Was sind die Unterschiede zwischen Nietzsches und Feuerbachs Atheismus?

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Feuerbach nimmt das  philosophische Gottesbild, das sich nach der Aufklärung und mit Hegel als Höhepunkt entwickelt hat: Gott als das Unendliche und Religion als eine Form von Idealismus. Außerdem sieht er sich einer  fortschrittsfeindlichen und vernunftfeindlichenKirche gegenüber, die eng mit der repressiven Obrigkeit der Restauration verquickt ist. Feuerbach will eine Philosophie der Zukunft, die nicht aus idealistischen Spekulationen besteht, sondern den Menschen konkret zum Ausgangspunkt nimmt, nicht mehr das absolute Wesen, sondern das relative Menschenwesen, seine sinnliche Erfahrung. Von dort aus erklärt er die  Religion als die Projektion menschlicher Wünsche und Vorstellungen und schließt so auf die Nicht-Existenz Gottes. Zugunsten eines  wahren Humanismus setzt er den Gattungsbegriff der Menschheit an die Stelle Gottes, so daß der Mensch sich wieder als Einheit sehen kann.

Quelle

Mit dem Christentum werde ich nicht fertig“
Friedrich Nietzsche, Sohn eines lutherischen Pfarrers aus dem sächsischen Röcken, stritt zeit seines Lebens mit Kirche und Christentum. Er war weder Atheist noch gläubiger Christ, und doch setzte er sich in sämtlichen seiner Schriften mit religiösen Themen auseinander – mit der Götterwelt der alten Griechen, mit Katholizismus und Protestantismus, mit Buddhismus, Hinduismus und Islam. 

Er war kein Atheist. Viel mehr war er Agnostiker/Nihilist. Er verachtete das Bedürfnis nach Materielles usw. Im Gegenzug zu Feuerbach lehnte er schlicht kollektive Moral ab.