Was zum Henker ist ein Vergleichskind?
Moinsen,
habe eben den Begriff "Vergleichskind" aufgefasst, der doch einige Fragen aufwirbelt.
Was wird verglichen? Sind dann beide die leiblichen Kinder ?
Und welche Studie hat das konzipiert ?
Findet ihr den Begriff nicht auch entwürdigend und herablassend ?
2 Antworten
Ein Vergleichskind ist ( in der Psychologie bzw. Soziologie) ein Standardkind😉 Für jede Studie, gleich welcher Art, wir ein Standarttypus erschaffen ( wofür es auch schon eine Million Studien gibt) . Es gibt also ein Standartauto, ein Standarthaus, eine Standartkaffeemaschine und ein Standartkind. Dazu werden über Jahre Millionen von Daten usw erfasst. Als Beispiel: der deutsche Standardmann ( fiktives Beispiel) ist 176 cm groß, wiegt 80 kg und hat ein Bruttoeinkommen von 45 000€/ Jahr ( plus noch ca 1000 Durschnittsdaten mehr) dadurch schafft man einen Vergleichsmann. Um zu wissen, wenn jetzt jemand als Beispiel nur 25 000 pro Jahr verdient als Mann unterdurchschnittlich wenig hat. Diese Begriffe sind also nicht abwertend sondern basieren auf wirklich wirklich viele Daten!! Und man braucht es halt für Soziologische Studien.
Also wenn ich wissen möchte ob mein Kind kein Abnorm ist leihe ich mir aus irgend einem Labor ein Kind, was das Siegel Güteklasse A auf dem Hintern stehen hat ? Und das ist dann das Vergleichskind, oder wie ?
Ich finde den Begriff herablassend....was ich von den Studien halten soll weiß ich noch nicht.
Also geben irgendwelche Eltern ihre Kinder weg, damit sie ein Gütesiegel bekommen und als Vergleichsmaterial herhalten müssen ?
Na wenn das mal kein Überbleibsel aus dem dritten Reich ist.
Welche Eltern machen so ein Scheiß mit ,ernsthaft ?
Egal wie man das jetzt nennt, finde ich trotzdem seltsam.
Was es alles gibt.
Nein! Niemand gibt sein Kind weg! Es werden nur Daten erfasst! Das Vergleichkind erschafft dann der Computer!
Ich kann dir zwar nichts dazu sagen, wo der Begriff seinen Ursprung hat, finde den Begriff allerdings schon entwürdigend/herablassend, wie du es beschreibst.
Wie gesagt, dass ist nur ein Begriff aus der Soziologie, nicht aus dem Alltag!