Wie gefährlich ist der Konsum von Kratom?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das ist eine sehr interessante Frage. Ich persönlich halte es für nur bedingt Gefährlich da eine Überdosierung unmöglich ist, versuche einmal 900g Mehl herunterzuschlucken, das wird auch nicht funktionieren. Wenn man bspw. 900g Kratom nehmen würde, könnte man höchstens an Verstopfung sterben!

Ich persönlich habe 3 Jahre lang jeden Tag 20-50g Kratom genommen und dann abrupt aufgehört. Ich fühlte mich 2-3 Tage etwas schlapp aber ansonsten habe ich seither keine Probleme.

Traditionell wird Kratom z.B. in Indonesien zur Behandlung von Durchfällen eingesetzt. Es hat in diesen Ländern allerdings einen schlechten Ruf da es von Jugendlichen mit Hustensaft /Codeeintropfen vermischt wird um die Rauschwirkung des Codeein zu verstärken.

Für Leute mit z.B. Räuma kann Kratom eine sinnvolle Alternative zu Opiaten sein, da die Nebenwirkungen sehr gering sind und die Rauschwirkung eher subtil ist. Man hat also nicht das Gefühl "bedröhnt" zu sein.

Bei einigen Konsumenten mir eingeschlossen ist es zu leberproblemen gekommen, die sich z.B. in einer intrahepatischen Cholestase geäussert haben. Ob das jedoch an den Inhaltsstoffen vom Kratom oder irgendeiner Verunreinigung lag ist bis heute unklar. 

Bedenke das Kratom Opioide enthält und dadurch definitiv ein hohes Abhängigkeitspotenzial hat. Die Toleranz steigt sehr enorm und der Entzug ist ziemlich mies, wenn auch im Vergleich zu anderen Opis relativ vertretbar.

Was jedoch positiv ist, ist die wirklich gute schmerzlindernde Wirkung und im Vergleich zu Morphium und anderen Opiaten ist das Risiko an einer OD zu sterben sehr gering.

Ich würde es dir mal so zusammenfassen: Wenn du weder Opiatabhängig bist, oder vorhast Opiatabhängig zu werden, lass es am besten bleiben. Es gibt harmlosere und angenehmere Wege zum Rausch. Die einzige Situation in der Kratom wirklich gute Dienste leistet und die Risiken tragbar sind, ist beim "warmen" Entzug von anderen Opiaten. Wenn du dich schon dazu genötigt fühlst, dann schau das du dort bestellst, wo andere Menschen gute Erfahrungen gemacht haben.

edit: 

Die Aussage, dass 900g Kratom weitgehend ungefährlich seien, würde ich nochmal überdenken, denn auch wenn die atemdepressive Komponente sehr gering ist, würde ein Multiorganversagen bereits bei einer deutlich geringeren Menge geschehen und auch die Muskeln würden irgendwann schlapp machen. Testet sowas bloß nicht aus!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Kompetenz
Daniel7979 
Fragesteller
 18.04.2016, 00:34

Danke für die Antwort. Ich finde dir normalen Opiate von Arzt besser wie z.b. Tilidin. Trotzdem musste ich das mal testen. Zusammengefasst würde ich sagen mehr Nebenwirkung als Nutzen. Welche anderen a Rauschmittel meintest du :-)

2
seife23  18.04.2016, 18:39
@Daniel7979

Hallo Daniel,

ich stimme dir da vollkommen zu. Zwar sind die pharmazeutischen Opis meist nicht unwesentlich gesünder, man weiß jedoch wenigstens was drinne ist und wie es um die Qualität der Produkte bestellt ist. Ich persönlich distanziere mich momentan von Opiaten/Opioiden. Diese Art von Stoffen macht zwar Spaß, hat bei mir jedoch nicht mehr Nutzen als Schaden verursacht und ich glaube zu den Leuten zu zählen, die relativ schnell davon süchtig werden. 

Mit dem Tilidin bist du da schon um einiges besser bestellt. Du musst keine Unmengen an grünem Pulver runterwürgen (was einfach nur zum ko**en schmeckt) und die Schäden sind deutlich absehbarer. Empfehlen würde ich zwar auch das nicht, jedoch würde ich es jederzeit dem Kratom vorziehen!

lg seife23

0
sundancerl  13.05.2016, 15:26
@seife23

...also statt "pharmazeutische Opis meist nicht unwesentlich gesünder" meintest Du wohl "pharmazeutische Opis meist nicht wesentlich gesünder". Man sollte nicht mehr Schlenker in die Sprache einbauen, als man selber fähig ist zu verwalten ;-)

Grundsätzlich ist dazu jedenfalls zu sagen, dass die natürlichen Wirkstoffe aufgrund dessen, dass es sich dabei um ein komplexes Spektrum unterschiedlicher Wirkstoffe handelt, in der Regel weniger abhängig machen bzw. der Entzug leichter fällt.

Siehe z. B. Opium versus Methadon. Auch Tramadol und Tilidin können ganz fiese Entzugserscheinungen verursachen. Einfach mal googeln.

Kratom hingegen ist eine natürliche Sache und keine widernatürliche chemische Substanz. Würde das Synthesechemikalien wie Tilidin etc. jederzeit vorziehen.

Und wenn Du Dir beim Bäcker ne Brezel holst weißt Du auch nicht "was drinn ist". Nicht selten recht verschiedene Dinge angefangen von wiedervermahlenen Altbackwaren (gesetzlich erlaubt) bis hin zu Kakerlake oder Ratte (hab ich alles schon gesehen).

Wichtig ist halt, eine gute Kratom-Quelle zu haben. Z. B. durch Direktimport aus Malaysia und persönlichem Kontakt zum Erzeuger (so hab ich das gemacht)....

0
seife23  13.05.2016, 15:42
@sundancerl

Hallo sundancerl, danke für deine aufmerksame und ziemlich unnötige Korrektur meines Textes. 

Die Aussage, dass ein weites Wirkstoffspektrum das Risiko einer Abhängigkeit verringert ist schlichtweg falsch. Der Vergleich von Opium und Methadon hinkt ebenfalls, wenn du sowas schon vergleichst, dann verwende bitte Morphin und Opium. Hierbei verhält es sich im Übrigen auch so, dass Opium stärker süchtig macht, sprich es tritt sogar das Gegenteil von dem von dir Gesagten ein.

Das Tilidin etc. Entzugserscheinungen verursachen habe ich btw. nie angezweifelt, bitte richtig lesen! Ich habe ja sogar geschrieben, dass man Kratom zur Substitution anwenden kann, da es in vielen Fällen das leichtere Opioid enthält. Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass es eine Menge Kratom-Junkies gibt.

Jetzt aber mal eine andere Frage: Wie bitte kann eine Substanz "widernatürlich" sein? Dies würde bedeuten, dass sie nicht unter den Umständen der physikalischen Natur existieren kann und das das falsch ist, beweist allein die Existenz der Stoffe. Nur, weil eine Chemikalie ihren Ursprung im Labor hat und eine komplexere Strukturformel aufweist, ist sie übrigens weder schlechter noch besser als irgendeine andere. Auch im Bezug auf die Wirkung hat das rein gar nichts auszusagen...

Irgendwie scheinst du nicht wirklich Ahnung von Biochemie und Pharmazie zu haben oder?

0

recht gering.

eine tödliche überdosierung ist nur sehr schwer möglich.

man kann sich nicht so krass hoch dosieren wir mit richtigen opiaten.

eine abhängigkeit ist nicht so schlimm wie mit z.b. heroin und tritt auch nicht so schnell ein.

täglich unmengen davon futtern sollte man aber nicht. könnte schlecht für die leber sein, soll hautunreinheiten verursachen und abhängig wirst du dann auch noch.

Daniel7979 
Fragesteller
 15.04.2016, 12:29

ich glaube ich bevorzuge dann doch lieber mein Tilidin, opiat

0
john201050  15.04.2016, 12:32
@Daniel7979

kann ich nachvollziehen.

schmeckt nicht so wiederlich und man hat weniger probleme mit übelkeit.

aber dafür muss man mit tilidin etwas mehr auf die abhängigkeit acht geben. hier mal eine extra zum schlafen gehen, da noch etwas mehr und plötzlich macht man über 1000mg am tag platt. und dann hat man ein problem.

0
Daniel7979 
Fragesteller
 18.04.2016, 00:41

So hohe mengen Tilidin sind überflüssig. Meine Empfehlung 300 gramm und nach 2std nochmals 300 Gramm, dann mindestens 2 Wochen Pause und das gleiche von vorne. Nur so ballert einen das von Hocker, es sei denn man hat die btm Tropfen davon, damit bekommst man täglich einen Vollrausch und ist nach 3 Tagen voll Abhängig. Daher sind die Tabletten mit Naloxon als Bremse Ideal als Auszeit von Schmerzen aber auch als Stimmungsaufheller gut geeignet

0

Kommt drauf an.

Wenn Du sowieso schon Suchtprobleme hast oder Neurosen/Psychosen schlummern, dann solltest Du besser die Finger davon lassen, da Kratom ein nicht zu unterschätzendes Abhängigkeitspotential besitzt.

Außerdem ist es nie gesund, ständig den Körper mit Stoffen zu traktieren die er eigentlich nicht braucht.

Kratomgebrauch ist wie jeder Drogengebrauch mit gewissen Risiken verbunden. Ingesamt leider eher eine schlecht erforschte Substanz.

Allgemeine Infos hier:

Woher ich das weiß:Hobby – Interessierter Laie ✅ Kein Fachmann, kein Arzt ❌