Wie verdienen die Islamische Banken ihr Geld?

14 Antworten

Eine islamische Bank darf sich nur am Gewinn beteiligen, den ein Kreditnehmer in der Folge mit einem Darlehen macht. Das schliesst natürlich sofort aus, dass eine Bank Konsumkredite oder Überziehungskredite vergibt. Das Problem mit dem Gewinn ist, dass er eigentlich vor dem Abschluss des Geschäftes gar nicht bekannt ist. Ein schlauer Kaufmann kann den Gewinn auch leicht in den Büchern verbergen. Im Normalfall vergibt eine islamische Bank also gar keinen Kredit. Sie wird probieren, den Gewinn bei Vertragsabschluss fest zu vereinbaren. Und das ist nichts anderes als Zins. Die islamischen Banken müssen also kräftig lügen und heucheln, damit sie überhaupt Geschäfte machen dürfen.

Ganz praktisch - wie es Bekannte von mir in Ägypten getan haben: Du willst ein Hotel eröffnen, hast ein Grundstück in Aussicht, aber kein Geld: Du gehst zur Bank und erklärst denen Dein Projekt. Sie bezahlen Dir alles, aber für jede Entscheidung, die Du treffen musst, kommt eine Delegation der Bank. Die Bank und Du seid für alle Ewigkeit Geschäftspartner: Die Bank bekommt 50 % der Gewinne für das zur-Verfügung-stellen des Geldes - und Du bekommst 50 % für Deine Arbeit. Es geht halt alles wesentlich langsamer, da Du jede Entscheidung immer mit dem Team der Bank machen musst, aber das ist der Deal, den Du eingehst!

Im Gegensatz zu einem Kredit wird die Bank praktisch Kommandit des Projektes oder des Unternehmens, es ist auch üblich andere Kunden der Bank mit einzubinden...

Im Endeffekt bekommt der Kreditgeber einen Anteil am Gewinn, sollte das ganze schiefgehen wird aber auch das Geld eingetrieben, inclusive der vereinbarten Gewinnbeteiligung...

Grundsätzlich keine schlechte Geschichte, ich selbst habe ein Geschäft mit einer Dubaier Bank abgewickelt, dabei ging es um ein IT-Projekt in Nairobi. Der Projektnehmer bestand auf die Einbindung der Bank und wir waren eigentlich sehr überrascht wie bereitwillig die Emiraties unseren Vorschlag akzeptierten. Unterm Strich war es deutlich billiger als in Nairobi, aber etwas teurer wie z.B. bei einem Unternehmenskredit in Deutschland...

Die Aga-Khan Stiftung betreibt ein sehr erfolgreiches Projekt mit Mikrofinanzierungen nach diesem Muster in vielen 3. Welt Ländern. Es bringt Lieferant, Produzent und Abnehmer zusammen, ein Modell, dass nachahmenswert ist...

Zinsen sind im Islam verboten...für beide Parteien. Handeln ist hingegen erlaubt und gewünscht. Beim Handeln ist es normal, dass der Verkäufer einen Gewinn aus dem Geschäft erwirtschaftet. Nur darf dieser Gewinn natürlich kein Wucher sein, also kein Gewinn i.H.v. 500%.

Nach den Grundsätzen des Islamic Banking handelt die KT Bank als Bank in Deutschland. Vielleicht einfach mal anrufen. :-)

Zu 100% kann ich das nicht bestätigen. Meiner Meinung nach genau so wie die anderen Banken. Sie benennen die Zinsen nur anders.
Soweit zu den Krediten.
Die anderen Investitionen laufen denke Ich mal auf ähnlichen wegen ab.

Liebe Grüße