Wie gut verkraften Sie Undankbarkeit?
Wie gehen Sie persönlich damit um, wenn Angehörige Ihrer Patienten undankbar sind (sofern das vorkommt) und kritisieren, wie Sie den Patienten (nicht) behandelt haben?
Um das noch zu erweitern: Wie gehen Sie mit Vorwürfen von Angehörigen um (sofern das vorkommt), die Sie bekommen, wenn Sie einen Patienten leider nicht retten konnten?
2 Antworten
Vorwürfe von Angehörigen oder Patienten kommen gelegentlich vor. Aber insgesamt ist es weit weniger als man denkt und ganz oft ist es eher aus Verzweiflung und Wut heraus abgelassener Dampf, als wirkliche Undankbarkeit. Ich nehme das nicht persönlich, ich versuche einfach meine Arbeit so gut es geht zu machen und unterhalte mich im Zweifel auch mit den Kollegen, wie sie die Situation wahrgenommen haben. Wenn wirklich mal einer absolut undankbar und meckerig ist, dann ignoriere ich das. Ich versuche vielleicht ein Gespräch, aber wenn es nichts bringt, dann eben nicht . Solange ich mir in meinem Team sicher bin, dass alles halbwegs okay war, lass ich die Leute eben meckern. Man kann doch nichts daran ändern, manche sind so…
Mittlerweile ist es bei uns so schlimm, dass ich über einen Jobwechsel nachdenke. Dieses Jahr haben uns bereits 5 Vollzeitkräfte verlassen, weil das keiner mehr mitmachen möchte. Seit Corona hat sich alles sehr zum negativen gewendet!