Wie haben Ritter im Mittelalter ihre Körperkraft trainiert?
3 Antworten
Ihr Training war in den Alltag eingebettet: das Tragen schwerer Rüstungen, das Reiten über lange Strecken und das Führen von Schwert, Lanze oder Schild. Wer regelmäßig mit einem Schwert von mehreren Kilogramm übte oder ein Pferd in voller Montur lenkte, entwickelte automatisch die dafür notwendige Kraft und Ausdauer. Hinzu kamen Turniere und Schaukämpfe, die nicht nur Prestige bedeuteten, sondern auch eine Art permanentes Kraft- und Geschicklichkeitstraining waren.
Gruß aus Tel Aviv
Ein Schwert wog nicht mehrere Kilogramm, die Einhänder lagen so bei 1-1,5 kg.
Zudem kommt es auch stark auf die Zeit an. Rüstungen waren anfangs noch nicht so ausgeprägt und der Ritter arbeitete oft noch normal auf dem Land mit, was er bekommen hatte.
Ein Großteil des Trainings bestand darin, sich in der schweren Ritterrüstung zu bewegen. Eine Plattenrüstung konnte bis zu 30 Kilogramm wiegen. Um die nötige Ausdauer und Kraft aufzubauen, übten Ritter das Laufen, Springen und Klettern in voller Montur. Das Schwingen schwerer Schwerter, Streitäxte und Morgensterne gegen Ziele war ebenfalls ein zentraler Bestandteil, der die Oberkörpermuskulatur massiv stärkte.
Sparring und KampfsimulationenDas regelmäßige Üben mit stumpfen Waffen war unerlässlich. Dieses Sparring war ein Ganzkörpertraining, das nicht nur Muskelkraft und Ausdauer aufbaute, sondern auch die für den Kampf notwendige Geschicklichkeit, Koordination und Taktik verbesserte. Ritter trainierten verschiedene Kampfszenarien, um auf jede Situation auf dem Schlachtfeld vorbereitet zu sein.
Reiten und HandarbeitAuch abseits des direkten Kampfes wurde Kraft aufgebaut. Das stundenlange Reiten in Rüstung erforderte eine starke Bein- und Rumpfmuskulatur. Viele Ritter waren zudem in alltägliche, körperlich anstrengende Arbeiten eingebunden, wie das Schmieden von Waffen, das Tragen schwerer Ausrüstung oder Bauarbeiten an der Burg, was ebenfalls zur Entwicklung ihrer Körperkraft beitrug.
Sport.
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