Wieder Anschluss finden?
Ich weiß, meine Beiträge handeln ständig von diesem Thema, aber das letzte Mal hat kaum wer reagiert und ich weiß einfach nicht mehr weiter!
Ich bin nicht erst seit einem Jahr in der Klasse und trotzdem habe ich sehr große Schwierigkeiten, in der Klasse Anschluss zu finden, v.a. an größere Gruppen. Am Anfang des Jahres ging es wie gesagt, eigentlich ganz gut. Doch schneller als ich gucken konnte, haben sich schon Grüppchen gebildet und auf mich wirkt es so, dass sie sich total mögen und schon ganz eng befreundet sind, dafür, dass sich manche noch gar nicht all zu lange kennen.
Aber genau dies macht mir auch den Eindruck, dass sie niemanden mehr zu sich in ihre Gruppe aufnehmen wollen, denn mit mir reden sie kaum oder gehen auf mich zu. Es ist aber auch nicht der Fall, dass ich selber mich nie öffne, nein. Ich habe es sogar ein paarmal versucht, doch jedes Mal, nachdem ich mich zu einer Gruppe genähert und mit ihnen geredet habe, fühlte ich mich irgendwie eine Person zu viel, beschämt, nervig und aufdringlich.
Zwar sind alle sehr lieb zu mir und glaube auch, sie haben sowieso Wichtigeres zu tun, anstatt andere zu mobben, doch irgendwie habe ich das Gefühl, dass keiner zu mir charakterlich passt und richtiges Interesse an mir hat. Sogar von meiner Sitznachbarin, die eig. ganz lieb und aufgeschlossen gegenüber anderen ist, kommt kaum was und ich glaube somit, dass ich nur nerve, wenn ich mal was sage.
Ich könnte unter Umständen auch allein in der Klasse klarkommen, doch auf der anderen Seite schäme mich einfach keine Freunde in meiner eigenen Klasse zu haben und will überhaupt nicht zu zurückgezogen, arrogant und unberechenbar zu wirken.
Gerade in meiner Klasse achte ich besonders darauf, nicht zu verschlossen und zurückgezogen zu sein, da ich sonst in meinem Umkreis kaum Freunde habe. Ich bin nicht immer dort aufgewachsen wo ich jetzt bin. In der Unterstufenzeit bin ich ein wenig gemobbt, halt ausgegrenzt, ausgenutzt und nicht besonders nett behandelt worden, was mich natürlich sehr geprägt hat bez. Freundschaften schließen, auf andere zugehen und mir nicht so viele Gedanken zu machen. Ich habe auch schon sozusagen einige Erfahrungen gesammelt.
Eine sehr gute Freundin hat die Schule gewechselt und einige Kumpels (mit denen ich noch nicht ein arges aber schon ein gutes Verhältnis hatte) haben es nicht weitergeschafft und jetzt muss ich wohl mit den anderen klarkomme, sonst überlebe ich es bis zum Abschluss nicht, bin verloren und die Frau Einsam.
Ich weiß einfach nicht was ich tun kann, um dies zu verhindern, aber vielleicht habt ihr einige Tipps. Ich bin dankbar für jede Antwort und wer weiß, vielleicht gibt es unter euch einen (Schul-)Psychologen...
PS: Keine Emojis wie immer
Wie kann ich den Leuten außerhalb der Klasse sagen, dass ich in meiner eigenen Klasse eher Probleme habe, Anschluss zu finden, wenn sie fragen, ob ich (viele) Freunde in meiner Klasse habe? Ich schäme mich halt es zuzugeben aus Angst, dass sie nur aus Mitleid mit mir befreundet sein wollen oder mich abstoßend finden. Schließlich bin ich ja nicht rund um die Uhr mit ihnen in einer Klasse, weshalb sie mich noch nicht ganz kennen. Ich will sie auch durch die Antwort nicht abschrecken und sie dannn denken, dass ich unfähig für eine Freundschaft bin. Anlügen will ich sie natürlich nicht. Was meint ihr? Ich bin einfach nur verzweifelt.
2 Antworten
Ich finde es ist kein grund sich zu schämen,wenn du keine mädels findest,wenn du alleine klar kommst ist das ok
Ja, es kann schon belastend sein, aber wie kann ich nur damit umgehen?
Puh das ist schwierig. Kann ich dir leider nicht sagen aber hast du eventuell mal über nen Schulwechsel nachgedacht. Dann könntest du wieder Anschluss finden.
Ok, aber Schule wechseln will ich keineswegs, schließlich mögen mich die Lehrer und ich verstehe mich immerhin gut mit einigen aus den anderen Klassen.
Wie ich mir die aus meiner Klasse anschaue, würden die sogar traurig sein, wenn ich die Schule verlasse, also ich glaube schon dass sie mich mögen, nur sind sie leider alle in ihren Gruppen vertieft, was sie aber sicher auch nicht böse meinen.
Jap aber es geht ja auch um dich. Würden sie dich richtig mögen, dann hätten die dich längst in eine Gruppe aufgenommen.
Das belastet mich eben ein wenig, aber um das Leben besser genießen zu können, will ich mir keinen zu großen Kopf machen, nur habe ich dann keine Freunde in der Klasse.
"Zwar sind alle sehr lieb zu mir und glaube auch, sie haben sowieso Wichtigeres zu tun, anstatt andere zu mobben, doch irgendwie habe ich das Gefühl, dass keiner zu mir charakterlich passt und richtiges Interesse an mir hat. Ich habe es sogar ein paarmal versucht, doch jedes Mal, nachdem ich mich zu einer Gruppe genähert und mit ihnen geredet habe, fühlte ich mich irgendwie eine Person zu viel, beschämt, nervig und aufdringlich."
Lese nochmal langsam deinen Text.
Es schreit ja förmlich raus woran es liegt.
Du denkst und fühlst zuviel. Viel zu unsicher und null Selbstbewusstsein.
Du musst eigentlich nichts anderes tun als deine Selbstzweifel über Bord zu werfen.
Sei einfach du selbst, ohne zu denken was andere denken könnten!
Dann erst ziehst du an was zu dir passt! So weiß ja niemand wer du bist. Du wirkst unsicher und voller Zweifel. Da kommt niemand auf dich zu und nimmt dich an die Hand.
Jeder will wissen wie du wirklich bist, das weiß doch keiner.
Du brauchst niemals zu zweifeln, niemals vergleichen. Das macht unattraktiv, weil du das ausstrahlst.
Wenn du aber alle Zweifel fallen lässt und ganz authentisch in deiner Mitte bist, ziehst du die richtigen Menschen an. Du bist einzigartig wie jeder andere Mensch auch. Lebe es aus.
Es ist halt nicht leicht, selbstbewusst zu sein, wenn mir in der Entwicklungsphase gesagt hat, dass man nicht befreundet sein kann und nicht so nette Sachen in die Ohren bekommen hat. Außerdem waren die wenigen Freundschaften, die ich hatte eine Enttäuschung. So was kann ich einfach nicht wegfegen, dies hat Misstrauen in mir eingeflößt....
Und mich hat man in der Unterstufe auch nicht so angenommen wie ich bin, was mich sehr geprägt hat.
Du hast dich " prägen" lassen! Du hast irgendwann durch was auch immer, den anderen Menschen die Macht gegeben dich zu verletzen. Aber das funktioniert nur, weil du dir deines Bewusstseins nicht sicher bist. Ich spreche aus Erfahrungen. Mir ging es auch viel zu lange so. Bis ich gelernt habe, mich immer an erster Stelle zu sehen. Mache dich unverletzbar durch " du bist was du denkst und was andere sagen ist mir egal"! Wenn Menschen ( falsche) deine Unsicherheit spüren ( das strahlt man aus) bist du dessen Sündenbock! Lass es nicht mehr zu.
Unsicherheit strahlt man vielleicht aus, aber im Gegensatz zu damals habe ich jetzt schon längst eine aufrechtere Haltung und weiß was ich für Leidenschaften habe, also habe ich schon ein wenig Selbstbewusstsein. Ich konnte halt damals im Unterstufenalter "nicht wissen", dass man sich nicht so reinsteigern soll, ich war halt so sensibel, da ich ja gerade erst in die Pubertät kam. Dass ich da mich wie Sie es so sagen "prägen lassen" habe kann ich halt nicht mehr rückgängig machen. Ich wüsste halt nicht, wie ich jetzt mein Selbstbewusstsein im Zusammenhang mit auf Leute zu gehen, Anschluss finden und blabla stärken kann, wenn ich von den meisten aus meiner Klasse kaum beachtet werde und zwar von mir, aber kaum was von der anderen Seite kommt. Einsamkeit, bzw. sich quasi nicht wichtig fühlen, führt mich halt viel zum Nachdenken, was soll ich nur machen?
Was ich damit sagen will ist, dass ich die damalige Zeit in der Unterstufe nicht mehr rückgängig machen kann.
Du kannst die damalige Zeit nicht rückgängig machen, aber du kannst diese Erfahrungen als " erledigt" abhaken. Zieh gedanklich ein Strich durch deine Gedanken von damals und schaue nach vorne. Ohne darauf zu achten wer mit wem befreundet ist! Versuche aus jeder Situation Positives rauszuziehen. Dann bekommst du automatisch eine andere Einstellung und Ausstrahlung. Du alleine sitzt am Pult deiner Gedanken, die sich in Gefühle verwandeln! Verstehst du was ich meine?
Dennoch kann es sehe belastend sein keine Freude zu haben. War selbst in so einer Situation.