Wer war eine Hexe und warum wurden diese zu einer Hexe?

8 Antworten

Eine Hexe war niemand. Aber als Hexe bezeichnet wurden zweierlei Personenkreise:

  1. Unbeliebte Ehefrauen oder Verwandte (Stichwort Schwiegermutter). Mord ist illegal und die Ehe gilt bis zum Tode. Aber seine Frau (oder die Schwiegermutter) als Hexe zu bezeichnen und dann offiziell verbrennen zu lassen ist ein "und bis der Tod uns scheidet", man zahlt keine Alimente und man darf neu heiraten. ozusagen die perfekte Scheidung!

  2. Das Wort Hexe stammt vom altdeutschen Wort hag ab. Das bedeutet Zaun, Zaunlatte oder Hecke. So seltsam das heute scheinen mag, damals war das "Zaunreiten" eine Form der weiblichen Selbstbefriedigung. Alleinstehende Frauen die das taten wurden als Hexe bezeichnet. Der Zaun wurde dann irgendwann zum Besen so wie wir uns Hexen heute vorstellen. Vielleicht wurde auch der Besen so wie der Zaun benutzt, nur eben hinter verschlossenen Türen.

Etwas ganz entscheidenes fehlt hier: das besagte Frauen ein hohes Niveau in Heilkunde hatten war nicht der ausschlaggebene Punkt ihrer Verfolgung, sondern das sie für die Geburtenregelung ( Verhütung, Abtreibung etc.) im Volk bekannt waren. Das war der Kirche ein Dorn im Auge. Männer sollten in Zukunft regeln wie eine Frau Kinder zu bekommen hatte und nicht mehr die Heilerinnen und Hebammen! Naja und wenn der Mob erst mal Feuer gefangen hat, dann wurde alles gejagt was nicht mit den Wahnvorstellung von irgendwelchen Psychopathen (Autoritäten) konform lief. Dann kommen noch politsche Gründe hinzu wie zB.: Krieg (Kannonenfutter), Armut schaffen, Abhängikeiten fördern (religöse, Steuern) usw..

Als Hexen wurden im Späten Mittelalter Frauen bezeichnet, die sich mit Heilpflanzen und Kräuterkunde auskannten. Später dann konnten selbst Nachbarn jemanden als Hexe bezeichnen. Oft reichte auch die Anschuldigung, dass die betreffende Frau mit dem Teufel gebuhlt hat (Se..x mit ihm) oder von ihm besessen sei. Es gab auch noch weitere Anschuldigungen, würde aber hier zu weit führen. ...Nach einiger Zeit wurde das zum "Selbstläufer" und es wurden reihenweise Frauen, auch rothaarige, beschuldigt und im Rechtsprozess/Inquisition in der Regel verurteilt.

Entweder wollten sie feststellen, ob sie überhaupt eine Hexe ist. In dem Fall wurde sie, teils gefesselt, ins Wasser getaucht/geworfen. Wenn sie auftauchte und nicht ertrank war sie, deren Meinung nach, eine Hexe. Wenn sie unter ging und ertrank war sie unschuldig.

Oder sie wurde verbrannt (Scheiterha.ufen), enthau ptet oder auf andere Art hingeric.htet.

Waldleben  19.09.2011, 14:54

P.s.: Oft waren es, zumindest anfangs, also Frauen, die einfach ein enormes Fachwissen über Medizin, Heilung, Heilpflanzen und Kräuterkunde hatten. Da könnte sich so mancher Arzt heute noch etwas abschauen... Aber leider konnten sich die teils tief religiösen Mitmenschen ihre Fertigkeiten einfach nicht erklären und waren ihnen unheimlich. ...Alles, was der Mensch nicht versteht, empfindet er i.d.R. als bedrohlich...

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Frauen, die früher mehr wußten über Naturheilkräuter und so manchen Arzt ins Handwerk fuschten, so meinten Sie jedenfall, nannte man Hexen. Sie wußten, das die Natur hilft ohne einen Doktor zu bemühen. Den Kirchen passte dieses nun garnicht, wie kann eine Frau mehr wissen?, so verbrannten Sie diese weisen Frauen auf dem Scheiterhaufen. Auf Befehl der Kirche. Sie wußten wie man Cremes und Salben herstellte für die Heilung. Zum größten Teil waren es aber Frauen, die sich damit beschäftigten. Aber lies mal hier nach.

http://www.deutschland-im-mittelalter.de/hexenverfolgung.php

LG, sheltiesunny

Vera135 
Fragesteller
 19.09.2011, 14:44

Danke :))

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Sogenannte Hexen waren meist ältere Frauen, die sich mit Kräuterkunde, Wahrsagerei und Verwünschungen etwas Geld verdienten.

Zuweilen ein etwas gefährlicher Job in unruhigen Zeiten, wenn Nachbarn dieser Frau für irgend ein Ereignis die Schuld gaben.