Wie oft werden Offiziere versetzt und kann man das vielleicht umgehen?

2 Antworten

Der erreichbare Enddienstgrad ist von der Qualifikation und Ausbildung und natürlich von den Beurteilungen abhängig. Zudem muß erst mal eine Planstelle frei sein für eine Beförderung, irgendwo in Deutschland. Es gehörte schon immer zum Soldatenberuf dazu, daß man ständig versetzt wird, wenn man befördert werden will. Wenn man nicht will, wird man auch nicht befördert. Vielleicht wollte der Oberleutnant ja nicht oder es fehlt ihm an Qualifikation oder an guten Beurteilungen (was für einen, der mit Ende 50 immer noch Oberleutnant ist, eher der Fall sein dürfte).

wiki01  25.10.2023, 13:44
was für einen, der mit Ende 50 immer noch Oberleutnant ist, eher der Fall sein dürfte

Das muss ja kein Truppenoffizier sein. Der "2. Chef" kann durchaus ein OffzMilFD sein.

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Es gibt für jede Laufbahn ein sogenanntes "Laufbahnziel". Das ist bei Truppenoffizieren beispielsweise der Dienstgrad Oberstleutnant. Da diese Stellen aber nicht zu hauf da sind, müssen diese Berufssoldaten häufig "umgesetzt" werden, was bei kleineren Verbänden häufig mit einer Versetzung verbunden ist.

der zweite Chef in der Einheit meines Vaters ist mit Ende fünfzig immernoch Oberleutnant.

Das kann mehrere Gründe haben:

  1. Es gibt eine Disziplinarstrafe
  2. Er ist in der Laufbahn der Offiziere des Militärfachlichen Dienstes.

Für diese Offiziere des OffzMilFD ist das Laufbahnziel Hauptmann, das werden durchschnittlich beurteilte Berufssoldaten erst 2-3 Jahre vor ihrer Pensionierung.

Als Beispiel mein Werdegang: in meiner Stammeinheit war ich 22 Jahre, und wäre dort auch pensioniert worden, wenn ich nicht freiwillig eine Verwendung im Ausland angestrebt hätte.

Ich ging mit 50 in Pension, den Dienstgrad Hauptmann als Laufbahnziel erreichte ich mit 44 Jahren.