Wie können Priester eigentlich pädophil sein?
Würde Gott das nicht sofort unterbinden??
4 Antworten
Gott gibt jedem Menschen freien Willen – auch Priestern. Wer das heilige Amt missbraucht, handelt gegen Gottes Willen und wird sich vor Ihm verantworten müssen. Solche Sünden schreien zum Himmel, und Gottes Gericht wird unbestechlich sein.
Hallo KentaNaich,
es ist gerade im Christentum sehr verbreitet, dass Gott eine barmherzige reale Persönlichkeit wäre. Das ist ein reiner Glaubensinhalt, der sich aus Überleiferungen ergibt und in sich nicht belegbar ist.
Aus einer modernen Sicht, die ohne Glaubensinhalte auskommt und auf plausiblen Aussagen beruht, bekommen wir allerding die Liebe universal als Aussagen über ein Sein dargestellt. Wir könnten jetzt postuliere, dass Gott so ein Sein wäre - doch fordert die Liebe das in ihrer Modellierung nicht.
Damit erscheint vor dem Hintergrund Gott erst einmal verschwunden - zumindest nicht mehr so zu sein, wie geglaubt.
Es lässt sich allerdings über eine Aussage, dass wir Menschen nicht nur leben sondern auch sind, ein solches Sein mit unsere Seele verbinden. Damit hätten wir unsere Seele auf ein Höchstes abstrahiert und beschrieben. Jetzt können Menschen entscheiden, ob sie ihre Seele wirken lassen und lieben wollen oder nicht.
Betrachten wir zunächst eine Kernaussage zur Liebe, wie sie sich auf Menschen abbildet. So schaffen, bewahren und auch nur achten liebende Menschen gleichermaßen für alle immer Einheit, Fülle und größtmögliche Freiräume (die Herleitung würde an der Stelle in einen Exkurs führen).
Jetzt wenden wir dies zunächst auf den sexuellen Missbrauch von Kindern an. Die Einheit lässt sich immer auch Nähe unter Menschen abbilden. Dabei wäre Sexualität die nächste Nähe, den näher geht es nicht mehr. Somit steht auf Sexualität grundsätzlich Liebe drauf geschrieben - und Sexuaität ist eines dieser Beispiele, das auch abseits jeglicher Liebe betrieben werden kann.
So ist beim sexuellen Missbrauch unter aller Missachtung von Einheit mit der Opferperson diese für Bedürfnisse der missbrauchenden Person ausgenutzt und instrumentalisiert. Damit verteilt sich weder Fülle noch Freiraum gleichermaßen, sondern geht geht allein an die missbrauchende Person. Hier sind wir außerhalb jeglicher Liebe.
Kehren wir zurück zu unserem Postulat, dass Gott so ein Sein sein könnte. Dann wäre Gott prinzipiell Liebe, wie es auch Glaubensinhalte darstellen. Wir können beobachten, dass liebende Menschen die Liebe als Manifestation in einer Persönlichkeit Gott (und der Engel) in der eigenen Gedankenwelt wahrnehmen. Auch wenn diese Wahrnehmung nicht verallgemeinert werden kann, bezeichne ich mit dem Postulat die liebenden Menschen als Göttlich von ihrer Attitude her.
So wäre der Missbrauch letztlich nicht-Göttlich. Es wären also die missbrauchenden Personen, die in ihrer Nicht-Göttlichkeit den Missbrauch betreiben und trotz Wissen über den Schaden auch nicht verhindern. Hier ist Gott - um das Postulat weiter zu bemühen - sehr weit weg.
Göttlichen Menschen wäre bewusst, wie weit eine Nähe mit Kindern gehen kann, damit den Kindern darin alle Freiräume zumindest geachtet aber nie genommen würden. Bemühen wir hier wieder das Postulat, hätte Gott da jeglichen Missbrauch erst gar nicht aufkommen lassen.
Ea mag am Ende eine Erwartungshaltung im Raum stehen, dass Priester immer Göttlich wären. Es mag viele Prister geben, die es sind. Es mag aber auch einige geben, wo wir das Gegenteil beobachten.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Wieso sollte er?
Und wieso dann nicht auch bei jedem anderen Menschen?
Und ist Pädophilie überhaupt etwas schlimmes, oder geht es nicht viel mehr darum, wie wir als Menschen damit umgehen?
Wir können uns viele Dinge im Leben nicht aussuchen, z.b. auch nicht wo und unter welchen Umständen wir geboren werden usw.
Das einzige, was wir tun können ist, uns zu entscheiden wie wir damit umgehen, daran wachsen und lernen und das, was wir gelernt haben, benutzen um unseren Mitmenschen zu helfen.
Da es die Märchenfigur nicht gibt,
kann er auch nichts machen.
Und nicht alle sind es.