Was tun, wenn man das eigene Kind nicht mag?
Ich habe vier Kinder. Eines davon bringt mich zum Wahnsinn. Sie ist 15 Jahre alt. Hält sich an keinerlei Regeln. Weder hier noch in der Schule. Klaut, mobbt andere Schüler, hat mit der ganzen Ortschaft Sex und lügt, bis sich die Balken biegen. Aber über alles könnte ich hinwegsehen. Wenn ich sie nur leiden könnte. Ich reiße mich jeden Tag zusammen, damit der Frieden bestehen bleibt. Jetzt wird der ein oder andere sagen: sie spürt, dass ich sie nicht liebe, Aufmerksamkeitsdefizit, bla bla bla.... Ich liebe sie, weil sie meine Tochter ist und kein anderes Kind hier bekommt mehr Aufmerksamkeit als sie. Aber was kann ich tun, wenn ich ihren Charakter absolut nicht leiden kann? Sie geht mir auf den Keks und ich dachte schon daran, wegen ihr abzuhauen oder mir das Leben zu nehmen, weil es unerträglich ist, mit ihr unter einem Dach zu leben. Mein Mann ist nur auf ihrer Seite und ich und meine anderen drei Kinder leiden Tag ein Tag aus. Sie hat zwei Gesichter und mein Mann kennt leider nur das nette. Aus dem Grund stehe ich auch alleine da mit meinem Vorschlag sie in ein Erziehungsheim zu schicken. Was soll ich tun?
15 Antworten
Du solltest den Charakter deines Kindes so akzeptieren wie er ist. Die Persönlichkeit ist maßgeblich angeboren und wenn du das versuchst zu ändern machst du es dir und deinem Kind schwer.
Es ist nicht dein Kind das du nicht magst, sondern sein Verhalten. Und genau das sollest du unterscheiden lernen, dann kannst du mit vielem schon viel besser umgehen. Ansonsten kannst du dir Hilfe vom Jugendamt holen. Vielleicht hilft dir eine ambulante Erziehungshilfe, vielleicht braucht ihr zwei auch erst mal etwas Abstand voneinnander und deine Tochter geht für eine Zeit in eine Wohngruppe.
In der Gesellschaft gibt es wenig Verständnis für Frauen, die nicht dem weit verbreiteten Mythos der liebenden Mutter entsprechen. Diese gefühlte Stigmatisierung belastet die Frauen zusätzlich. Doch schämen sollte sich keine. Psychologen und Pädagogen weisen darauf hin, dass viele Frauen unter einem Leistungsdruck stehen, die gerade im Umgang mit Kindern fehl am Platz ist. Die Psychologin Shari Thurer ist der Ansicht, dass der sentimental verklärte Muttermythos nicht mehr zeitgemäß ist. Sie ist überzeugt, dass die übermächtigen Anforderungen, die die Gesellschaft heute an eine gute Mutter stellt, kaum mehr zu erfüllen sind. So ist es kein Wunder, dass Mütter ihre Liebe nicht abrufen können und sich deswegen schuldig fühlen.
Was soll ich tun? Eventuell einen Psychologen zu Rate ziehen.....eine sehr dicke Haut anschaffen und sie eine Zeit optimal NEGIEREN..........das ist die grösste Strafe und wäre auch für deine Tochter eine Tortour, die unerträglich für sie wäre und eventuell zum Nachdenken anregt!!!!
Es ist sehr schwer dir hier einen Rat zu geben. In jedem Fall möchte ich dir Mut machen. Du liebst dieses Kind genau wie die anderen 3 und da alle Anderen gut geraten sind hast du auch keine gravierenden Fehler gemacht. Kann ja nicht sein, sonst wären alle 4 Kinder ätzend. In jedem Fall scheint dein Töchterlein euch als Eltern gegeneinander auszuspielen. Überlass doch deine Tochter einfach mal komplett dem Herrn Papa. Keine Entscheidungen mehr von dir, keine Strfen, keine Gespräche - auch nicht mit der Schule. Soll Papa machen. Wenn er merkt was los ist wird sich deine Tochter vll auch ändern. Wünsche euch alles Gute und viel Kraft, die wirst du brauchen.
Könntest Du Dir evtl. Unterstützung von der Schule erbitten? Wenn sie sich dort genauso daneben benimmt..könnte es doch auch in deren Interesse sein, daß sie zum normalen Leben findet!!
Vertrauenslehrer, Sozialpädagogen..gibt es sie in der Schule??
Schlimm natürlich, wenn Du auch durch Deinen Mann keine Unterstützung findest..damit treibt er das Verhalten Deiner Tochter ja noch auf den Gipfel! Du solltest mal die gesamte Familie zu einem Gespräch auffordern, um daß Deine anderen Kinder Deinem Mann..ihrem Vater.. mal die Augen über die 15jährige öffnen!?! Sollte Dir auf jeden Fall ein Versuch wert sein.
Alles Gute und Kraft, diese Zeit durchzustehen bzw. sie in eine andere Richtung lenken zu können.
Dann würde ich mir Hilfe beim Jugendamt holen..das würde ich auch in Deinem Fall mit dem Vater abklären und ihn vom nächsten Schritt, den Du gehen willst, unterrichten.
Wenn alle Stränge reißen..dann wäre wohl eine Trennung eher noch angesagt als dies noch auf etliche Jahre in Kauf zu nehmen..rede ernsthaft mit Deinem Mann darüber..es ist auch sein Kind und kann nicht Dir nur allein die Probleme überlassen und für sich die Rosinen rauspicken!!
Von der Schule ist sie schon so gut wie rausgeflogen. Sie ist derzeit auf Bewährung bis zum Sommer wegen ihrem Verhalten. Die Rektorin möchte sie loswerden. Für sie ist das einfach. Aber wenn man die Mutter ist, sieht das etwas komplizierter aus. Meine älteste Tochter hat auch für viel Action gesorgt. Aber für mich war es leicht, sie zu unterstützen, weil von ihr viel zurück kam. vor allem Respekt und Reue. Eben ein ganz anderer Charakter