Werden die international bekannten Auszeichnungen verramscht?

Zunehmend werden die international bekannten Auszeichnungen, wie insbesondere der Nobelpreis an Menschen verliehen, von denen bis dahin kaum jemand gehört hat, deren Leistung der Normalbürger kaum würdigen kann, und die auch kurze Zeit später wieder ins Vergessen zurückfallen.

Nun wurde auch der ehrwürdige Aachener Karlspreis an den in der Öffenttlichkeit unbekannten Moskauer Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt verliehen, dessen Flucht aus dem Reich Putins offenbar für auszeichnungswürdig gehalten wurde.

Sind solche Auszeichnungen wirklich noch Auszeichnungen?

Answer 1

[MertIs]

Verramscht ist vieleicht der falsche Begriff. Aber es gibt zu viel politische Einflussnahme.

Wenn ein Preis für XY verliehen werden soll, dann soll auch nur XY gewertet werden. Nicht welcher Religion jemand angehört, woher er wie geflohen ist, welche politische Ansicht derjenige vertritt, mit welchem Geschlehct er sich identifiziert, wie er sich für welche Community eingesetzt hat, ob er wie wo angegriffen worden is oder sonstwas. Nein, ein Preis für XY sollte sich nur an Leistungen an/für XY orientieren.

Irgendwie werden Auszeichnungen aber immer politischer. Das bereitet mir etwas Sorge, denn es entwertet, in meinen Augen, eben auch solche Auszeichnungen.

Answer 2

[ThomasJNewton]

Dein Beispiel kann ich nicht beurteilen.

Grundsätzlich sollten Menschen für das ausgezeichnet werden, was sie geleistet oder bewirkt haben, nicht für ihre Popularität.

Gerade bei naturwissenschaftlichen Nobelpreisen ist es völlig klar, dass weder Forscher noch Forschungsthemen dem breiten Publikum bekannt sind, oder die Themen auch nur verständlich.

Nobelpreise sind nicht wie Uralt-Hits oder Schicksalstore, die man auch nach Jahrzehnten immer wieder aus der Mottenkiste kramt, wie das Wunder von Bern.