Wie berechnet man die Ausbeute aus einem Kristallgitter?

DasChristkind  20.07.2022, 10:21

Blöde Frage, aber wo hängst du genau? Kannst du dir vorstellen was bei der Versuchsbeschreibung passiert?

Pauli475 
Fragesteller
 20.07.2022, 10:32

ich weiß nicht genau wo ich ansetzen soll, ich hätte eigentlich versucht die 50g/100g als ersten Ansatz zu nehmen, da komm ich aber auch nicht auf die 144g (der Lösung vom Skript)

2 Antworten

Hallo Pauli,

aaalso hier mal der erste Ansatz:

  1. Du weißt, dass sich 50g KCl in 100g Wasser lösen. Frage: wieviel Gramm von den 900g Lösung sind Wasser und wieviel Gramm sind KCl?
  2. Tipp: am besten stellst du dir eine Formel mit einer Variablen auf um die Menge an Wasser zu berechnen. Sag wenn du da Hilfe benötigst.
  3. Wenn du weißt mit wieviel H2O und wieviel KCl du rechnen musst ist es eigentlich nicht mehr schwer auf die Lösung zu kommen. Du musst berechnen wieviel KCl von den 50g ausfallen - das rechnest du einfach mit der Anfangsmenge um.

Falls du an irgendeinem der Punkte hängst sag Bescheid.

Pauli475 
Fragesteller
 20.07.2022, 12:04

Heißt das dann, dass 50g KCl pro 100g Wasser vorhanden sind oder, dass die dann gemeinsam 150g der Lösung ausmachen? Bin da irgendwie verwirrt.. Wegen deiner Frage oben, ja das hab ich anfangs herausbekommen:/

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DasChristkind  20.07.2022, 17:53
@Pauli475

Das heißt, dass sich 50g KCl in 100g Wasser lösen und somit die Lösung 150g wiegt. Du musst in Schritt 1 also erst mal herausfinden wieviel Wasser und wieviel KCl in den 900g sind. Weißt die wieviel Wasser in den 900g Lösung steckt?

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Berechnen Sie die Kristallisationsausbeute, wenn 900 g einer mit 75 Grad gesät­tig­ten Kaliumchloridlösung auf 0 Grad abgekühlt werden. Die Löslichkeit von Kalium­chlorid bei 75 Grad ist 50g in 100g Wasser und die Löslichkeit bei 0 ist 26g in 100g Wasser.

Wenn das wirklich so gemeint ist, wie es dasteht, dann müssen wir ein bißchen rech­nen. Es steht nämlich ganz klar da, daß sich die Löslichkeiten auf Masse KCl pro Mas­se Wasser beziehen, aber wir haben es mit 900 g Lösung zu tun (nicht 900 g Wasser), und das verkompliziert die Geschichte ein bißchen.

Wir haben 900 g einer bei 75 °C gesättigten KCl-Lösung; bei dieser Temperatur lösen sich 50 g KCl pro 100 g Wasser, was dann 150 g einer gesättigten Lösung ergibt. Wir haben aber 900 g Lösung, das ist sechsmal so viel, also besteht die Lösung aus 600 g Wasser und 300 g KCl. Alternativ können wir auch festhalten, daß der Massenanteil von KCl in der ge­sättigten Lösung w = 50 g KCl / (50 g KCl + 100 g Wasser) = ⅓ be­trägt, das führt zum selben Ergebnis (ein Drittel der 900 g sind KCl, der Rest H₂O).

Nun kühlen wir die Suppe auf 0 °C ab, dann lösen sich nur noch 26 g KCl in 100 g Was­ser. Wir haben 600 g Wasser im Kolben, die können 6⋅26=156 g KCl lösen. Der Rest auf die 300 g, also 144 g, wird auskristallisieren. Wir bekommen also 144 g KCl, das sind 144/300=48%.