Wie oft seit ihr schon von pferd gefallen?

16 Antworten

ich bin sicherlich an die 200 mal vom Pferd gefallen. In den ersten 100 Stunden jede dritte Stunde. Von meiner Stute bin ich an die 20 Mal bisher runtergekommen. Ich habe sie fast 16 Jahre jetzt. Peng. Und zwar geschah immer, wenn sie und ich tiefenentspannt durch die Welt trudelten, herumträumten und sie sich dann erschreckte. Unvorhersehbar. Sie ist halt ein Araber. Araber bauen ihre Erregung nicht unbedingt langsam auf, so dass man gewarnt ist, sondern sie reagieren sehr jäh, unvermittelt. Dafür ist die Rasse bekannt und berüchtigt.

Zu dem Scheuen meiner Stute aus tiefster Entspannung sage ich immer: Stichflammenscheuen. Die Stichflamme schießt hoch und fällt sofort wieder in sich zusammen. Und dann ist das Pferd wieder tiefenentspannt. Und je nachdem, wie sie sich rumwirft, sitze ich das nicht. Ich mache einen Abflug. DAs letzte Mal vor anderthalb Jahren auf Beton. Aua. Der Helm war hinüber. Es wird wahrscheinlich wieder irgendwann passieren.

Na ja. Angst habe ich trotzdem nie entwickelt. Für mich ist das halt normal, dass man auch mal runterkommt. Ich bin es ja in den ersten Jahren meines Reitens mit Schulpferden oft genug, und als Jugendliche hielt ich das für normal. Und meine Eltern haben auch nie ein Wesen darum gemacht. Wenn ich jammernd und humpelnd nach Hause kam, sagte mein Vater stets tröstend: "Du musst ja nicht reiten. Tennis ist auch schön."

Wenn meine Stute aufgeregt und angespannt ist und mir sagt: "Was ist das? Die Blume gestern sah doch ganz anders aus." falle ich nie. Ich bin ja gewarnt und kann reagieren. Im Gegensatz zu den meisten Reitern, die ich kenne, mache ich mich in dem Augenblick sehr leicht. Je größer die Krise, umso mehr gebe ich nach. Das hat mir der Vorgänger meiner Stute beigebracht. Er hasste es, wenn man ihn festhielt und zwang. Und meine Stute findet das Loslassen in der Krise ebenfalls gut. Araberin halt. Die muss man loslassen. Wer das nicht kann, kann einen Araber nicht reiten. Ich gebe allerdings zu, dass, glaube ich, alle anderen Pferde das auch gut finden. Ich reite alle Pferde, als ob sie Araber wären, und die Pferde finden das gut.

Ich bin nicht die Sattelfesteste, geb ich zu. Ich bin also keine Rodeoreiterin. Wenn ein Pferd bockt, das macht meine Stute nicht, fliege ich durch die Gegend. Es gibt bestimmt Reiterinnen, die das besser können. Ob sie dadurch aber automatisch besser REITEN als ich, ist nicht gesagt.

Meiner Beobachtung nach habe ich den Verdacht, dass die Reiterinnen am meisten Angst haben, die so gut wie nie vom Pferd gefallen sind. Ich kenne eine Frau, die eine totenbrave Stute hatte, von der in 20 Jahren nie runtergeflogen ist. Sie hatte auch keine Angst. Wie sollte sie auch. Dann aber bekam sie ein neues, junges Pferd, das Pferd scheute und warf sie ab. Sie ist nie wieder auf ein Pferd gestiegen, weil sie eine Riesenangst entwickelte.

ich hab bei 50 aufgehört zu zählen.

ich bin immer nur vom eigenen pony runtergeflogen, nie von fremdpferden. der lump hat drauf gewartet, dass du dich nicht konzentrierst. pferde können z.b. mitten im galopp zwei meter auf die seite hüpfen und dabei weitergaloppieren, als wenn nichts wäre. am langen zügel durchs gelände bummeln war mit dem nicht drin.

manche leute reiten schon seit baffzig jahren und auch hohe turnierklassen und sind noch nie runtergefallen.

es liegt dran, was du für pferde unterm hintern hast. bei sehr "hilfentreuen" pferden kannst du recht oft runtersegeln, weil sie nur auf korrekte hilfen wie beabsichtigt reagieren und nicht von sich aus versuchen, rauszukriegen, was genau du möchtest. solche pferde sind in der regel totenbrav, funktionieren aber nur nach "schaltplan". wenn du dann weiter bist mit dem reiten wirst du auf pferde treffen, die dich aus unterschiedlichen gründen gerne loswerden wollen. zum beispiel, weil sie genervt sind, dass du sie permanent falsch an sprünge ranreitest. diese pferde können sehr unvorhergesehen "parken", auch wenn es bei diesem sprung wirklich alles passt. klopfende schenkel oder unruhige hände oder ungerechtfertigte strafen können auch ein auslöser sein. oder einfach grünes gras am wegrand oder gewohnheit von früher.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Nicht so oft, etwa 6 Mal und nur als ich noch fast gar nicht reiten konnte. Jetzt bin ich schon seit mehreren Jahren nicht mehr runtergefallen und das soll auch so bleiben!

Natürlich kann man sich besser halten wenn man sattelfester ist aber auch Profis fallen noch vom Pferd.

Ich weiß nicht genau, wie oft ich geflogen bin aber um die 15 mal wird es gewesen sein.

Davon war das letzte mal das schlimmste. Da hat sich mein ganzes Pferd überschlagen und ist auf mich drauf. Dann hieß es erstmal rettungswagen und Krankenhaus

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
verreisterNutzer  25.02.2021, 18:05

Omg überlebt man das überhaupt?😱 was ist dann passiert? Was hast du dir gebrochen usw?

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ChampagneLady   25.02.2021, 18:18
@verreisterNutzer

Naja hätte ich es nicht überlebt könnte ich es hier schlecht schreiben 😂

Er war auch nicht komplett auf mich drauf, sondern nur teilweise.
Gebrochen hatte ich tatsächlich nichts. Diverse Bänder gerissen „nur“ und halt allerhand Prellungen, schürfwunden und sowas.

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Bin schon öfters runtergeflogen... sitze aber seit ich denken kann im Sattel.

Es waren meistens leichte Stürze aus leichtsinnigkeit aber auch mal schlimme Stürze wie ein Sturz in ein Spiegel, Abflug auf eine Bordsteinkante Dank eines Motorradfahrer usw.

Bei einem eigenen Pferd bleiben Stürze nicht aus.