Wer hat früher die Schafe geschoren, als es noch keine Schäfer gab?
Habe neulich eine Sendung über einen Schäfer und seine Herde gesehen. Abends machte dieser einen Kontrollgang, weil eines seiner Schafe fehlte. Er fand es regungslos am Boden, man dachte, es sei tot. Es stellte sich heraus, dass es nur das schwere Fell war, dass es dazu zwang, sich hinzulegen. Von allein kam es nun nicht mehr hoch , dies käme öfter vor, sagte der Schäfer. Was aber taten nun die Schafe, als es und noch nicht gab?
7 Antworten
Wildschafe verlieren im Frühjahr ihre Winterwolle. Wollschafe sind nicht nur auf besonders feine Wolle gezüchtet, sondern auch darauf, sie nicht vor der Schur zu verlieren. Solche Schafe müssen geschoren werden.
Ich vermute, dass es da wie bei den Kühen ist, dass sie früher einfach nicht aufs ''Produzieren'' gezüchtet waren und deswegen das Fell auch nicht so schnell wuchs.
Was aber taten nun die Schafe, als es und noch nicht gab?
Sie hatten mit wesentlich weniger Fell zu kämpfen, da sie ja erst vom Menschen auf Fellmenge GEZÜCHTET wurden.
Hallo Jathzee, die "Urschafe" haben das Fell gewechselt, Sommerfell / Winterfell. Somit war das haarkleid nie zu dick. Erst der Mensch züchtete Rassen mit dicker Wolle um sie zu "ernten". Bei Kamerunschafen ist der Fellwechsel immernoch vorhanden, diese üssen nicht geschoren werden. MfG
Wildtiere haben ein Sommer- und Winterfell. Stalltiere nicht, da diese Eigenschaft beim Züchten verloren ging. Eine Tierart, die überlebt, kann diese Probleme nicht haben, da sie sonst schnell verschwinden. In der Wildnis haben Wildschafe ein kürzeres Fell. Wir suchen aber immer solche Schafe, die viel Wolle produzieren (langes Fell). Dadurch wird eine Auswahl getroffen, wobei das Fell tatsächlich immer länger wird. Nun können wir es abschneiden und nutzen. Diese Tiere könnten in der Wildnis nicht lange überleben - bis auf diejenigen, bei denen das Fell zufällig kürzer ist. Jene können sich dann wieder vermehren und bald ist das Fell aller verwilderten Schafe wieder kürzer. ...