Wie geht man damit um, wenn andere einem unrecht getan haben?
Ich war in einer Notsituation und habe mich von vielen ausnutzen lassen. In der Situation habe ich das zu wenig gemerkt. Eine Freundin hat mir Antidepressiva gegeben, ohne dass sie mir verschrieben worden waren, ein Freund hat neben mir geschlafen, ein anderer hat sich viel Geld von mir geliehen. Das ist offensichtlichen ausnutzen. Jetzt komme ich aus dieser Notsituation nicht heraus und ärgere mich ständig über das, was passiert ist und was mir erzählt wurde, aber Vorwürfe bringen logischerweise auch nichts. Was macht man dann? Sie behandeln mich mies und ich muss es jetzt in mich rein fressen und damit klar kommen?
3 Antworten
Du bist kein Opfer,du läßt das mit dir machen.
Guck einfach vorher,ob du wirklich etwas willst.
In manchen Situationen habe ich mir angewöhnt,zu sagen:Moment,ich überleg mir das.
Und dann fälle ich eine Entscheidung in Ruhe ohne das jemand Druck ausübt.Dann habe ich das auch noch nie bereut.Besser,als wenn jemand neben einem steht und einen belatschert.
Ist in manchen Situationen nicht leicht. Wenn man selbst gerade nicht stabil ist...
Klarstellen und wenn irgend möglich, verzeihen. - Matthäus 7:12
Stimmt. Wenn es so krass ist, besser Abstand halten und abwarten wie sich die Sache entwickelt.
Lese dich mal zu Posttraumatischer Verbitterungsstörung ein.
Ist es vermutlich nicht wirklich - aber dann weißt du vielleicht, ob es in die Richtung geht.
Sowas ist btw auch therapierbar. Man muss eben die Gefühle, die Wut, die Trauer, Ohnmacht or whatever annehmen können.
Verbitterung trifft es schon so ziemlich. Was hat man von Trauer. Dann heult man wieder die ganze Zeit, aber davon baut man wieder nur geistig ab
Trauer hilft einem, es zu verarbeiten. Therapeuten können da bestimmt auch helfen. Bin da kein Experte, würde aber darauf tippen, dass Gesprächstherapie was taugt.
Du bist glaube ich total in einer Negativspirale gefangen. Du musst erkennen, dass es schlecht war, es akzeptieren, die Gefühle annehmen, überlegen was es an deinem Leben verändert hat. Es integrieren. Dann kommen auch die Gefühle und "das Herz" wieder.
Hattest du denn als es passiert ist auch eine Phase, in der dir alles ganz unreal vorkam?
Nein, ich war einfach sehr sehr traurig u hab viel geheult. Weil ich ein sehr großes Herz hatte waren es halt sehr viele Tränen u das war anderen zu viel u so habe ich halt nicht zu Ende geheult sondern es mir verboten und so nicht verarbeitet sondern es ist in den Kopf gestiegen
Das ist schlecht. Hättest du all die Tränen und Emotionen damals rausgelassen, ginge es dir jetzt vermutlich viel besser. Aber das ist idR heilbar.
Gut möglich, dass da auch Depressionen ne Rolle spielen.
Fühlst du dich denn manchmal ein wenig abgetrennt von der Umwelt? Nimmst du deinen Körper anders wahr, als vorher? Spürst du noch immer Emotionen, wenn du an die Situation denkst?
Nein, ich nehme meinen Körper nicht anders wahr, aber er hat sich verändert u ich spüre keine Emotionen. Es war angeblich ne Psychose. Hätte ich die Medikamente genommen, wäre ich vermutlich da raus gekommen. Habe ich aber nicht
Wer hat dir denn die Psychose diagnostiziert?
Manchmal passiert es auch, dass Psychiater von der Situation überfordert sind. Das ist eine Schutzfunktion, und dann denken sie "Der Patient spinnt doch, das ist bestimmt nicht wahr was er erzählt".
Dieses "keine Emotionen spüren" ist aber tatsächlich auch typisch für eine Psychose. Normalerweise folgt da aber auch ein zweiter psychotischer Schub.
Ich würde einfach mal zu nem Therapeuten gehen.
Und vielleicht noch zum Psychiater, sofern du Medikamente willst.
Gehe aber nicht zu dem Psychiater, der dir die Psychose diagnostiziert hat. Aber erwähne die Psychose beim neuen trotzdem
Ich habe denen zu viel offenbart. Hätte ich die akuten Symptome erzählt, wäre es vllt keine Psychose gewesen. Es ist alles mega asynchron. Ich war damals körperlich u geistig kerngesund, aber auf Grund der Angst hat mein Körper verrückt gespielt. Hatte regelmäßig Symptome als würde ich sterben. Ich hatte natürlich riesen Angst. In der Klinik habe ich aber nur Medikamente bekommen und mich sehr gelangweilt. Wäre ich gleich zu Anfang dort geblieben u hätte alles mit gemacht, wäre vllt alles gut geworden. Gab nicht mehrere Schübe, war halt durchgehend so. Habe immer mehr körperlich und geistig abgebaut. Und ich habe Wunder erlebt. Hätte ich die Medikamente genommen und auf die Wunder vertraut, wäre ich jetzt gesund, aber das habe ich leider nicht, weil mir die ganze Zeit Zweifel eingeredet wurden...
Wenn dadurch das ganze Leben kaputt gegangen ist, ist es Recht schwer das zu verzeihen und man darf es nicht aussprechen, weil die Leute sich angegriffen fühlen, wenn man sie mit negativem konfrontiert