was ist vernunft
ich wüßte gerne eine deffinition von vernunft.
12 Antworten
Hallo kaempferdersonne, Vernunft (lateinisch: Ratio) ist eigentlich grob gesagt nichts Anderes als Denken+Handeln zu einem logischem (Logik= folgegerichtig zu denken-also wenn das Haus brennt nicht zusehn-helfen zu löschen / wenn 2 Haufen nebeneinander sind können es nicht drei sein....) Erfolg zubringen! Im Gegensatz zu essen,trinken,atmen(vegetativ) muß der Mensch Vernunft lernen! Was bekanntlich nicht jedem gelingt :-) Hoffe Dir geholfen zuhaben! Ciao...
Über den alltäglichen Sprachgebrauch gibt z. B. der Duden Bedeutungswörterbuch Auskunft. Vernunft ist das geistige Vermögen, Einsichten zu gewinnen, Zusammenhänge zu erkennen, etwas zu überschauen, sich ein Urteil zu bilden und sich in seinem Handeln danach zu richten.
Neben der Hauptbedeutung einer Erkenntnisgrundlage steht Vernunft umgangssprachlich kurz für vernünftiges Handeln und gelegentlich dabei in einem speziellen Sinn für die Befolgung einer höheren Ordnung.
Schülerduden, Philosophie : das Fachlexikon von A – Z. Text Kai Lückemeier. Herausgegeben und bearbeitet von der Redaktion Schule und Lernen. 3., völlig neu bearbeitete Auflage. Mannheim ; Leipzig ; Wien ; Zürich : Dudenverlag, 2009, S. 408 – 409:
Fähigkeit, allgemeine, oberste Grundlagen des theoretischen Erkennens und praktischen Handelns zum Gegenstand einer Prüfung zu machen und nach zwischenmenschlichen Kriterien ihrer Gültigkeit zu forschen
Philosophisches Wörterbuch. Begründet von Heinrich Schmidt. Neu bearbeitet von Georgi Schischkoff. 22. Auflage. Stuttgart : Kröner, 1991 (Kröners Taschenausgabe ; 13), S. 755 – 756, grenzt Vernunft stark von Verstand ab:
geistige Fähigkeit, Tätigkeit des Menschen, insofern sie nicht nur wie der Verstand auf ursächliche, diskursive Erkenntnis, sondern auf Werterkenntnis, auf den universellen Zusammenhang der Dinge und allen Geschehens und auf zweckvolle Betätigung innerhalb dieses Zusammenhangs gerichtet ist
neben der sinnlichen Wahrnehmung der andere der beiden Stämme unserer Erkenntnis
Vermögen der (systematischen) Prinzipien
Der Grundsatz der Vernunft im logischen Gebrauch ist der, zu der bedingten Erkenntnis des Verstandes das Unbedingte zu finden.
Metzler Philosophie Lexikon. Begriffe und Definitionen, herausgegeben von Peter Prechtl und Franz P. Burkard. Metzler : Stuttgart ; Weimar, 3. erweiterte und aktualisierte Auflage, 2008, S. 650 – 651 (Horst Gronke):
Vernunft (griechisch νοῦς [nous], διάνοια [dianoia], λόγος [logos]; lateinisch intellectus, ratio), etymologisch von „vernehmen“ abgeleitet, hatte im ältesten Deutsch die Bedeutung von „richtig auffassen“ sowie von „Überlegung“ als dem Vermögen, das Aufgefasste im Geist zu verarbeiten. Die antiken Griechen grenzten Logos als objektive Kosmos-Vernunft, die zu klarer Einsicht in die ewigen und unveränderlichen Seinsstrukturen befähigt, sowohl vom Mythos als auch von der Aisthesis (sinnliche Wahrnehmung) ab. Im Mittelalter wurde Vernunft als Vermögen übersinnlicher Erkenntnis (intellectus) von dem diskursiven, schlussfolgernden Denken (ratio) unterschieden. Seit der auf Eckhart und Luther zurückgehenden Übersetzungstradition von ratio wurde Vernunft gewöhnlich mit dem im Gegensatz zu Verstand (intellectus) stehenden niederen Erkenntnisorgan identifiziert, das Sinneswahrnehmungen unter Begriffe bringt. Kant legte den philosophischen Gebrauch endgültig fest, indem er Vernunft (ratio) dem diskursiven Verstand als das „Vermögen der Einheit der Verstandesregeln unter Prinzipien“ überordnet.
Vernunft hat auch eine Redefunktion, ein dialogisch-pragmatisches Moment
S. 652 – 653 (Peter Prechtl):
Praktische Vernunft ist der Anspruch des Menschen, sein Handeln an allgemeinen Grundsätzen zu orientieren und gemäß der Weisung allgemeinverbindlicher Normen zu begründen und rechtfertigen zu können. Sie ist handlungsleitend und sucht eine Antwort zu geben, wie der Mensch sein Leben gestalten soll.
Einen Überblick über den Begriff „Vernunft“ in seiner vielfältigen Verwendung und geschichtlichen Entwicklung verschafft: Historisches Wörterbuch der Philosophie
Definitionen von Vernunft bei Autoren einzelner philosophischer Werke sind teilweise in Speziallexika zu finden.
Vernunft ist sich in allen Situationen zu beherrschen!
Vernunft ist meiner Ansicht nach die Summe unserer Handlungen nur nach den allgemein akzeptierter Normen zwischenmenschlicher Beziehungen. Leidenschaft, Bauchgefühle, etwaige unerklärte Phänomene haben da leider nichts verloren. Eine Beziehungskiste wie eine Packung Knäcke- oder Toastbrote. Vernünftig eben. ;-D
Meine persönliche Definition ;-): Vernunft ist das, was der Leichtigkeit im Wege steht, das, was mein Verstand mir "weismachen" will. Vernunft ist ausschließlich kopfgesteuert und was vernünftig ist, definiert sowieso jeder anders, aus seiner begrenzten Sicht heraus. Somit ist Vernunft etwas, das ich in meinem Leben in dieser Form nicht brauche ;-)
Hm, ob sie vernünftig ist, weiß ich nicht und ich meine auch nicht, dass ich sie unbewusst dafür halte.... Sie IST einfach... ganz ohne Definition.
was witzigerweise gerade auf Grund des von Dir gesagten nicht sein kann, immerhin hälst Du diese Position mindestens unterbewußt für vernünftig