Was macht einen Rebell aus?

1 Antwort

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das Wort Rebell ist für mich positiv besetzt. Das Gleiche in Negaiv wäre für mich Störenfried.

Beide stellen sich quer, aber der eine für eine gute Sache und ist bereit sich dafür Nachteile oder Gefahren auszusetzen. Der andere Querdenker nervt nur und ist nutzlos.

Musicfamily 
Fragesteller
 07.07.2021, 18:00

Was meinst du mit "positiver Rebell"? Wie wird man ein solcher, was macht einen solchen aus?

0
Realisti  07.07.2021, 18:09
@Musicfamily

Der Rebell ist stark motiviert eine positive Veränderung für alle herbei zu führen. Der Störenfried spielt sich nur auf und möchte für sich selber was erreichen.

Der Rebell kämpft dafür, dass der korrupte Politiker abgesetzt und bestraft wird. Der Störenfried kämpft dafür, dass er genau den gleichen Vorteile wie der korrupte Politiker bekommt oder dieser dem Politiker weggenommen wird (wenn der Störer das nicht auch bekommt).

0
Musicfamily 
Fragesteller
 07.07.2021, 18:10
@Realisti

Und was macht man sonst so als Rebell? Wie zeichnet man sich aus, dass auch andere heimlich flüstern "Da, der Rebell!"?

0
Realisti  07.07.2021, 18:13
@Musicfamily

Ein großer Gerechtigkeitssinn und Mut. Dabei gibt es natürlich schlaue und dumme Rebellen. Nicht alle sind kompetent.

0
Musicfamily 
Fragesteller
 07.07.2021, 18:14
@Realisti

Ah. Und wie zeigt man den Mut? Muss man dazu halbnackt durch die Straßen rennen oder Demos veranstalten...?

0
Realisti  07.07.2021, 19:20
@Musicfamily

Halbnackt durch die Straßen? Kommt auf das Problem an. Die "unerhörte Aktion" oder der Protest soll ja was bewegen oder erreichen. "Pussy Riot" oder PETA stehen halbnackt für ihre Sache ein. In Russland landet man dafür wirklich im Knast und muss peinliche Verhöre über sich ergehen lassen.

Eine Demo ist ja nur rebellisch, wenn man dafür was riskiert. Die Querdenker-Demos oder Pegida Aufmärsche sind nur bescheuert. In Deutschland sind diese Aktionen komplett risikolos und die Teinehmer Aufschneider. Sich mit Anne Frank oder Sophie Scholl zu vergleichen zeigt eher, wie gering das Bildungsniveau ist und nicht wirklich Risikobereitschaft.

Die Montagsmärsche (wir sind das Volk) waren da völlig anders. Sie hatten durchdachte, legitime Forderungen und sie drohten ernsthaft dafür in den Knast zu wandern. Wenn man dann bei einem Pegida-Marsch: "Wir sind das Volk", verhöhnt man die Montagsmärsche damit.

Alle Mitglieder der "Weißen Rose", also auch Sophie Scholl, das waren echte Rebellen. Sie versuchten ernsthaft den 2. Weltkrieg zu verkürzen und sind dafür ja auch hingerichtet worden. Sich dann auf einen Marktplatz hinzustellen und zu brüllen: "Ich fühle mich wie Sophie Scholl, weil ich Flyer veteile und Demos anmelde" ist da eher ein Beispiel für Querulantentum und geschichtlicher Unkenntnis. Außer Spott riskiert das Mädel mal gar nichts.

2
Realisti  09.07.2021, 08:45

Danke für den *

0