Wie kann ich das Herumwackeln der 3D objekte beim 3D drucken verhindern?

Seit ein paar Tagen ist ein Anycubic i3 mega in meinem Besitz. Die ersten Drucke sind aber in die Hose gegangen, da die Objekte nicht richtig an der Ultrabase haften und deswegen herumwackeln oder von der Nozzle hin und her geschoben werden.

Wie kann ich das verhindern?

Ich hoffe ich bekomme ein paar nützliche Antworten,

Sebastian

1 Antwort

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Minihawk

Von gutefrage auf Grund seines Wissens auf einem Fachgebiet ausgezeichneter Nutzer

Technik, 3D-Drucker

26.12.2019, 16:21

Ich kenne Ultrabase nicht, ich gehe aber davon aus, dass es eine Druckoberfläche ist, die speziell zum guten Haften der Drucke daran gedacht ist. Ich selbst drucke meist auf Glas mit einem Sprühkleber (https://www.action.com/de-de/p/home-spruhleim-300-ml-2/), jabe also keine spezielle Druckplatte aus einem teuren Material.

Wichtig bei jedem 3D-Drucker ist das Leveln. Wenn Dein Drucker kein Autoleveling unterstützt (das hat mein Drucker auch nicht), so muss man dafür Sorge tragen, dass der Druckkopf an möglichst jeder Stelle des Druckbettes einen definierten Abstand hat. Das macht man normalerweise mit einem Blatt Papier, welches man an den vier Ecken des Druckbettes zwischen Düse und Druckkopf steckt und die Einstellschraube dort so dreht, dass das Papier sich gerade eben noch bewegen lässt.

Ich nutze dafür kein Papier mehr, sondern eine Fühl-Lehre ( https://www.obi.de/pruefwerkzeuge-messwerkzeuge/lux-fuehlerlehre-20-blatt-comfort/p/5206503).

Ich fahre dann die Ecken an (das macht ein Plugin bei meinem Octoprint, der Druckkopf wird auf 0,1mm hochgefahren, dann die Fühl-Lehre 0,1mm genommen und auch so lange an dem Rädchen gedreht, bis die Fühl-Lehre gerade anfängt, zu klemmen. Das macht man diagonal, also zuerst links-vorne, dann rechts-hinten, dann rechts-vorne, dann links-hinten. Das ganze vielleicht ein zweites mal machen (mein Plugin möchte das immer, bestimmt nicht ohne Grund...

Dann hat der Druckkopf eine an allen Stellend es Druckbetts ungefähr gleiche Höhe zum Bett.

Die Höhe der ersten Schicht, also der Abstand zum Druckbett, sollte nicht zu groß gewählt werden, damit das Material da haften kann, aber auch nicht zu dicht, so dass die Düse zugedrückt wird.

Sachen mit großen Aufstands-Flächen sollten nun kein problem darstellen, aber Sachen mit kleinen Kontaktflächen zum Druckbett, die können trotzdem problematisch sein. Dafür kann man ein sogenanntes "Raft" darunter drucken lassen, eine Art Netz.

Ich habe das hier mal bei zwei bekannten Slicern gezeigt, wie so etwas aussieht, beim Prusa-Slicer ist das echt genial, musste ich feststellen...

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