Was ist Liberalismus?

9 Antworten

Denkrichtung des Liberalismus.

Kennzeichnend ist die Forderung nach

Meinungsfreiheit, Gleichheit vor dem Gesetz („Herrschaft des Gesetzes“) und Individualeigentum an den Produktionsmitteln (einschließlich der Selbstverantwortung für deren effizienten Einsatz).

Die gesellschaftlichen Institutionen und Regeln werden als das Produkt eines kulturellen Entwicklungs- und Ausleseprozesses aufgefasst:

Institutionelle Neuerungen entstehen angesichts aktueller Problemlagen durch das spontane Handeln der Menschen und treten in Konkurrenz zu bisherigen Lösungen, wobei sich diejenigen durchsetzen, die am zweckdienlichsten sind.

(Aus: Wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition)

Unter den Begriff Liberalismus versteht man freiheitliche und freigeistige Welt- Staats- und Wirtschaftsauffassung. Der Liberalismus basiert auf dem Glauben an die Allgemeingültigkeit der menschlichen Vernunfterkenntnis. Dieser Vernunftoptimismus forderte nicht nur Gedankenfreiheit, sondern auch wirtschaftlichte und politische Freiheit. Er glaubte an den Fortschritt der Menschheit durch das freie Spiel der Konkurrenz. Er lehnt jede Bevormundung des Individuums ab.

Die Wurzeln des Liberalismus:

Die Gedanken des Liberalismus werden das erste mal während der Aufklärung formuliert. Hier stehen besonders folgende Theoretiker im Vordergrund:

John Locke Begründung der Gewaltenteilung, Sicherung des Besitzes; Volkssouveränität / Freiheit des Individuums Montesquieu Gesellschaftsvertrag / Gewaltenteilung Bodin Definition der Souveränität (Einleitung des Absolutismus) Smith Der Staat soll die Wirtschaft den Bürgern und ihrem Egoismus überlassen, da so die besten Ergebnisse für einen Staat zu erzielen sind =>Wirtschaftsliberalismus Machiavelli Ein Fürst wird nur an Erfolg gemessen, Staatsraison Rousseau Gleichheit der Menschen - Freiheit der Menschen . Die Entwicklung des Liberalismus bis 1870 Aufgegriffen werden diese Ideen in der amerikanischen und der französischen Revolution, wo sie vor allem in die Praxis umgesetzt werden. Die Besonderheit der französischen Revolution liegt vor allem in den allgemeingültig formulierten Menschenrechten. Die Ideen werden nach Deutschland getragen, als Napoleon seinen Feldzug siegreich beendet hat und Süddeutschland völlig unter seiner Kontrolle gerät. Dadurch werden die Ideen der französischen Revolution nach Deutschland gebracht, dies geschieht z.B. durch den Code Civil.

In den darauf folgenden Befreiungskriegen kommen die liberalen Tendenzen auch zum ersten Mal in Deutschland zum tragen, hier aber noch deutlich vermischt mit nationalen Tendenzen.

Durch die Vereinbarungen des Wiener Kongress werden die Erwartungen der Liberalen aber enttäuscht. Die weitere Entwicklung des Liberalismus in Deutschland wurde durch die Karlsbader Beschlüsse von 1819 stark eingeschränkt.

Durch die Ereignisse der Julirevolution in Frankreich werden diese liberalen Tendenzen auch in Deutschland wieder stärker und schließlich kommt es auf dem Hambacher Fest zu einer größeren Versammlung.

Der nächste wesentliche Punkt der liberalen Entwicklung in Deutschland bildet die Revolution von 1848: Durch eine anhaltende Wirtschaftskrise und Anregungen von der Februarrevolution in Frankreich verursacht kam es zu Spannungen in Deutschland und damit verbunden zu Volksversammlungen, Bauernrevolten und Petitionen. Ihre Forderungen werden in den sogenannten Märzforderungen zusammengefasst formuliert. Später kommt es zur Bildung eines Vorparlamentes, zuständig für die Ausarbeitung einer Verfassung. Durch die Ablehnung der Kaiserkrone eines vereinigten Deutschlandes durch F. Willhelm und ein schwaches uneiniges Bürgertum scheitert die Revolution und alle Errungenschaften der teilweise durchgesetzten Märzforderungen werden durch die alten Mächte wieder beseitigt. Vor der Revolution 1848 kommt es auch zur ersten Spaltung der Liberalen, der eine Teil, die Demokraten, fordern wie auch die Liberalen einen einheitlichen Nationalstaat, aber zusätzlich auch die Republik, das allgemeine Wahlrecht und eine aktive Sozialpolitik.

Das Bürgertum hatte nach dem Scheitern der Revolution und der Niederlage im preußischen Verfassungskonflikt 1862, der zur Spaltung des Bürgertums und Nationalliberale und fortschrittliche Liberale führte, seine direkten politischen Emanzipationsbewegungen zugunsten der indirekten über den wirtschaftlichen Bereich aufgegeben. Vor allem die Nationalliberalen wurden durch die Verwirklichung von nationalen Wünschen, die durch liberale Gesetzgebung geförderte wirtschaftliche Prosperität und Besitzinteressen gegenüber der politisch erstarkten Arbeiterschaft in ein Interdependenzverhältnis mit dem politischen System. So gab die industrielle Bürgerliche Elite ihre ursprüngliche politische Grundüberzeugung, selbst politischer Träger des Staates zu werden aus wirtschaftlichen und sozialen Interessen auf. Dies waren zum einen die Sicherung der wirtschaftlichen Handlungsfreiheit und zum anderen Verhinderung der Emanzipation der Arbeiterschaft. Dies führte zu einer Einfügung des Bürgertums in die bestehenden Herrschaftsordnung.

Das nächste wichtige Ereignis in der Entwicklung ist die Reichsgründung, in deren Verlauf eine weitere Spaltung der Liberalen stattfindet. Auf der einen Seite stehen die Liberalen, die bei ihrer Forderung Freiheit und Einheit bleiben, die aber dadurch eine Niederlage erleiden. Denn das entstandene Deutsche Reich war zur Sicherung der Herrschaft des Königs und zu einer Einschränkung der parlamentarischen Entwicklung konstruiert. Die zweite Gruppe der Liberalen, mit der neuen Losung Freiheit durch Einheit, erhoffte sich durch Reformen den neu entstandenen Staat in ihrer Hinsicht zu reformieren.

Der Mensch hat die Freiheit Dinge selbst zu bestimmen z.B. in der Politik. Der Mensch ist ein Individuum und sollte nicht ständig von anderen bestimmt werden

Liberalismus heißt Geld von Jedem nehmen - dem Meistbietenden. Alles sagen was von Vorteil ist. Karrierismus pur und völlig skrupellose Lügen aus vollster Überzeugung. etc. etc.

PatriceKongo  03.11.2010, 22:31

Nach dem ich diese lächerlichen Original-FDP-Propaganda-Beiträge der anderen gesehen habe, muß ich doch mal ein Beispiel geben. Z.B. dass die Parteistiftung der FDP nach Friedrich Naumann "dem Liberalen" benannt wurde, der sich dadurch "ausgezeichnet" hat, dass er als einer der ersten nationalsozialistische Propagandaorganisationen gefördert hat, und auch Großspender besoprgt hat als es die NSDAP noch gar nicht gab - siehe Antibolschewistische Liga bei Wikipedia z.B. - wenn die Dreckshunde des INSM den entsprechenden Text nicht schon wieder gelöscht haben.

In den Quellen sollte sich auch das Originaldokument finden wo das belegt ist. Wenn nichtz kann ich es selber besorgen - ich habe das Buch hier.

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Insgesamt eine freie Gesinnung. Also, jeder ist frei, selbst zu bestimmen. Im Gegensatz z.B. zu Marxismus - die Gemeinschaft ist wichtig, jeder ist Teil eines Ganzen - oder einer Diktatur - ein "Bestimmer".

In der Politik/Geschichte sind die liberalen Parteien oft Parteien für die Mittelklasse, den Wohlstand. Nicht wie z.B. die links-Parteien für die "Arbeiterklasse".

Es gibt aber viele verschiedene Formen von Liberalismus.

PatriceKongo  03.11.2010, 22:46

"Im Gegensatz z.B. zu Marxismus " ist völliger Unsinn ! Das Gegenteil ist richtig! Nach Marx haben im Kommunismus ERSTMALS alle die gleichen Rechte UND die Möglichkeiten. Was nutzt mir das gleiche Recht eine Uhr für eine Million zu kaufen, wenn ich in eine ausländische Arbeiterfamilie reingeboren bin und ich mir mit Hilfsarbeiten nicht mal eine Mietwohnung leisten kann - weil meine Arbeit nicht mich, sondern den faulenzenden Millionär reich macht?

Im Kommunismus soll es sogar zur Abschaffung des Staates kommen wo die Menschen ihre Angelgeneheiten selber regeln können ohne vom Staat und Gesetzen geängelt zu werden.

Sowas von Verlogenheit ... Die UdSSR war tatsächlich demokratischer als wir heute, alleine schon deshalb weil nicht Millionäre die mit Ihren Lügen in den Medien Geld verdienen wollen die Meinung im Land dominieren, sondern demokratisch Gewählte, die auch keine Kapitalisten sind oder von solchen wie bei uns gesponsort, also bestochen werden. Ein UdSSR-Funktionär bekam keinen Pfenning mehr oder weniger wenn er Leute belogen oder betrogen hat - es fehlte damit auch das Motiv für Betrug. Die Gehälter waren festgelegt und nicht so astonomisch hoch wie bei uns. Gerade deshalb haben aber so Suffköpfe wie Jelzin den Kapitalismus wieder eingeführt und sind heute Milliardäre die in jeden Urlaubsparadis (den echten aber!) einen eigenen Jet stehen haben.

Was sind das hier für Leute die einfach so 1:1 die FDP-Lügenpropaganda abschreiben ???? Sind das dressierte Affen oder Papageien die nur gedankenlos nachplappern können ??

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antidope123  02.06.2013, 15:21
@PatriceKongo

Jetzt mal ehrlich: Wenn die UDSSR demokratisch war, dann bin ich der Kaiser von China! Wo herrschte den damals in der UDSSR Meinungsfreiheit? Seit wann war man unter Lenin und Stalin frei?! Hatte der Zar die gleichen Rechte wie ein Arbeiter? Nein! Der Zar wurde umgebracht und der Arbeiter vom Politbüro ausgebeutet. Wer sich weigerte wurde umgelegt! DAS ist Kommunismus! Also erzähl uns doch hier keine Märchen....

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