Wie funktioniert Gravitationskelterei?
Ich muss ein Weingut für mein Studium entwerfen und blicke immer noch nicht ganz durch wie die Gravitationsmethode in der Weinherstellung am besten aufgestellt ist. Wenn ich z.B. drei Geschoße habe, wie sind da die einzelnen Arbeitsschritte am effizientesten aufzuteilen.
Bis jetzt habe ich:
EG: Anliefern - Verarbeiten - Pressen
1. UG: Gären - Abfüllen
2. UG: Reifen
1 Antwort
Hallo,
bzgl. Gravitationskelterei könntest Du Dir folgendes anschauen...
Gravitationskelter des Weingut KustererDas Konzept der schonendsten Verarbeitung der Trauben und der Schritte der Weinbereitung, verbunden mit Low-Energie und Nachhaltigkeit sind Ausdruck unserer Philosophie und wurden in dieser 2012 fertig gestellten Gravitationskelter in idealer Weise umgesetzt.
Das neue Gebäude nutzt die Topografie und seine Form folgt der Funktion, zur Hälfte in den Hang gebaut kann der Wein über 4 Etagen so seiner Gravitation folgen.
In der ersten Phase der Weinwerdung wird auf jegliches Pumpen verzichtet. Anfangs sind die Sedimente die jeder Most beinhaltet noch sehr grob und setzen sich gut ab.
Mit jedem Pumpvorgang werden die Sedimente zerkleinert und diese Trubstoffe müssten anschließend mit viel Energie- und Technikaufwand heraus geklärt werden (Filtration). Dieser Vorgang entfällt im Jungweinstadium gänzlich.
Nur durch verbundene Gefäße von Etage zu Etage gelangt der Jungwein in die Fässer und kann sich hierbei gut absetzen.
Dadurch wird der Wein sehr schonend und meist ohne Filtration nach langer Lagerzeit auf die Flasche gebracht.
In der untersten Etage ist zudem der Orginalfels (Stubensandstein) in einem geologischen Fenster sichtbar und sorgt für ein natürliches Feuchtigkeitsklima in den Kellerräumen.
In diesem Gebäude das in jede Etage Tageslicht hereinlässt, wird Nachhaltigkeit großgeschrieben.
Quelle: Weingut Kusterer
Alles Gute Dir... und bleib gesund.
Gruß, RayAnderson 😏