Wie würde die Welt ohne Religion aussehen?

10 Antworten

Ich werde etwas ausholen um die Frage zu beantworten, wer also keine Lust hat zum lesen kann die nächsten drei Absätze überspringen.

Probleme machen erfinderisch. Klingt banal, ist es auch. Wenn immer Menschen vor ein Problem gestellt werden, versuchen sie dafür eine Lösung zu finden. Nicht nur Menschen sondern auch andere Tiere. Die Menschen hatten ein Problem und zwar wie sage ich meinem Gegenüber was ich will. *Zack bum* und Sprache war die Lösung. Mit der Sprache kamen nicht nur ganz neue Möglichkeiten sondern auch neue Probleme auf den Menschen hinzu und zwar abstrakte Logikprobleme, welche mit dem Überleben oder der Fortpflanzung rein gar nichts mehr zu tun hatten.

Solche Probleme waren zum Beispiel: Wer sind eigentlich die Eltern meiner Grosseltern und dessen Eltern und die Eltern davon? Die Lösung des Problems am Anfang müssen zwei Menschen gewesen sein, von denen alle abstammen. Problem gelöst? Nicht so wirklich, weil woher kamen diese ersten beiden Menschen? Die Religion bzw. die Thora als Ursprung vom Judentum, dem Christentum und dem Islam hatte darauf eine klare Antwort: Gott. Problem gelöst und nicht nur das es löste auch das Problem, woher die Tiere kommen und sogar woher die Welt kommt, dass musste also die Lösung sein!! Wie ein Lauffeuer verbreitete sich der Monotheismus.

Die Menschen hatten also dieses Problem plausibel gelöst und hätten sich eigentlich wieder den Problemen widmen können, die sie vorher hatten. Genauso wie auch die Entwicklung der Sprache oder auch jede andere Entwicklung und Erkenntnis, so führte jetzt auch die Religion zu neuen Problemen. Wie mache ich Gott alles Recht? Wie bringe ich Gott dazu, dass er mir hilft? Werde ich bestraft wenn ich mein Leben nicht nach Gott richte? usw.

Jetzt endlich zur Beantwortung deiner Frage, wann immer wir Menschen eine Lösung für ein Problem finden, welche aber komplett falsch ist und vom Weg der Realität abdriftet, dann verzögert es potenziell den Fortschritt, je mehr Leute diesen falschen Weg gehen, desto mehr Ideenreichtum, aka Kreativität fehlt also in anderen Bereichen. Jetzt Religion zu verdammen wäre aber etwas voreilig, weil Religion stellte die Menschen auch vor reale Probleme, welche so gelöst werden mussten. Kurz zwei Beispiele: Wie bringe ich die Worte Gottes in die ganze Welt? Bücher kopieren, dem Volk lesen beibringen, wie? Mit Schulen! usw. Dinge die uns bis heute einen Vorsprung gegenüber anderen Ländern der Welt gegeben haben. Ob Religion zu mehr Elend geführt hat? Ich denke ja, weil es irrationales Handeln unterstützt. Hat es die Entwicklung gebremst? Nein ich glaube eher das Gegenteil dürfte zumindest für Europa der Fall gewesen sein, weil der Mensch zu dem Zeitpunkt noch nicht sehr Entwickelt war. Wäre Religion erst später gekommen oder z.B. erst heute hätte die Einbusse der Entwicklung bestimmt einen negativen Einfluss.

Um einiges fortgeschrittener, da die Kirche in der Vergangenheit oft die Wissenschaft ausbremste oder sonstige kontraproduktive Dinge für die Menschheit tat.

Paar Beispiele: Das Beten und Beichten in Krisensituationen wie z.b. der Pest hat nichts genützt, dafür die Entwicklung zum Schutz vor solchen Krisen verlangsamt und war manchmal auch direkt kontraproduktiv.

Während der Hexenverfolgung fokussierten sich grosse Teile Europas darauf, unschuldige Menschen zu verbrennen, was fatale Folgen hatte.

Die meisten Leute waren damals streng gläubig, und da der Glaube einige Wissenschaftlichen Erkenntnisse ausschloss, wurden sie logischer erst viel später erworben.

Aber am schlimmsten war wohl das Ignorieren oder Bestrafen von Wissenschaftlern, wenn sie der Bibel widersprachen. Ein gutes Beispiel hierbei ist Galileo Galilei, der das korrekte Weltbild bezüglich des Sonnensystems herausfand (Zwar gab es schon vor ihm Nikolaus Kopernikus, aber das ist gerade nicht wichtig). Die Kirche verneinte vehement jegliche Aussagen gegen das geozentrische Weltbild.

Alles in allem wäre die Wissenschaft um einige Jahre weiter entwickelt. Wir könnten schon in der Lage sein, Krankheiten wie Krebs usw. mithilfe des bisher ziemlich unerforschten CRISPR Cas 9 systems zu heilen. Auch wäre Gentechnik viel fortgeschrittener, wie könnten eventuell schon nach belieben eine neue Tierart züchten.

Andererseits gäbe es auch Nachteile. Wahrscheinlich gäbe es eine höhere Kriminalitätsrate, da Gläubige in schlechten Abschnitten des Lebens einen Grund weniger hätten, nicht auf die schiefe Bahn zu geraten. Ungewiss ist auch, wie es mit der Natur aussehen würde... Dies lässt sich aber ziemlich schlecht erraten, deshalb lass ich das mal sein.

Ziemlich öd und wahrscheinlich brutaler.
Partiell hatten wir das ja schon bzw. haben es noch z.Bsp. in Nordkorea.
Ersatzweise würden sich da Menschen zu Göttern machen - wie bekannt.

Es gibt und gab leider Konflikte, in denen Religion eine Rolle spielte. Die Kriege werden aber von Menschen angefangen. Man sollte bedenken, dass im Christentum die Nächstenliebe sehr wichtig ist. Ich finde die Botschaft von Jesus toll.

Ich denke, dass die Welt nicht wesentlich friedlicher wäre, wenn es keine Religionen geben würde. Religion macht viele Menschen auch zu besseren Menschen. Ich finde es schön, wenn Menschen aus ihrem Glauben Hoffnung, Trost und Kraft schöpfen können. Ein solcher Glaube kann das Leben meiner Meinung nach sehr bereichern. Der christliche Glaube kann eine Motivation sein, sich für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen.

In meinen Augen öde weil kaum Fantasie da ist,brutal da es keine Standfestungen mehr gibt von Geboten her und alle würden nur an sich denken weils keine Gemeinschaften gibt.

Religion haben viel Mist gebaut und haben durchaus auch unsinnige Gebote,doch sie waren die Gründung von Zivilisationen wie wir sie heute kennen.Ohne sie wäre unser Heute schlechter wie jetzt ohnehin schon.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung