Wie bringe ich einem Kleinkind das Klavierspielen bei?

5 Antworten

Das du keine pädagogischen Fähigkeiten hast, merkt man sofort. Ein sechs Jahre altes Kind, ist bestimmt ein kleines Kind, aber kein Kleinkind.

Klavier Spielen, ist eine komplexe Sache, man muss Noten lesen, diese auf dem Musikinstrument, "eingeben", den Takt berücksichtigen, dazu kommen dann noch Dinge wie die Stellung der Finger und die Haltung beim sitzen, dazu muss man ja auch noch hinhören was man Spielt.

Du siehst, es sind ganz schön viele Bereiche, wenn man es richtig machen will.

Und du musst dich zwingend davon Verabschieden, einem Kind, alles beibringen zu wollen.

Kinder sind impulsiv,ein Klavier macht Geräusche und ist spannend. Sachen miteinander zu Verknüpfen muss langsam und geduldig wiederholt werden, das die Note "C" auch einer Taste am Klavier entspricht, das muss Kindgerecht aufgearbeitet werden, dafür gibt es zum Beispiel Farbplatten. Frag mal die Lehrkraft des Kindes, wie oft eine Zahl geschrieben wird, bis diese auch rechnerrisch zum Einsatz kommen kann. (Es sind ca. 250 mal)

Zuerst, solltest du nichts erwarten, die erste Stunde, sollte dazu dienen das das Kind das Instrument und dich kennen lernt und du das Kind. Lass es drauf rumspielen, die Pedale ausprobieren, mach den Deckel auf und zeige das es eigentlich ein Seiten Instrument ist.

Danach würde ich mit Kindgerechter Musiktheorie anfangen. Da gibt es tolle Bücher zu, sowas muss nicht trocken sein, aber das Kind sollte bevor das erste mal gespielt wird wissen, wie eine Note oder ein Notenschlüssel ausschaut, und wie das Klavier funktioniert. Das kann man spielerisch aufbereiten, indem man das Kind, mit auf Entdeckungsreise nimmt, stelle dich auch dumm, finde gemeinsam mit dem Kind heraus, was der "Bass-Schlüssel" bedeutet und vielleicht malt ihr damit erstmal ein hübsches Bild, oder ihr tanzt diesen im Raum nach...usw.

Danach würde ich über die Erlebniswelt der Kinder agieren. Kennt das Kind schon Klavierstücke? Welches Lied hört es gerne? Ist ein einfach Kinderlied dabei? Wenn nicht stelle eines vor. "Alle meine Entchen" ist zum Spieleinstieg super geeignet. Nehme ein Buch mit, singt gemeinsam das Lied und dann zeige wie man es spielt

Mit Bewegung, und dem Einsatz von allen Sinnen, lernt ein Kind leichter. Das Hören ist leicht abgedeckt, aber auch klatschen, eine Bewegung und Farblich gestaltete Schaubilder, sind hilfreich und ein unbedingtes MUSS um Kindern in diesen Alter, etwas beizubringen

Später, wenn die Fingerstellung sitzt, und die Haltung grade ist, das Kind konzentriert, dann kannst du mit Noten anfangen, es gibt Farbige Punkte, die man auf die Tastatur kleben kann und es gibt "Noten-Hefte" dazu...

Davon halte ich nicht viel. Ein "C" ist ein "C" und kein blauer Punkt. Das "C" kann ein Gesicht haben, das "C" kann einen "Freund" auf der Klaviatur haben, den man suchen muss, und dieser Freund hat einen "tiefen" und einen "hohen" Freund usw.

Aber die Dinge sollten so benannt werden wie sie sind, aber das ist nur meine Meinung und meine Erfahrung, ich verurteile keinen der es anders machen würde.

Du hast eine große Aufgabe vor dir, Kinder verlieren schnell das Interesse, achte darauf, das das Kind nur dann spielt, wenn es dazu lust hat, nichts verdirbt die Liebe zur Musik schneller, als wenn man dazu gezwungen wird, sie zu lieben.

Und wie gesagt, Kinder lernen mit ihren Körper und mit allen Sinnen, am besten, werde kreativ. Malen, tanzen, klatschen, Singen oder einfach mal zuhören, das muss teil eines Unterrichtes sein, für ein Kind, das grade erst Zahlen und Buchstaben lernt, lass dir mal Zeigen wie es diese lernt, davon kannst du dir etwas abgucken. Aber der Unterricht sollte keine Schule 2.0 werden, du machst was falsch, wenn das Kind eine Stunde lang nur gesessen hat.

Wenn dir diese Aufgabe zu viel wird, schäme dich nicht, und sage es den Eltern, ich bin im Bereich der Pädagogik ausgebildet, aber selbst ich würde diese Aufgabe nicht als zu leicht betrachten.

Wenn du Hilfe brauchst, schreibe mich gerne an.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Spiele ihr am besten etwas ganz vor, und bringe ihr die Lieder bzw. Stücke dann teilweise bei. Sprich unterteile diese in Abschnitte und lass sie diese solange üben, bis sie einen kann und dann den nächsten, usw. Wenn sie dann lesen kann, würde ich auch langsam mit den Noten anfangen. ;)

Ich würde dem Kind auch wenn es nicht lesen kann, Noten lesen beibringen. Man kann ja vlt 3-4 Noten thematisieren, sprich wie sie aussieht, wie sie klingt usw. und dann ein Lied raussuchen was überwiegend mit den Noten gespielt wird. Oder zur Not eine kurze Melodie selbst komponieren. Und dann kannst du beim nächsten mal die anderen Noten und dann kann sowas wie alle meine Entchen und so folgen. Ich würde dem Kind aber auch sagen das wenn es die Noten übt und fleißig „lernt“ , es dann in der dritten Stunde schon ein kleines Lied spielen kann. Es gibt auch so nh Schablone mit den Noten und den Buchstaben drauf. Vielleicht kann das auch helfen.

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Sowas in der Art meine ich mit Schablone :)

 - (Musik, Unterricht, Klavier)

Kann nur schreiben wie ich es machen würde! Spelerisch, mit einfachen bekannten Lieder z.B alle meine Entchen... später Bruder Jakob, Hänsel und Gretel etc., ggf. i-wann die Noten dazu mitsingen! Wenn sie eh noch nicht lesen kann... bringt ein Notenblatt noch nicht sooo viel! Spelerisch macht es auch mehr Freude!

• das Kind nicht zwingen (wenn Eltern es wollen, dann Klavier spielen Unterricht ablehnen)

• vorspielen ist da A und O (Vorbildsfunktion)