Wie ist das Verhältnis von Glaube und Vernunft?

11 Antworten

Jahwe/ Gott/ Allah hat den Menschen 10 Gebote und Verstand gegeben! Die Religionen haben von den 10 Geboten über 1000 Verbote gemacht um die Menschen  in Schach zu halten und um ihnen ein schlechtes Gewissen und gefügig  zu machen

Die Menschen sollten nicht blindlings alles glauben was die Religionen verbieten, die Menschenwissen selbst was gut oder böse ist, sie sollten abwägen was glaubwürdig,zumutbar und nicht wider der menschlichen Natur ist. 

Ja, aber wenn man die Religion nur auf 10 Gebote verkleinert, dann wäre dies ja auch falsch oder? Denn, wenn das so einfach wäre, dann gebe es keine seitenweise Bücher. Der Koran ist über 600 Seiten.. Denke die Bibel auch...

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Glaube und Vernunft scheinen sich in unserer "so klugen und weisen Welt" zunächst zu widersprechen. Sie müssen aber kein Widerspruch sein, sondern Glaube und Vernunft können sich auch ergänzen und damit zur absoluten Vernunft werden.

Welcher Glaube dabei vernünftig ist, muss jeder Mensch für sich selbst herausfinden. Er hat dafür ein Leben lang Zeit und sollte die Zeit nutzen, die Religionen der Welt zu prüfen. Eine große Hilfe bei der Suche kann ihm dabei auch die Erforschung unserer Welt mit all ihrem Leben und allen Gesetzmäßigkeiten, bis hin zum Universum, sein. Aus dem Vergleich mit den Religionen ergibt sich dann oft von ganz allein die Plausibilität des eigenen, "richtigen" Glaubens.

Selbst wenn sich beim Tod der Glaube in ein Nichts auflösen sollte, war er dennoch "vernünftig", denn vorbereitet und abgesichert zu sein ist doch auch sonst die Devise unserer Lebens. - Warum sonst würden wir alle möglichen Versicherungen abschließen?

Der Unterschied zu "richtigen" Versicherungen liegt darin, daß ich bei diesen einigermaßen sicher sein kann, hinterher etwas ausbezahlt zu bekommen.

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Zunächst einmal eine Klarstellung. Hier ist mit Glaube offensichtlich "religiöser Glaube", als ein religiöses Bekenntnis gemeint, was man auch als eine Konfession bezeichnet. Denn zu GLAUBEN als eine GRUNDHALTUNG des Menschen, man spricht in der Philosophie auch von Metaphysik, gibt es keine Alternative. Vernunft differenziert diese Grundhaltung als einen begründeten Glauben. Die ursprüngliche Glaubensfrage jedes Menschen lautet: Worauf baue ich mein Leben und wie und in welche Perspektive löse ich Probleme, vor die mich das Leben stellt? Da ist Vertrauen angesagt, manchmal auch Hoffen auf eine ungewisse Zukunft, denn unser Wissen ist bei allem Fortschritt begrenzt und eher auf die Vergangenheit ausgerichet und in die Zukunft mit vielen Unsicherheiten. Vernunft überschreitet insoweit den persönlichen Verstand, als dieser zurückgreifen kann auf den großen Schatz der Kultur, geronnenes menschliches Wissen und Beschreibung von Erfahrungen. Es ist auch eine Typfrage, wie weit ich Angeboten von Sinngebung folge oder deren Gestaltung lieber selbst in die Hand nehme. Viele wählen eine Mischform: Sie führen die Tradition fort, prüfen die einzelnen Entscheidungen kritisch und entscheiden selbstverantwortlich, was ihr Leben ausmachen soll. Letztlich gilt: Solange niemand anderen schadet und mit oder ohne religiösen Glauben das Wohl aller Menschen im Blick hat, gibt es keinen Grund, ihm den allen Menschen geschuldeten Respekt zu entziehen. Ich persönlich finde die vernünftigstes Antwort in Lessings Ringparabel (Nathan der Weise).   

das sind absolute polaritäten

Woher ich das weiß:Hobby – Wo liegen die Ursachen für das, was in der Welt passiert?

Sind Glaube und Vernunft Gegensätze?

„GLAUBE ist eine Absage an die Vernunft“, schreibt der britische Philosoph A. C. Grayling. Damit dürfte er unzähligen Schriftstellern und Philosophen aus der Seele sprechen, die im Lauf der Jahrhunderte den Standpunkt vertreten haben, Glaube und Vernunft seien unvereinbar.

Es gibt tatsächlich Glaubensansichten, die alles andere als vernünftig sind. Aber auch viele vermeintlich hieb- und stichfeste wissenschaftliche Ansichten haben sich schon als falsch herausgestellt. Doch wer würde deshalb behaupten, wissenschaftliche Erkenntnisse seien grundsätzlich falsch oder unvernünftig? Sollte man religiöse Glaubensinhalte nicht genauso differenziert betrachten? Der Glaube, von dem die Bibel spricht, ist ohne Erkenntnis nicht denkbar, denn er basiert auf solidem Wissen und vernünftigen Argumenten. Hier einige Beispiele, die belegen, warum dieser Glaube und Vernunft Hand in Hand gehen.

Ein Glaube, der auf Vernunft basiert

Im Bibelbuch Römer heißt es, dass der „für Gott annehmbare“ Gottesdienst ein „heiliger Dienst gemäß eurer Vernunft“ sein soll. Gott erwartet also, auf eine Weise angebetet zu werden, „die denkender Wesen würdig ist“ (Römer 12:1, The Jerusalem Bible). Der Glaube ist somit weder blind noch leichtgläubig, und die Bibel verlangt auch keinen naiven „Sprung in den Glauben“. Ihm geht vielmehr ein sorgfältiger Denkprozess voraus — so erlangt man Vertrauen in Gott und sein Wort, das fest auf Vernunft gegründet ist.

Um die richtigen Schlüsse zu ziehen, benötigt man natürlich genaue Informationen. Sogar die besten Computerprogramme, die auf bewährter Logik basieren, werden einige sehr seltsame Ergebnisse präsentieren, wenn man sie mit ungenauen Daten füttert. Ähnlich verhält es sich mit der Qualität des Glaubens: Sie hängt entscheidend davon ab, wie zuverlässig die Informationen, die man seinem Gehirn zuführt, wirklich sind. Nicht ohne Grund sagt die Bibel: „Der Glaube folgt auf das Gehörte“ (Römer 10:17).

Eine Grundvoraussetzung für Glauben ist „eine genaue Erkenntnis der Wahrheit“ (1. Timotheus 2:4). Gemäß der Bibel kann nur „die Wahrheit“ Menschen „frei machen“, das heißt frei von irreführenden Ansichten, ob wissenschaftlicher oder religiöser Natur (Johannes 8:32). Nach der Bibel ist man nicht gut beraten, einfach „jedem Wort“ zu glauben (Sprüche 14:15). Stattdessen rät sie: „Prüft alles“ — eine klare Aufforderung, erst den Wahrheitsgehalt einer Aussage zu prüfen, ehe man ihr glaubt (1. Thessalonicher 5:21, Einheitsübersetzung). Warum lohnt es sich, nachzuforschen und seine religiösen Überzeugungen auf den Prüfstand zu stellen? Weil Glaube, der auf falschen Annahmen beruht, eigentlich eine Täuschung ist. Einige aufgeschlossene Bewohner der alten Stadt Beröa haben vorgemacht, wie man einen gut begründeten Glauben erlangt. Obwohl diese Menschen wirklich bereit waren, den Worten der christlichen Missionare Glauben zu schenken, haben sie „täglich in den Schriften sorgfältig geforscht“, um sicherzugehen, dass alles Hand und Fuß hatte (Apostelgeschichte 17:11).

Fortsetzung ...

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Der Bibel vertrauen — wie?

Was, wenn man Bedenken hat, ob die Bibel wirklich zuverlässig ist? Wie kann man lernen, auf ihre Zuverlässigkeit zu vertrauen? So ähnlich, wie man dazu kommt, einem Menschen zu vertrauen: Man lernt ihn kennen, macht sich über eine gewisse Zeit ein Bild von ihm, beobachtet sein Verhalten und zieht seine Schlüsse. Genauso kann man auch bei der Bibel vorgehen.*

Echter Glaube ist gemäß der Bibel „die gesicherte Erwartung erhoffter Dinge, der offenkundige Erweis [überzeugende Beweis, Fn.] von Wirklichkeiten, obwohl man sie nicht sieht“ (Hebräer 11:1). Wer echten Glauben hat, ist alles andere als naiv, sondern stützt seine Ansichten auf eine sorgfältige Prüfung aller verfügbaren Informationen. Eine solche Analyse führt zu der Überzeugung, dass sogar Dinge real sind, die dem buchstäblichen Auge verborgen bleiben.

Doch was, wenn das so erlangte Wissen der eigenen festen Überzeugung teilweise zu widersprechen scheint? Es besser ignorieren? Natürlich nicht. Manchmal gebietet die Vernunft geradezu, sich mit Fakten auseinanderzusetzen, die gewohnte Sichtweisen infrage stellen. In der Bibel verspricht Gott, jeden, der aufrichtig nach der Wahrheit sucht, zu belohnen: mit Erkenntnis, Unterscheidungsvermögen und klarem Denken (Sprüche 2:1-12).

Ja, Glaube und Vernunft sind keine Gegensätze — vorausgesetzt, der Glaube stützt sich auf die Bibel. Nicht wenige religiöse Menschen haben ihre Anschauungen „geerbt“, ohne sie jemals wirklich im Licht der Vernunft nachzuprüfen. Wer sich über die Inhalte des eigenen Glaubens ein sicheres Urteil bilden will, verrät dadurch aber keinen Mangel an Respekt. Vielmehr zeigt er, dass er bereit ist, sein Denken nach der Bibel auszurichten (Römer 12:2). Immerhin empfiehlt Gottes Wort ganz direkt: „Prüft die inspirierten Äußerungen, um zu sehen, ob sie von Gott stammen“ (1. Johannes 4:1). Wer das beherzigt, ist „bereit zu einer Verteidigung vor jedermann“, der seinen Glauben kritisiert, und kann jedem Rede und Antwort stehen, der ihn nach dem Grund für seine Hoffnung fragt (1. Petrus 3:15).



Quelle:
http://m.wol.jw.org/de/wol/d/r10/lp-x/102011016#h=10

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Sollte man religiöse Glaubensinhalte nicht genauso differenziert betrachten?

Nein. Es ist Äpfel mit Birnen verglichen. Wissenschaft ist immer falsifizierbar, religiöse Dogmen sind das nicht.

Wissenschaft ist ein lebender Organismus, Religion ist tote Überlieferung.

eine klare Aufforderung, erst den Wahrheitsgehalt einer Aussage zu prüfen, ehe man ihr glaubt

Wenn die Prüfung den Wahrheitsgehalt bestätigt, ist kein Glauben mehr vonnöten, dann ist Gewissheit geschaffen.

Weil Glaube, der auf falschen Annahmen beruht, eigentlich eine Täuschung ist.

Welcher Glaube könnte sich je frei davon machen, eine Täuschung zu sein? Das kann nur Gewissheit. Und die kann durch Glauben nicht erlangt werden.

Glaubensinhalte können aber niemals zur Gewissheit überprüft werden.

Deine ganze Antwort sagt Eines: Glaube und Vernunft sind nicht unter einen Hut zu bekommen.

Echter Glaube

Tja, da sind Solche, die den echten Glauben haben und Andere, die den unechten Glauben haben. Und beide behaupten dies vom jeweils anderen.

In der Bibel verspricht Gott, jeden, der aufrichtig nach der Wahrheit sucht, zu belohnen: mit Erkenntnis, Unterscheidungsvermögen und klarem Denken

 Na, dann mal her damit. Gesucht habe ich, nur gefunden habe ich nichts. Außer Erkenntnis, Unterscheidungsvermögen und klarem Denken. All dies aber erst, nachdem ich vom Glauben abgelassen habe.

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@realsausi2

" Wissenschaft ist immer falsizierbar ". Richtig, nur es kommt darauf an, welche Art von Wissenschaft .

Denn Poppers Satz gilt in erst Linie für die Naturwissenschaften.Für die Geisteswissenschaften, z. Literaur-, Sozialwissenschaften einschließlich der Psychologie gilt das nur sehr eingeschränkt.

Und wie steht es mit der Quantenphysik und Neurowissenschaft ?.

Auch Wissenschaft schöpft stark aus den Überlieferungen. Das ist nichgt das Problem.Der Gegenstand der Religion ist ein anderer und spielt sich auch auf einer anderen Ebene ab. 

Religion ist nicht tot, sondern ist in der Natur des Menschen angelegt.Das wußt bereits Voltaire. Zu welchen Folgen Religionslosigkeit führen kann, zeigt uns die Geschichte an den Beispielen Faschismus, Nationalsozialismus und Kommunismus und anderen totalitären Ideologien, die sich alle ein religiöses Mäntelchen umgezogen haben.

Der " Terreur" der Franzöösischen Revolution kann darauf zurückgeführt werden. Also: zuerst denken und dann schreiben.

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@arevo

Zu welchen Folgen übersteigerte Religiosität führen kann, zeigt uns die Geschichte.

Ich wüßte nicht, wo sich z.B. der Nationalsozialismus "ein religiöses Mäntelchen übergezogen" hätte. Du meinst doch nicht etwas des Schnurrrrbarttrrrrägers ominöse "Vorrrsehung"?

Auch Deine anderen Analogien hinken meiner Meinung nach. 

(Mein Daumen für diese Antwort war ein Versehen.)

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Wie der Hinweis auf die Quelle zeigt: Hier missioniert ein Zeuge-Jehowas. Das sind die Wachtum-Leute! Das sind bibeltreue Christen mit einem sehr konservativen Glauben.

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