Was schreibe ich in eine Trauerkarte?
Der Nachbar in meinem elternhaus ist gestorben und nun weiß ich nicht, was ich in die Trauerkarte schreiben soll.
Auf der Karte steht "Aufrichtige Anteilnahme"
Einfach nur: Herzliches Beileid von XXXX?
Oder vielleicht noch etwas persönliches?
Aber wir hatten schon seit vielen Jahren keinen Kontakt mehr.
9 Antworten
Als mein Vater gestorben war, haben mich diejenigen Beileidsschreiben am meisten getröstet, in denen der Schreiber etwas von seiner persönlichen Beziehung zu dem Verstorbenen mitteilte; oder auch, was er/sie an dem Verstorbenen besonders gemocht hat. Seidem habe ich es mit meinen Beileidsschreiben auch so gehalten. Irgendetwas ist doch meistens da, was dich mit dem Verstorbenen verbindet oder an was du dich gern erinnerst. Wenn er mir gänzlich unbekannt war, spreche ich evtl. die Liebe und Fürsorge an, die der mir bekannte Angehörige für den Verstorbenen aufgebracht hat. Auf jeden Fall prüfe ich mich, ob meine Aussage ehrlich ist und von Herzen kommt. Wenn möglich, schließe ich mit dem Satz: Ich behalte den/die liebe Verstorbene in herzlicher (liebevoller) Erinnerung.
ja, ich würde herzliches Beileid von xx schreiben. Mehr nicht, da ihr, wie du sagtest ja letzter Zeit nicht viel Kontakt hatten. Vielleicht noch, wir sind in Gedanken bei euch...
Worte machen nichts ungeschehen,
Worte können nicht immer trösten,
aber dennoch ist es mir wichtig, mein Beileid hier in Worte zu fassen.
(Vielleicht sowas?)
Schreib bloß nicht "Herzliches Beileid" rein! Das sagt man, wenn ausdrückt, daß es einem Leid tut, wenn jemand z.B. eine unangenehme Arbeit hat. Wenn heißt es "Aufrichtiges Beileid". Aber da auf der Karte schon "Aufrichtige Anteilnahme" steht, würde ich das so nicht mehr hinschreiben. Je nachdem wie persönlich du sein willst, kannst du einfach so ein paar nette Worte hinschreiben wie "Er war immer ein sehr netter hilfsbereiter Nachbar, der mir sicher sehr fehlen wird" oder du unterschreibst einfach ohne eigenen Text.
Das Gebet von Bonhoeffer
Von himmlischen Mächten wunderbar geborgen- erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist mit uns am Abend und am Morgen, und ganz gewiss an jedem neuen Tag
oder Eichendorff: und meine Seele spannte- weit ihre Flügel aus- flog durch die stillen Lande- als flöge sie nach Haus
Danke Euch allen.
Das Gebet nehm ich.
Dieses Lied haben wir im Kinderchor immer gesungen.
Schön!