Wie habt ihr euren (Traum)Beruf gefunden?

7 Antworten

Hey,

das war einfach. Als Kind/Jugendlicher viele Interessen entwickelt und verfolgt. Dann gibt es ein paar Dinge die man mehr macht und mehr Spaß dran hat und andere, da hat man nicht so viel Spaß.
Da ich gern programmiert habe bin ich dann Software-Entwickler geworden.

Gruß

nadya0658 
Fragesteller
 15.04.2022, 13:44

Schön zu hören 😊

1

Bei mir war es so das ich schon als Kind gemerkt habe das ich es liebe kreativ zu sein (Malen, Basteln usw). In der weiterführenden Schule gab es dann sogenannte Wahlpflichtfächer wo ich natürlich Kunst gewählt habe und dort war alles dabei, von einer Kreativmappe wo wir jede Seite Individuell und ganz nach unseren Vorstellungen gestalten konnten bis hin zum Filzen, Sticken usw. Da die Lehrer zu mir immer meinten du musst nach der Schule was kreatives machen, habe ich mich für die schulische Ausbildung als Gestaltungstechnische Assisentin in Medien und Kommunikation an einer Privatschule beworben. Ich wurde nach dem Vorstellungsgespräch ausgewählt und angenommen. Und was soll ich sagen das waren die besten und interessantesten 3 Jahre in meinem Leben. Sehr viel Input vom gestalten eines Flyers, Heft und Poster bis hin zu Filmanalysen, Musikanalysen. Ebenso viele praktische Aufgaben (Tonaufnahmen mit einem Aufnahmegerät, Interview mit allem was dazu gehört, Kurzfilm drehen, Fotoshootings, eigene Verpackung für ein Produkt erstellen usw.). Leider habe ich bei mir im Umfeld keine Firma gefunden die mich ohne noch eine Ausbildung zu machen nehmen wollte und studieren kam für mich nicht in Frage, denn ich wollte endlich Geld verdienen. Ich habe dann gemerkt das ich um eine weitere Ausbildung nicht drum herum komme und ich hilfe brauche um Ausbildungsplätze zu finden. durch die Hilfe der Arbeitsagentur wurden mir sehr viele Ausbildungsangebote von verschiedenen Firmen per post zugeschickt, jedoch waren die Berufe nicht grade sehr kreativ, meinem Betreuer gingen die Ideen aus und er meinte ich müsse mich von diesem kreativen Zweig wohl leider doch lösen. Dann kam ein Angebot von einer Folierungsfirma (Folieren finde ich extrem cool), jedoch hat mir die Firma nicht gefallen. Gelandet bin ich jetzt durch Zufall bei einer Druckerei. Ich versuche das beste daraus zu machen da der Beruf null kreativ ist und die Arbeitszeiten von 8-16:30 Uhr echt zum kotzen sind. Die Zeit zum kreativ sein fehlt mir komplett, vielleicht gucke ich mich doch nochmal nach etwas kreativerem um. Mal sehen was ich nach meiner Aubildung mache.

Hallo nadya0658,

Ja und Nein, also JEIN.

Als Kind hatte man ja andere Vorstellungen und noch "Träume". Neben Arzt, Pilot, Anwalt, Feuerwehrmann, Polizist usw. waren diverse Berufe als Kind träumerisch verfügbar. Auch Ingenieur usw.

In der Familie gibt es Anwälte, Ingenieure, Ärzte (Bekannte) und Polizisten. Irgendwie sollte ich auch in diese Schiene gezwungen werden, aber hatte dann rebelliert^^

Schon als Kind haben mich Technik, Elektronik, PC, IT usw. interessiert, sodass man damals dachte, dass ich schon Ingenieur werde. Wäre schon geil, so ein Dr. im Ingenieurbereich oder IT-Zweig^^

Ich muss etwas ausholen, da es bei mir irgendwie kurios war und ich auch heute noch nicht das Perfekte gefunden habe. Mit perfekt meine ich, dass die Work-Life-Balance passt und noch genügend Asche dabei hängen bleibt. Zudem man Spaß im Job hat. Das perfekte Verhältnis hatte ich bisher noch nie.

Dann hatte ich die Eingangsprüfung(en) bei der Polizei gemacht und bestanden, aber gesehen, dass das doch nichts für mich ist. Durch Zusatzprüfungen wollte ich dann in den gehobenen Dienst gehen. Hatte sich aber auch "erledigt". War mir alles zu steif, systemverblendet und altbacken. Beim Finanzamt hatte ich dann ein Praktikum absolviert und die Beamtenprüfung in München abgelegt + bestanden. Dann sollte ich auf die Verwaltungsfachhochschule gehen, aber das Praktikum beim Finanzamt hat mir dann doch gezeigt, dass der zukünftige Job zwar "sehr gut" bezahlt ist, ein Beamstenstatus enthalten sein wird, man in der Ausbildung mehr verdient als andere Leute nach der Ausbildung usw., aber die Ruhe/Trägheit und Arbeitsmoral nebst Arbeitszeiten nichts für ein Energiebündel wie mich sind.

Beim Gericht habe ich auch einmal geschnuppert und Rechtspflege wäre auch nice gewesen, aber auch viel zu trocken/öde usw.

Hobbymäßig hatte ich schon als Kind viel mit PCs zu tun gehabt, mich dafür interessiert usw., dann kam noch die Programmierung hinzu. Nebenbei bisschen Musik gemacht, Remixe erstellt, Mixes erzeugt usw. Später dann Videoschnitt, Musikbearbeitung, 3D Content Erzeugung usw.

Durch diverse Praktika und mein "Denken" bin ich dann in die Sozialschiene gerutscht und dachte, dass das cool ist, da man etwas Gutes an der richtigen Stelle tun kann. Zumindest war mir das wichtiger, als irgendwo im Büro zu vergammeln und kein Leben mehr zu haben. Klar hätte ich anfangs richtig Asche verdient, aber wäre damit unglücklich gewesen.

Dann eben eine Ausbildung im Sozialbereich (verkürzt) + FOS/BOS und dann war für mich klar, dass es in die Richtung (Soziale Arbeit) geht.

Nebenbei habe ich an der Musik, den Remixes, Mixes usw. gearbeitet und da ein kleines Standbein aufgebaut. Durch die Programmierung, Analyse usw. kam dann ein weiteres Standbein hinzu und mit dem Videoschnitt, Filmen, Audiobearbeitung, 3D-Content, Werbung usw. noch eine dritte Möglichkeit. Das sind alles Hobbys, aber diverse Dinge konnte ich da schon umsetzen, anbieten und Geld verdienen.

Als Freelancer kann ich diverse Aufträge über diverse Portale annehmen. Als Analyst und ReverseEngineer hatte ich schon ein paar kleinere Aufträge für Behörden. Ansonsten auch ab und an für kleinere Firmen oder Privatleute. Beim BND bewerbe ich mich jedes Jahr und bestehe auch die Aufnahmeprüfungen, aber werde wegen dem System und der Altbackenheitsdiskriminierung stets abgelehnt.

Das wäre so auch ein Traumjob. CyberCrime Abteilungm Beamtenstatus und "fett" Kohle + Spaß.

Aber, im Sozialbereich bin ich eben zu Hause. Das ist "der" Job und der macht mir Spaß. Das Gute bei den anderen Tätigkeiten im Hobbybereich und den Nebenjobs ist, dass ich das jederzeit pausieren kann. Ich muss nicht und es kann ein Hobby bleiben.

Das Einkommen könnte besser und "fairer" sein im Sozialwesen, aber der Spaß und die Tatsache, dass man etwas Gutes tut, Menschen hilft usw., ist für mich ausreichend bzw. befriedigend. Zudem kann ich auch (in)direkt gegen das System schießen und andere Leute über diverse Fallstricke, Rattenschwänze, Schwachpunkte und Gesetze informieren, sodass die sich ebenfalls "rechtlich" nichts gefallen lassen.

Auf der anderen Seite zeigt mir der Job eben jeden Tag, wie kaputt, verroht und blind die Gesellschaft ist. Vor unserer Nase gibt es so viel Leid und Probleme, aber die Masse interessiert sich nur für die eigenen Dinge. Probleme, die es im Land gibt, werden ignoriert/ausgeblendet. Ich bin auch stets erschüttert darüber, dass viele Menschen so naivblinddumm und systemtreu manipuliert sind.

Die Arbeitszeiten sind heavy. An Feiertagen, auch an Wochenenden usw. Menschen benötigen immer Hilfe. Da gibt es quasi keinen Feiertag!

Und warum mir der Job auch noch Spaß macht, ist, dass meine Tätigkeiten abwechselnd sind und ich quasi immer Action habe. Daher kann ich auch nie sagen, dass mein Tag von x bis y geht. Am Tag 1 habe ich z.B. einen Gerichtstermin und spreche mich vorher oder am Tag davor noch einmal mit dem Klienten ab. Es kann dann danach sein, dass wir noch andere Dinge erledigen müssen oder die Verhandlung alles andere als "gut" gelaufen ist. Am Tag 2 gehe ich z.B. mit einer Klientin/Kundin spazieren und betreibe psychologische Betreuung. Meinetwegen am Nachmittag noch ein paar Spiele mit einer Gruppe, die ich betreue, oder einer betagten Dame. Am nächsten Tag besorge ich z.B. für einen Kunden etwas und wir besprechen die Wohnsituation. Danach bin ich bei einer Familie, die Probleme mit dem Kind hat. Am nächsten Tag steht z.B. Gemeinschaftssport auf dem Plan, denn Bewegung kann auch motivieren und aus der "Depression" bringen.

Zwischendurch Telefonate, HomeOffice, Papierkram, Widersprüche, Klagen, Normenkontrolle usw. Dann gehe ich mit zu Behörden, helfe bei der Antragstellung oder Übersetzung. Ein Tag ist da nichts! Es ist immer Action und ich bin auf Achse.

Ich helfe ja nicht nur, berate und schaue, dass alles mit rechten Dingen abläuft, sondern ich werde auch für das Spazierengehen, das Essen, Ausflüge usw. bezahlt. Natürlich ist das Arbeit, aber eben angenehm.

Durch Corona hatte ich auch viel zu tun. Ab zur Behörde und etliche Kartons "MNS" abgeholt, in der Arbeit verteilt und dann eben auch an Bedürftige/Rechteträger usw.

Dann Schnelltests verteilt, mit Kunden zum Testzentrum gefahren/gegangen usw.

Bezüglich Corona und der Beitragsrückerstattung (Fitnessstudio) hatten wir auch viel geholfen. Ebenso bei der rechtswidrigen Preiserhöhung ab April 2022.

Dann geht es um Wohnungssuche, einen Umzug, Entrümpelungen usw.

Das war nur ein kleiner Einblick. Ich habe immer Action und Abwechslung.

Leider wird das nicht "wertgeschätzt" vom System und das Einkommen ist mager.

Für mich ist es schon ein Traumjob, da ich etwas Gutes tun kann und Abwechslung habe. Zudem habe ich viel gelernt und kann infolgedessen auch für mich diverse Nutzen daraus ziehen.

Ob das alles ist? Keine Ahnung. Ich stehe nie still. Den "Yachtschein" wollte ich auch noch machen. Also erst langsam angehen bis hin zum "RYA Yachtmaster Ocean". Ich war schon ein paar Mal in England und auch in warmen Gebieten, um dort schon zu schnuppern. Ich bin ja SINGLE und wer weiß, wenn ich alles schaffe und irgendwann die Schnauze voll habe, vielleicht gehe ich dann in die Karibik und bleibe dort?

Aber, es kann sich ja alles ändern, wenn man eine Freundin findet oder gar Frau kennen lernt.

Derzeit lerne ich für die Fitnesstrainer A-Lizenz nebst diverser Zusatzkurse. Ist auch so ein Hobby und für mich, aber wer weiß?

Keine Ahnung. Wenn ich Multimillionär wäre und zu allen Ausbildungen und Studiengängen ohne Diskriminierung freien Zugang hätte, würde ich fast alles aus reiner Neugier machen wollen. Klar, das Leben ist viel zu kurz. Aber so vom Prinzip her. Mein Kopf ist leer und muss gefüllt werden. Ich brauche stets Input, Input, Input!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
nadya0658 
Fragesteller
 16.04.2022, 00:25

ICH DANKE DIR VOM GANZEN HERZEN FÜR DEINE MÜHE !!!! Danke danke danke. Deine Geschichte ist total interessant!!!!!!! danke! <3

0

Ich habe schon als Kind leidenschaftlich gemalt, gezeichnet, konstruiert, gebastelt usw. Gymnasium war nicht mein Ding. Irgendwann, irgendwie (Damals gab es noch kein Internet) erfuhr ich, dass es so etwas wie "Designer" gibt. Da wurde mir klar: " Das ist es." Die mittlere Reife habe ich gerade noch so geschafft. Danach kam FOS, FH, Diplom. Ich habe es Zeit meines (langen) Lebens nie bereut.

nadya0658 
Fragesteller
 16.04.2022, 00:26

Das freut mich :)

0

Vor 7 Jahren als ich 16 war wusste ich noch nicht was ich wollte. Ich wusste aber dass ich das Wort IT mag.

In der achten Klasse der Chef meines Vaters kriegte ein Bauprojekt um die IT Firma des Arbeitgebers zu bauen.

Über dem Chef meines Vaters kriegte ich eine Woche Praktikum als Fachinformatiker für Systemintegration.

Ich sah dass ich es mit Technik drauf habe und entschied mich für eine Ausbildung als IT Systemelektroniker. Natürlich haben mich meine Schulkameraden ausgelacht.

Huh... IT Systemelektroniker ein sch***** Beruf do wie du selbst. Du sch**** Rumäne.

In der Ausbildung lernte ich Netzwerktechnik(Cisco), Digitaltechnik und Elektrotechnik (obwohl mir den Teil nie gefallen hat 😂).

Nach der Ausbildung Sommer 2020 wollte mich mein Chef übernehmen aber ein Projektleiter und eine Technikern waren dagegen. Der Rest hat nichts gesagt und sie haben rausgeschmissen. Obwohl ich mit jeden höheren Lehrjahr besser war und ich mit meine Noten in der Berufsschule zweitbeste von allen Azubis war.

Danach nach 1.5 Jahre fing ich an letztes Jahr in September ab 1sten in eine IT System Engineer Stelle an. Aktuell bin ich Administrator für das interne Netzwerk und für die Telefonanlage.

Ich habe das Respekt meines Teamleiters und des Teams verdient und unser IT Director will dass ich schon ab Vorjahr komplett bleibe. Denn ich bin neu und bin erst befristet.

nadya0658 
Fragesteller
 16.04.2022, 00:28

Ich danke dir für deinen Beitrag :)

0