Welche Rolle spielt die fleischfressende pflanze in der Ökologie?

2 Antworten

Grundsätzlich sind "fleischfressende" Pflanzen (also Carnivoren) Pflanzen, die eine besondere ökologische Nische besetzt haben. Ihre Standorte sind i.d.R. von anderen Pflanzen nur bedingt nutzbar, da hier meist eine schlechte Versorgung mit Nährstoffen gegeben ist. Carnivoren leben in unterschiedlichsten geographischen Gebieten und sehr häufig als sog. Pionierpflanzen, die an besonders nährstoffarmen Standorten ihren Bedarf an Nährstoffen über den Fang von tierischen Organismen decken. So ist der Sonnentau in Deutschland oft in der Pioniervegetation von frisch offen gelassenen Moorflächen zu finden - andere Pflanzen folgen dann später. An nährstoffreichen Standorten sind Carnivoren eher im Nachteil, weil die Fangmechanismen i.d,R. die Photosynthese, die bei grünen Pflanzen die Energieversorgung sicherstellt, einschränken und die Fangstrategie i.d.R. auch Energie benötigt (Ausbildung von glatten Oberflächen, Fangzähnen, Fangmechanismen usw.). Ökologisch betrachtet besetzen Carnivoren i.dR. eine ökologische Nische, an die sie optimal angepasst sind und damit gegenüber allen anderen Pflanzen im Vorteil sind. 

Fleischfressende Pflanzen stehen oft auf sauren Böden, beispielsweise im Moor. Dort fehlen ihnen Nährstoffe, die sie nicht aus dem Boden entnehmen können, besipielsweise Stickstoff. Diesen holen sie sich von den Insekten, die sie fangen.
Ihr ökologischer Nutzen ist - wie bei allen Pflanzen - Sauerstofferzeugung durch Photosynthese. Wenn man so will, ist ihr Nutzen auch, Insekten zu reduzieren. So wie man es von Vögeln oder Fledermäusen auch beschreibt, da sie Insekten fressen.