Wie ist das Leben eines Piloten
Mein Traum ist es Pilot zu werden. Zu gerne würde ich mich mit einem Piloten unterhalten und darüber reden, wie das Leben eines Piloten ist. Wie es aussieht mit den Arbeitszeiten, ob man noch zeit für seine Familie hat, wie es ist, wenn man am Gate zum Flugzeug geht und alles drum und dran.
Falls es Piloten gibts die auf gutefragen.net angemeldet sind, würde ich mich zu sehr freuen, wenn Sie persönliche "Berichte" kommentieren könnten. Sie können soviel schreiben wie Sie wollen, desto mehr desto besser für mich und ander die sich das selbe fragen :-)
5 Antworten
Hallo!
"Wie ist das Leben eines Piloten?" Aufregend! Lauter schöne Frauen, die einen anhimmeln, schnelle Autos, schnelle Flugzeuge, der Kampf mit den Elementen ;-)
Nun, von der guten alten Zeit zehrt die Fliegerei noch immer.
Unregelmäßige Arbeitszeiten, Weckzeiten im Hotel auch in der Nacht um 2 oder 3 Uhr, einen Flugeinsatz über mehrere Tage, Sonn- und Feiertags irgendwo auf der Welt, wenig Zeit für die Familie, ein eingeschränktes soziales Umfeld, viel reisen und "Aus dem Koffer leben".
Die Fliegerei heutzutage hat wenig mit dem alten Bild zu tun. Ein Pilot ist heute mehr Manager als Flieger. Kostendruck, Vorgaben des Vorstands, jede Menge Verwaltungsvorschriften (international, EU, EASA, national durch das LBA). Dazu lebenslanges lernen, Simulatorchecks (alle 6 Monate), Linechecks (1x im Jahr), Refresher-Trainings, Seminare in Erster Hilfe, Emergency Training, Survival etc. Auch das gehört zum Pilotenalltag.
Melde Dich doch mal in Fliegerforen an, dann bekommst Du ein Gespür für die Einstellung der Leute und deren Sicht der Dinge.
Die Frage wurde hier schon sehr oft gstellt. Ich selbst hab sie bereits mehrfach beantwortet. Im GF findest Du wirklich jede Menge Informationen über dieses Thema. Hier aber trotzdem nochmal ein paar Informationen für Dich.
Der Beruf des Piloten lebt mehr von seinem Mythos, als von der Wirklichkeit. Viele, die den Wunsch "Pilot werden" hegen, haben sich nicht mit der Wirklichkeit des Pilotendarseins auseinander gesetzt. Sie sehen die tolle Uniform (wo man sich im Sommer bei 35 Grad alles rausschwitzt, was man sich rausschwitzen kann!) und denken an die tollen Reiseziele. Dabei ist es völlig wurscht, ob man für Condor, Lufthansa oder sonst irgendeine andere Airline arbeitet. Natürlich gibt es bei den Arbeitgebern Unterschiede, aber auch LH zum Beispiel ist nicht DER tolle Arbeitgeber, was viele immer denken.
Der Pilotenberuf hat natürlich seine Nebenwirkungen: Früh aufstehen, Jetleg, jede Nacht in einem anderen Hotel pennen, Leben aus dem Koffer, unmenschliche und familienfeindliche Arbeitszeiten (wenn Du Lust hast, Abends um 23 Uhr noch wegzufliegen, wenn Du den ganzen Tag schon auf den Füßen bist?), keine Familienfeier und kein Feiertag wie Weihnachten, Ostern oder Pfingsten ist planbar, wenn Du den Dienstplan für den Folgemonat am 20. des Monats erst bekommst. Das ist besonders lustig, wenn man selbst kleine Kinder hat.
Wie lange Du dann wirklich unterwegs bist, hängt vom Job oder von der Airline ab. Es gibt Piloten, die arbeiten im Werksverkehr für irgendeine große Firma und es gibt welche, die fliegen Fracht in alle Welt. Da bist Du schon mal mehrere Wochen weg, wenn es dumm läuft!
Natürlich ist der Beruf des Piloten noch "beliebt", aber oftmals setzen sich die Leute nur mit den positiven Dingen auseinander - und die Negativen verdrängt man, weil sie man sie auch gar nicht hören will. Selbstverständlich hat der Job auch was Positives. Aber das hat jeder andere Job auch. 'Tolle Auslandsaufenthalte in tollen Hotels mit mehreren Tagen frei gehören der Vergangenheit an. Auch die Entlohnung ist nicht bei allen Arbeitgebern das, was die Leute immer denken.
Ich habe in der Vergangenheit leider genug Negativbeispiele kennen gelernt. Hohe Verschuldung nach der Ausbildung, Arbeitslosigkeit, gesundheitliche Probleme, Verlust des Medicals. Dazu kommen hohe monatliche Summen für die Rückzahlung der Darlehen, teuere Versicherungsprämien für die Loss of Licence Versicherung etc.
Viele, die ich in diesem Job kennen gelernt habe, sind mit zunehmenden Alter an die Grenzen ihrer Belastbarkeit (insbesondere im gesundheitlichen Bereich) bekommen. Das sind aber durchaus keine Weicheier. Der Werdegang ist aber zu teuer und zu aufwändig, um den Job nach ein paar Jahren an den Nagel zu hängen.
Mal angesehen davon, daß man keine abgeschlossene Berufsausbildung in der Tasche hat. Ja - ich weiß, ich habe Dir jetzt vielleicht vieles erzählt, was Du gar nicht hören wolltest.
Darum: Prüfe genau, was zu Dir passt und was Du wirklich willst.
Im Moment gibt es auch nicht wirklich einen Mangel an Bewerbern bzw. Piloten auf dem Markt. Demzufolge können sich auch die Unternehmen, wo Du Dich vielleicht mal für eine Ausbildung bewirbst, die Rosinen aus den Bewerbern rauspicken.
Bist Du nicht unter den Ausgewählten, bleibt Dir nur noch übrig, die Ausbildung für sündteures Geld selbst zu finanzieren - ohne jegliche Garantie auf Anstellung. Viele Piloten aus diesen Reihen arbeiten dann irgendwann als sogenannte Pay2Fly Piloten. Das heißt, sie bezahlten dafür, bei einer Airline fliegen zu dürfen und Stunden in ihrem Flugbuch zu sammeln. Kohle bekommen sie dafür keine. Stunden im Flugbuch und Erfahrung - möglichst im Jetcockpit - sind die Voraussetzungen, um überhaupt mal irgend einen bezahlten Job als Pilot zu bekommen. im Moment stehen genug Piloten mit mehreren Tausend Flugstunden arbeitslos auf der Straße.
Desweiteren brauchst Du einige medizinische Voraussetzungen, um als Berufs- oder Verkehrspilot arbeiten zu dürfen. Die Voraussetzungen für das Medical Klasse I kann man auch im Internet nachschlagen. z. B. hier: http://www.lba.de/DE/Luftfahrtpersonal/Flugmedizin/Flugmedizin_node.html
Die Medizinischen Voraussetzungen sind aber nicht immer gleich zu setzen mit den Auflagen der Airlines. Die Airlines kochen hier oft ihr eigenes Süppchen und machen ihre eigenen Einschränkungen.
Also - denk mal darüber nach, ob es Dein Leben ist.
sehr gute Antwort! ich selbst hätte nicht gedacht dass sowas auf Piloten zutreffen könnte, daher man sollte ja auch die negativen Seiten auszeigen! Vielen dank für deine antwort, aus der können viele daraus lernen.
Rate mal, weshalb ich die Fliegerei an den Nagel gehängt und danach was ordentliches gelernt habe. Ich fliege nur noch wenn ich möchte und nicht wenn irgendein Arbeitgeber es möchte.
Also ich bin jetzt kein Pilot und kenne auch keinen, aber wenn du mehr über Piloten wissen möchtest kann ich dir ein Buch empfehlen. Es heißt "Zur Not kann die Kiste auch segeln" von Cornelius Maschmann. Da erzählt der Pilot aus seinem Berufsleben, wie er dazu kam, wie die Ausbildung war, lustige Anekdoten aber auch ernste Sachen. Es ist echt gut und habe es schon selber gelesen :) Kann ich nur empfehlen und du hast einen guten Einblick in den Alltag :)
Also ein Pilot zu sein ist natürlich eine große Verantwortung aber es ist bestimmt ein tollerJob mit dem man sehr gut verdient unjd spaß hat.Kann bisschen anstrengend werden aber egaaal.Aber man muss für die Ausbildung viel und lange lernen und sehr viel bezahlen.Der ganze Stress wird aber belohnt.Zb.bei lufhtansa ist glaube ich der Einstiegsgehalt im Jahr 60.000€Die kosten musst du aber nicht aufeinmal bezahlen sondern die ziehen dir glaub ich im monat immer bisschen davon ab.Bevor du ina glugzeug gehst wirst du In ein Flugzeug kommen ich weiss jetzt nicht wie das heisst aber die machen dann so dinger dran damit sich das flugzeug bewegt und dann musst du wissen wie du reagieren und fliegen musst und schulungen stehenauch bevor.Also das sind die Sachen die mir Meine eltern erzählt haben (die Flugbegleiter sind) und ihnen hat es ein Freund also ein pilot erzählt und jop. viel glück
Vielen Dank :)