Man kann das nicht pauschal beantworten, weil das einer individuellen Beurteilung der Person bedarf - je nach Konstitution, Prädisposition und Gesamtzustand kann das variieren. Grundsätzlich ist es kein Problem für den Körper, eine Woche lang keine Nahrung zu bekommen, solange für genügend Wasser gesorgt ist.
Die Physiologie des menschlichen Körpers ist (in unseren Breiten) auf Kohlenhydratstoffwechsel eingestellt, der die schnellste und einfachste Versorgung der Körperzellen sicherstellt. Fallen Kohlenhydrate (KH) weg, so werden zunächst alle verfügbaren Kohlenhydratreserven des Körpers verbraucht (gespeichertes Glykogen aus Muskeln und Leber).
Sind auch diese Reserven (als Kurzzeitreserven geplant) verbraucht und kommen keine weiteren über die Nahrung herein, stellt der Körper gezwungenermaßen von KH-Stoffwechsel auf Fettstoffwechsel um, um die bestehenden Fettreserven zu verbrauchen und den Körper mit der daraus resultierenden Energie zu versorgen. Fette sind extrem gute Energiespeicher - daher kann der Körper mit relativ wenig Fett sehr lange auskommen.
Die Umstellung des KH-Stoffwechsels auf Fettstoffwechsel hat allerdings "Nebenwirkungen", weil die im Fettstoffwechsel anfallenden Ketonkörper erst einmal verstoffwechselt werden müssen. So führt der Fett- = Hungerstoffwechsel i.d.R. am ca. dritten Tag zu Kopfschmerzen, die sich jedoch bei vollzogener Umstellung rasch wieder geben.
Wichtig zu wissen ist aber:
1. Zum Abnehmen ist das NICHTS, denn die Fette werden in Vakuolen gelagert, die beim Hungerstoffwechsel zwar geleert werden, aber als Zellkompartiment intakt bestehen bleiben. Sobald wieder KH aufgenommen werden und nicht direkt verstoffwechselt werden, füllen sich die Vakuolen wieder. Diese werden nur abgebaut, wenn über lange Zeit weniger Energie aufgenommen wird, als verbraucht wird - hier wäre also eine Ernährungsumstellung notwendig. Bei Dir mit 51 Kg ist das sicher nicht notwendig.
2. Wer viel Fett angesammelt hat, hat dort u.U. auch hydrophobe (=fettliebende) Gifte eingelagert, die bei Hungerstoffwechsel frei gesetzt werden. Es sollte also viel Wasser getrunken werden u. auch Mineralien sollten nicht fehlen.
3. Während der "Hungertage" muss der Körper sich von Fetten ernähren; diese stehen aber nicht in der gleichen Geschwindigkeit zur Verfügung wie KH. Daher sollte beachtet werden, dass kurzzeitige Höchstleistungen für den Körper sehr schwierig sind - weder sportliche noch geistige Anstrengungen sind gut realisierbar. Also Vorsicht mit allen Anstrengungen.
Wenn Du das als Versuch starten willst, so solltest Du Dich ehrlich fragen, ob Du fit genug bist (nicht krank und körperlich und geistig fit!) und ob Du bereit bist, den Eigenversuch abzubrechen, wenn Du Einschränkungen in Deinem schulischen/beruflichen/privaten Leben erfährst.
So etwas macht man nur, wenn man wirklich ehrlich zu sich ist und am besten jemanden hat, der auf einen achtet (was man selber natürlich auch tun muss).
Ob das Ganze also für Dich sinnvoll ist, musst Du allein entscheiden u. evtl. mit Eltern/Arzt besprechen. Dass eine solche Hungerzeit auch andere als körperliche Wirkungen hat, sollte klar sein - evtl. ist ja die Enthaltung und Kontemplation das, was Du eigentlich suchst. Das könnte man allerdings auch ohne Hunger-Fasten erreichen. Falls Du die kontemplative Ebene suchst, empfehle ich, Hermann Hesses Siddharta zu lesen.
Viel Erfolg wünscht
Der Doc