Wie bekommt ein Obdachloser einen Ausweis?
Ich treffe immer auf meinem Weg zur Schule eine Person ohne festen Wohnsitz. Heute erzählte er mir das er aus der Wohnung wo er vorübergehend gewohnt hat, rausgeschmissen wurde. Sein Portemonnaie wurde geklaut und er hat keine Unterlagen. Er weiß nicht wie er einen neuen Personalausweis beantragen soll. Er hatte Tränen in den Augen.
Habt ihr eine Idee wo er hin muss, wo man ihm helfen kann?
4 Antworten
Der Weg zum Amt ist ganz einfach. Da bekommt man nicht nur einen Ausweis, sondern auch eine Wohnung und Hartz IV. Es sind dort sogar Leute, die beim Ausfüllen der Anträge helfen.
Achso, ich vergaß, man muss sich natürlich um einen Job bemühen und falls man einen bekommt arbeiten gehen. Das treibt vielen die Tränen in die Augen.
Danke. Der zweite Teil hätte nicht sein müssen. Er will sein Leben ändern und ich glaube daran. Es ist schwer nachzuvollziehen wenn man nicht selber in so einem Sumpf von Süchten und sonst was steckt. Ich glaube daran, das er es irgendwann schafft sein Leben in den Griff zu bekommen.
Danke trotzdem :)
Ganz so einfach ist es auch wieder nicht. Das Sozialamt hat keine Wohnungen zu vermieten. Die muss man sich schon selbst suchen.
Von was träumst du denn nachts sonst noch-ausser davon dass man vom Amt eine Wohnung bekommt?man kann zwar Geld zum Leben und bei vorhandener Wohnung auch für die Miete bekommen.Aber kein Jobcenter und kein Sozialamt setzt dir ne Wohnung vor die Nase in die du Mal eben einziehen kannst .Die muss jeder selbst suchen und bei den immer weniger vorhandenen freien Wohnungen erst Mal finden.Genau da ist das Problem und der Grund warum viele Hartzer und sogar zunehmend Menschen mit Arbeit auf der Strasse leben :weil es schlicht viel zu wenig Wohnungen gibt. Und auf die wenigen kommen zahllose Bewerber .Ein Obdachloser hat da etwa soviel Chancen wie auf 6 Richtige beim Lottospielen-sofern er es nicht schafft seine Obdachlosigkeit durch Tricksen und angeben einer fiktiven Anschrift vor dem Vermieter zu verstecken.Und dann zwingt den Vermieter immer noch keiner ausgerechnet dich unterl oft 50 oder mehr Bewerbern auf ne Wohnung zu nehmen .Und Sozialwohnungen?die sind leider auch Vergangenheit ,denn die wurden alle schon seit den 1990ern wegrationalisiert,abgerissen und durch schicke Neubauten für Besserverdienende ersetzt !
Also bitte nicht so einfach vorstellen wie ihr "Normalbürger" die noch nie unter ner Brücke gepennt habt das gemeinhin tut:da ist nix mit schnell aufs Amt gehen und morgen darfst dann in ne nette Wohnung einziehen ,die das Amt für dich Mal schnell aus der Schreibtischschublade zaubert !
Einnmal obdachlos heisst eher und sehr oft auch irgendwann als Obdachloser zu sterben-auch weil dir kaum noch einer ne Chance gibt wenn du erst Mal auf der Strasse gelandet bist !
Und Job suchen?die Arbeitgeber reissen sich genauso wie die Vermieter eher weniger um jemand ohne Adresse und ev.ohne Bankkonto zum Gehalt draufschicken.Kannst vielleicht noch schwarz arbeiten mit allen damit verbundenen Risiken -aber selbst dazu brauchst um irgendeine Arbeit länger durchzuhalten dann einigermaßen vernünftige Ernährung und paar Stunden ungestörte Nachtruhe.Als Obdachloser schlafst du aber dummerweise NIE richtig weil du viel zu sehr auf Gefahren achten musst und zudem nachts abwechselnd von der Polizei zwecks Kontrolle und Rechtsradikalen oder besoffenen Jugendlichen geweckt wirst wo froh bist wach zu sein Ehe sie deinen Schlafsack anzünden können Und mit der Einbauküche zum vernünftig kochen und essen sieht's unter der Brücke auch nicht so blendend aus..es gibt durchaus Leute die ohne Wohnung arbeiten gehen aber da gehört noch 100mal mehr Disziplin dazu als normal,das schaffen die Wenigsten weil Strasse ohnehin an die Substanz geht -je länger desto mehr!
Kann er da nicht zum städtischen Bürgeramt gehen und dort sagen wie er heißt? Die haben doch seine Ausweisdaten und haben da sicher auch ein Bild, mit dem man ihn vergleichen kann?
Die Ausweisstelle/Bürgeramt ist auch im Besitz des alten Fotos vom alten Ausweis.
Evtl kann man ihm dann damit helfen.
Er geht zur Behörde. Da werden sie geholfen.