Was passiert beim Unterschreiten des angegebenen Mindest-Volumenstroms im Wärmemengenzähler (WMZ) Sensus Typ PolluCom E?
Der erforderliche Mindest-Volumenstrom ist auf dem Gerät mit 0,024 m³/h angegeben, der Norm-V mit 0,6 m³/h. Bei der Kontrolle der Messparameter des WMZ (T-VL, T-RL, dT, V-Durchfluß, anliegende Heizlast im Heizkreis) habe ich bereits mehrmals festgestellt, dass V-Durchfluß (m³/h) z.B. 0,014m³/h betrug, also eigentlich unterhalb der Meßgrenze. Der Temperaturspanne dT war über 30 K (Kelvin). Es wurde eine momentan anliegende Heizlast von 0,489 kW auf dem Display des geeichten WMZ angezeigt. Bei SENSUS sagte man mir, dass aufgrund des zu niedrigen V-Stroms das Messergebnis nicht berücksichtigt werden würde bzw. "rausfallen" würde (was immer das heißen mag - vielleicht aus der aufintegrierten Wärme-Energie MWh). Merkwürdig ist, dass das Ergebnis auf dem Display angezeigt wurde, obwohl eigentlich zu niedriger V-Strom vorlag. Das Gerät konnte diesen niedrigen V-Strom tatsächlich messen.
Abgesehen davon, dass die Regelung der Heizung nicht richtig eingestellt ist (zu hohes dT): Was passiert im WMZ beim Unterschreiten des definierten Mindest-V-Stroms?
1 Antwort
Die Wärmemengenzähler bzw. alle Zähler, die einen Massenstrom messen, brauchen aus technischen Gründen einen gewissen Mindestvolumenstrom. Wird der unterschritten, geht die Anzeige auf Null. Der Fehler fällt vor allem bei Wasserzählern auf, wenn in einem großen Haus die Summer der Einzelzähler nicht dem Wert des Gesamtzählers entspricht (weil die Einzelzähler die Schleichmengen nicht erfassen können, der Gesamtzähler aufgrund des höheren Durchflusses, weil mehrere Verbraucherstränge zeitgleich Durchfluss haben, schon).
Die Angaben des Herstellers garantieren eine Funktion bis zu dem angegebenen Mindestwert. Kann gut sein, dass er es dennoch schafft, Werte zu erfassen, die unter diesem Wert liegen. Ob diese kleinen Werte nur im Display erscheinen oder auch in der aufsummierten Wärmemenge, liegt am jeweiligen Wärmezähler-Softwareprogrammierer.