterwerfung der Frau" oder so einen Schwachsinn erzählt!!)
aber gleichzeitig habe ich auch gemerkt, dass mich das angemacht hat.
Meinst du sexuelle Erregung?
Ja
5 Antworten
Das kommt tatsächlich gar nicht so selten vor. Viele Menschen haben Neigungen in Richtung Dominanz/Unterwerfung. Soweit ich weiß, ist die Studienlange eher dünn, es dürfte aber so sein, dass mehr Frauen devote als dominante Fantasien haben. Männer haben häufiger Fantasien in beide Richtungen, aber letzten Endes kommen alle Kombinationen relativ häufig vor. Nur wollen Frauen oft nicht, dass ihre Fantasien Realität werden.
Das kann natürlich auch mit der patriarchalen Ordnung und der feministischen Gegenbewegung zu tun haben. Dass also weibliche Unterwerfung gegenüber Männern mit dem Patriarchat in Verbindung gebracht wird.
So muss es aber nicht sein. Ich habe mehrere überzeugte Feministinnen kennengelernt, die masochistisch und/oder devot veranlagt sind. Feminismus bedeutet ja auch, dass Frauen ihre eigene Lust in den Mittelpunkt stellen und ausleben können. Leider wird das von Männern oft als heimliche Sehnsucht nach dem "guten alten Patriarchat" gedeutet (das natürlich niemals gut war). Tatsächlich kann man als masochistische/devote Person hohe Ansprüche haben, die der dominante/sadistische Part erfüllen soll. Ich habe auch gehört, dass Masochistinnen und Masochisten beim Sex die intensivste Befriedigung erleben.
Das, was die Vernunft sagt, und sexuelle Trigger gehen oft weit auseinander. Dafür muss man nicht einmal BDSM-Fan sein oder Rape-Fantasien haben.
Das spricht dann einfach eine Seite in unserem Unterbewusstsein an, die wir nicht immer unter Kontrolle haben.
Solche Dinge bei freiwilligem Sex auszuleben ist eine ganz andere Geschichte als sie im Alltag zu befürworten.
Auch mächtige alte Männer lassen sich schon mal von einer Domina den Hintern versohlen.
Kann ja sein, dass Du sexuell auf Dominanz stehst. Heißt nicht, dass Du das ansonsten auch willst (deswegen wären antifeministische Narrative auch Quatsch).
Extreme ziehen immer magisch an, so wohl auch bei dir. Sich sexuell zu unterwerfen oder gedemütigt zu werden ist für gewisse Zeiten (aber eben nur zeitlich begrenzt) prickelnd und möchte erfahren und ausgelebt werden, da es wesentlich dazu beiträgt, die Lust nach sexueller Erfüllung zu befriedigen. "Zwei Seelen wohnen ach in meiner Brust" ließ schon Goethe seinen Faust sagen, warum soll es bei dir anders sein? 😘
Ich kanns verstehen
Ich liebe nichts mehr als bissige Frauen in derren Brust eher ein Eisklumpen sitzt als ein Herz.
Kein Plan warum. Aber wenn ich eine intensiv hasserfüllte Frau sehe, will ich sie sofort daten.