Welches ist euer Lieblingsgedicht?

3 Antworten

 Gänseblümchen

Ein Gänseblümchen liebte sehr

ein zweites gegenüber,

drum rief’s: „Ich schicke mit ’nem Gruß

dir eine Biene ‚rüber !“

Da rief das andere: „Du weißt,

ich liebe dich nicht minder,

doch mit der Biene, das laß sein,

sonst kriegen wir noch Kinder !“

(Heinz Erhardt)

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gibt noch einige aus seiner Feder, die echt schön.

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Wie viel ist ein Glas Honig wert?

„Erlauben Sie mir, einen Wunsch zu sagen.

Ich möchte ein Glas Honig haben.

Was kostet´s? Ich bin zu zahlen bereit.

Für was Gutes ist mir mein Geld nicht leid.“

„Sie wollen was Gutes für Ihr Geld?

Sie kriegen das Beste von der Welt!

Sie kaufen goldenen Sonnenschein,

Sie kaufen pure Gesundheit ein!

Was Besseres als Honig hat keiner erfunden.

Der Preis? Ich verrechne die Arbeitsstunden.

Zwölftausend Stunden waren zu fliegen,

um so viel Honig zusammen zukriegen.

Ja, meine Leute waren fleißig!

Die Stunde? Ich rechne zwei Mark dreißig.

Nun rechnen Sie sich´s selber aus!

27000 kommt heraus.

27000 Mark und mehr.

Hier ist die Rechnung, ich bitte sehr!“

Josef Guggenmos, 1922

Irgendwann werde ich mal ein Gedicht wider Deppenleerzeichen verfasst haben und dann behaupten, das wäre mein neues Lieblingsgedicht...

Zu deiner Frage:

Ich habe mehrere Lieblingsgedichte.

Für die englische Sprache ist das einfach, da habe ich nur eines, zugleich das a-typischte meiner Liste: "Fire and Ice" von R. Frost.

Ansonsten stehe ich im Deutschen völlig auf schöne Rhythmen und reine/ klassische Gedichte, am besten Balladen: auf meine Liste gehören da:

  1. Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland
  2. John Maynard

Ansonsten, in seiner Reimform nicht ganz so rein, aber, auch auf der Liste meiner Lieblingsgedichte:

Kennst du das Land, wo die Kanonen blüh'n? (und NEIN, ich meine nicht Zitronen, ich meine Kanonen - Kästner statt Goethe)

und ich mag das Ende von "Der Handschuh".

Oh und absolut wunderschönes, besinnliches Gedicht, das ich gerne auf Weihnachtsfeiern rezitiere: "Advent" von Loriot!

Die Gedichte von Eugen Roth, kommen gleich nach Friedrich Schiller ;-)