Was ist Subventionspolitik?

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Zwischen Subventionspolitik und dem, was da in der DDR gemacht wurde, besteht schon ein gravierender Unterschied. Die DDR hatte ein völlig anderes Wirtschaftssystem, da die Betriebe ausschließlich in staatlicher Hand waren, also auch die Gewinne in den Staatshaushalt flossen. Es gab da zwar ein paar Ausnahmen, aber die spielen in dem Zusammenhang keine Rolle. Der Staat verteilte die Mittel dann entsprechend auf die verschiedenen gesellschaftlichen Bereiche. Im Prinzip existierte so etwas wie eine zweite Lohntüte, indem man Waren des täglichen Bedarfs subventionierte, d.h. die Preise für Lebensmittel und andere Waren wurden dadurch niedrig gehalten. Ausgenommen waren davon Luxusartikel. Subventionspolitik im herkömmlichen Verständnis ist dagegen die Unterstützung des Staates für private Unternehmen, die ohne diese Hilfen kaum wirtschaftlich wären.

Eine Subvention ist irgendeine Form von staatlicher Zuwendung an Unternehmen. Bei Haushalten, also privaten Leuten, spricht man dagegen von Transferleistungen.

Subventionen bieten für den Staat eine gute Möglichkeit diverse staatspolitische Ziele, wie z.B. Gesundheit, zu fördern, ohne selbst direkt in die Wirtschaft einzugreifen vermittels der Gründung von staatlichen Unternehmen. Ferner kann ein Staat dadurch seinen Unternehmen einen ökonomischen Vorteil gegenüber den Unternehmen anderer Nationen verschaffen (->Presidumping, Sicherheiten für Banken, Einspeisevergütungspauschale).

Allerdings muss der Staat sich selbst im Sinne der modernen politischen Theorien als ökonomisch agierende Gemeinschaft verstehen, deren primäres Ziel durch politische Richtlinien festgeschrieben ist (Bsp.: Bhutan: Glück als oberstes Staatsziel).

Staatsverschuldung kann, muss aber nicht zwingendermaßen, eine Folge aus einer übertriebenen Subventionspolitik tun.

Der Staat hat nach dem Verständnis in der BRD (Soziale Martktwirtschaft) gewisse Direktiven zu verlautbaren, nach denen sich die Wirtschaft ausrichten kann. Der Staat kann also gewisse ökonomischen tendenzen hervorrufen, in dem er z.B. die Solarindustrie mit Subventionen unterstützt (Einspeisevergütungspauschale, schrecklich langes Wort^^).

Die DDR hat das ganze natürlich auf die Spitze getrieben, aber die ökonomischen Bedenken gegen planwirtschaftliche Systeme sollten, denke ich, leicht ersichtlich sein.

Beste Grüße, dongodongo.

Subventionspolitik bedeutet, dass man in Unternehmen, die von sich aus nicht überlebensfähig wären, mit Subventionen unterstützt. Das beste Beispiel findet man heute im Bereich der sogenannten "erneuerbaren Energie".

Subventionen sind Zahlungen von dem Staat an die Unternehmen. Das Gegenteil davon wären Transferzahlungen (z.B Renten etc häufig in einer sozialen Marktwirtschaft)

mfG Inter City 124 Hamburg