Was spricht für und gegen die Doppelaspekttheorie?

1 Antwort

Zur Doppelaspekttheorie:

Die philosophische Frage lautet:

  • Ist unser Geist etwas, das zwar mit unserem Gehirn in Verbindung steht, aber doch von ihm unterschieden ist, oder ist er unser Gehirn?

Hierzu gibt es drei mögliche Positionen:

  1. Den Dualismus, der Geist und Gehirn für zwei verschiedene Dinge hält.
  2. Den Physikalismus, der davon ausgeht, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis der Geist vollständig aus dem Gehirn erklärbar ist.
  3. Und schließlich die Doppelaspekttheorie, der zufolge wir uns nicht aus einem Körper plus einer Seele zusammensetzen – sondern lediglich ein Körper sind, der aber - mindestens, was sein Gehirn betrifft - kein rein nur physikalisches System ist. Er sei ein Objekt mit sowohl physikalischen als auch psychischen Aspekten: er lasse sich zwar anatomisch zerlegen, besitze jedoch, wenn unzerlegt und gesund, in gewissem Sinne eine zusätzliche Komponente, die durch Zerlegen des Körpers (bei Vivisektion) aufhört zu existieren und deswegen durch sie auch nicht aufgedeckt werden kann.

Mir persönlich scheint offensichtlich zu sein:

Diese zusätzliche Komponente kann nur zustande kommen durch Emergenz. Wahrscheinlich emergiert sie aus dem Zusammenwirken von in unseren Gehirn erzeugter, extrem energiearmer Anregungen des Feldes der physikalischen Grundkräfte. Dies würde erklären, warum sie mit dem Tod unserer Gehirnzellen aufhört zu existieren.

grtgrt  15.11.2021, 21:42

Emergenz ist eine Herausforderung an das klassische Wissenschaftsverständnis, da sie die prinzipiellen Grenzen thematisiert, die der (heute noch üblichen) analytischen Zergliederung von Phänomenen und die Synthese der Teilerkenntnisse zum Verständnis einer Ganzheit gesetzt sind.

Emergenz ist ein zwar auf Schritt und Tritt anzutreffendes, aber dennoch leider noch gar nicht verstandenes Phänomen.

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