Wie steht ihr zur katholischen Kirche?
Wie steht ihr zur katholischen Kirche.?
8 Antworten
Halte nicht viel davon, zu autoritär und aufgeblasen.
Ich bin evangelisch, wohne aber in überwiegend katholischer Umgebung. In seltenen Fällen findet man mich auch mal in der Messe. Die katholische Lehre und Theologie lehne ich ab, aber da bin ich in guter Gesellschaft von katholischen Christen.
Als orthodoxer Christ respektiere ich die katholische Kirche als Teil der christlichen Welt und erkenne an, dass wir viele grundlegende Glaubensüberzeugungen teilen – zum Beispiel den Glauben an die Dreifaltigkeit, an Jesus Christus als unseren Erlöser und an die Sakramente. Aber es gibt auch bedeutende Unterschiede, wegen derer ich die katholische Kirche aus orthodoxer Sicht nicht als vollständig im Einklang mit der ursprünglichen Kirche sehe.
Ein zentraler Punkt ist das Papsttum. In der katholischen Kirche wird der Papst als oberster Hirte mit universeller Autorität über alle Christen angesehen. Für uns Orthodoxe ist das so nicht nachvollziehbar. Wir glauben, dass alle Bischöfe gleichwertig sind, und dass kein Einzelner – nicht einmal der Bischof von Rom – eine absolute Autorität über die ganze Kirche haben sollte. Diese Vorstellung widerspricht dem, was wir als die Struktur der frühen Kirche verstehen.
Ein weiteres Thema ist das sogenannte Filioque – die Hinzufügung von „und dem Sohn“ im Glaubensbekenntnis, wenn vom Heiligen Geist die Rede ist. Diese Formulierung wurde von der katholischen Kirche nachträglich eingeführt, ohne ein gemeinsames Konzil. Aus orthodoxer Sicht war das eine schwerwiegende Änderung, die theologisch nicht begründet und kirchenrechtlich problematisch ist, denn der Heilige Geist geht nur vom Vater aus, wie es Jesus selbst in Johannes 15,26 sagt.
Auch in Bezug auf Dogmen gibt es Unterschiede. Die katholische Kirche hat in den letzten Jahrhunderten mehrere neue Glaubenssätze eingeführt – etwa die Unbefleckte Empfängnis Mariens oder die päpstliche Unfehlbarkeit. Für uns Orthodoxe sind solche Lehrentscheidungen nur in der Gemeinschaft der ganzen Kirche – also im Rahmen eines ökumenischen Konzils – legitim. Neue Dogmen, die von einer Seite allein festgelegt werden, lehnen wir deshalb ab.
Was die Praxis betrifft, so unterscheiden wir uns zum Beispiel in der Eucharistie – wir verwenden gesäuertes Brot, während die katholische Kirche ungesäuertes nimmt. Das ist kein bloßes Detail, sondern hat für uns eine tiefe symbolische Bedeutung.
Und zuletzt: Wir lieben und ehren die Gottesmutter Maria sehr, aber wir lehnen eine Überbetonung ihrer Rolle, wie sie in manchen katholischen Frömmigkeitsformen vorkommt, ab. Für uns ist sie die größte unter den Heiligen – aber nicht über ihnen stehend.
Kurz gesagt: Wir teilen mit der katholischen Kirche viel, aber es gibt tiefgehende theologische und kirchliche Unterschiede, die eine volle Einheit bislang unmöglich machen. Trotzdem hoffen wir auf Dialog, gegenseitigen Respekt – und eines Tages vielleicht eine wirkliche Versöhnung auf der Grundlage der Wahrheit.
Bin ganz bewusst nicht katholisch. Bin Christin und es gibt eine Menge Jesus-liebende Gemeinden, die näher am Wort Gottes sind als die katholische Kirche.
Jesus hat nie gewollt, dass sich sein Leib mit der Welt vermischt, sondern hat gesagt, dass sein Reich nicht von dieser Welt ist.
Wir sollen niemanden außer dem Vater im Himmel den Titel "Vater" geben. Das Papstum widerspricht dem und auch die Begründung, wie es überhaupt zu dem Paptstum kam widerspricht dem Wort Gottes, wo es heißt, dass auf dem Fundament, dass Christus der Sohn des lebendigen Gottes ist, der Retter und Messias ist, die Gemeinde gebaut wird. Es gibt nur einen wahren Felsen und das ist Gott selbst. Einen Menschen dazu zu bestimmen ist Götzendienst.
Auch die Marienverehrung ist unbiblisch und antichristlich. Sie hat kein biblisches Vorbild, stimmt mit der Schrift nicht überein und stellt Maria an die Stelle von Christus. Franziskus hat einmal behauptet, Maria wäre unsere Arche... Dabei ist die Arche das Bild auf Christus und nur ihn allein. Wenn jmd anders mehr Ehre als Christus bekommt ist das antichristlich. Das ist im Grunde recht simpel.
Als bibelgläubige Christin kann und will ich da nicht mitgehen.
Neutral. Ich bin evangelisch.
lg up