Was kann antidepressiva für Schäden hinterlassen?

4 Antworten

Betreffend dem Konsum von Antidepressiva sind fast keine gravierenden Langzeitschäden bekannt wenn die Einnahmeverordnung des Arztes beachtet wird.

Nach längerer Konsumdauer kann es (insbesondere bei abruptem) Absetzen von Antidepressiva jedoch zu vorübergehenden Absetzsymptomen kommen. Diese können sich durch Schwindel, Empfindungsstörungen, Schlafstörungen sowie weitere Symptome äussern. Ein aktives Verlangen nach der Substanz im Sinne einer Sucht existiert jedoch zu keinem Zeitpunkt. Absetzymptome beginnen ca. 48-72 Stunden nach der letzen Einnahme, sind zu Beginn stark ausgeprägt und lassen in den darauf folgenden 14-21 Tagen vollständig nach.

Eine Ausnahme bilden sexuelle Funktionsstörungen. Es kann Monate dauern bis sich das Gehirn diesbezüglich wieder reguliert hat. In extrem seltenen Fällen kann der Libidoverlust dauerhaft sein womit wir bei der einzigen bekannten gravierenden Langzeitfolge sind.

Eine grosses Risiko beim Absetzen von Antidepressiva stellt die Gefahr eines Rückfalls dar. Oftmals (aber nicht immer) ist es nur eine Frage der Zeit bis die ursprünglichen Krankheitssymptome erneut auftreten. Dies hat damit zu tun, dass Depressionen, Angststörungen und Zwangserkrankungen sehr häufig rezidivierend (in Schüben wiederkehrend) oder chronisch verlaufen und Antidepressiva zwar im Idealfall die Symptome unterdrücken, jedoch nicht heilen können.

In der Regel Nein.

Es kann passieren, dass die Depression nach absetzen wieder auftritt.

Du solltest in dieser Zeit psychologisch Unterstützt sein.

Eine Antidepressive hat nun mal seine Wirkung. So kann ein plötzliches Absetzen dich in ein Loch reissen, was noch mehr psychische Schäden verursachen kann.

Kommt drauf an wieviel du nimmst. In deinem Fall musst du aber eventuell sofort ins Krankenhaus.