Wie findet ihr es? Poesie?
Hi, ich wollte mal eure Meinung dazu hören,habe es online gefunden.
Dein Gold, ist das was die Büsche tränkt,
nun fort von mir, wehe du mir ein zweites Liedlein sängst.
Die Nacht ist stille, aber wenn es wird Tages helle,
dann singen Gaugler, wie du deine Wörter suchst.
Nur, nicht findest, denn mein Genuss ruht.
Willst du gar die Früchte meiner Liebe ernten,
so warte den mein Zweig reut sich im weit entfernten.
Doch wehe wehe, der Wind neigt meine Blätter,
so ist auch meine Geduld so garr wie das Wetter.
1 Antwort
Ehrlich gesagt, halte ich dieses "Gedicht" für unfassbar schlecht.
Es klingt zwar alles hübsch versucht "poetisch", doch neben fehlerhafter Rechtschreibung, Grammatik und Satzzeichengebung fehlt es fast jeder Verszeile an Sinn, Sinnzusammenhang und damit auch an einer Aussage, sowohl der Verse als auch des gesamten Textes.
Gold soll "tränken"? Wofür soll ggf. "Gold" metaphorisch stehen? Was soll die mehrmals vorkommende Drohung "wehe"? Was soll "wehe du mir ... sängst?" überhaupt bedeuten? Grammatikalisch (wozu Konjunktiv?) sowie hinsichtlich Satzbau (kein Satz!) und Aussage her ist das jedenfalls totaler Quatsch. "Tages helle" müsste korrekt ein einziges Adjektiv sein und ferner heißt es "Gaukler" (nicht "Gaugler"). Was will der Satz "Die Nacht ist still, aber wenn der Tag hell ist, singen Gaukler über dein Ringen nach Worten" (prosaisch umgestellt) überhaupt aussagen? Das ist das fast schon Kauderwelsch. Noch unsinniger der nächste Satz ("Nur, nicht findest, denn mein Genuss ruht." Fehlt hier ein Subjekt "Du"? Die Auslassung wäre aber weniger eine Ellipse, sondern vielmehr umgangsspachlich platte 'Chat-Sprache'.), der so unklar ist, dass ich ihn gar nicht prosaisch umformulieren kann. Und genau so geht es auch den Rest des "Gedichts" weiter...
Das ganze scheint mir wie der pseudo-poetische Erguss eines Teenagers zu sein, der im gescheiterten Versuch, farbige Formulierungen zu verfassen, mühevoll um die Beherrschung der deutschen Sprache ringt.