was ist einphasiger und dreiphasiger wechselstrom?

1 Antwort

einphasig ist, wenn nur eine Spannung gegenüber dem Nullleiter steht. Wechselstrom ist eine Sinuskurve, die dauernd abwechselnd positive und negative Spannung führt.

dreiphasig ist es dann, wenn drei Spannungen gegenüber dem Nullleiter und gegenüber dem jeweils anderen Spannungsführenden Leitern steht.

Im Oszilloskop kann man die Sinusschwingungen die nicht synchron sind, sehr schön beobachten.

Nehmen wir den normalen Haushaltsstrom von 240V, hat dieser die genannten Spannung gegenüber dem Nullleiter. Durch die Phasenverschiebung ist der Abstand zu dem jeweiligen anderen Stromleiter aber höher, in dem Fall etwa 380V, weil die eine Phase gerade am Aufbau der positiven Spannungsseite ist, die anderen beiden aber mit identischem Abstand zu dieser Phase noch im negativen Bereich sind.

Man sagt auch Drehstrom deshalb dazu.


GastExZJ  03.04.2011, 01:17

Haushaltsstrom arbeitet mit einer Frequenz von 50Hertz, d.h. 50 mal in einer Sekunde wechselt die Spannung von -240V auf +240V. Damit elektrische Geräte vernünftig arbeiten können, baut man deshalb Netzteile, die daraus mittels Gleichrichter den Stromfluß entweder im Plus- oder im Minusbereich abhacken, das Oszilloskop zeigt dann nur noch Schwingungen oberhalb bzw. unterhalb der Null-Linie an, und diese müssen noch für verschiedene Anwendungen geglättet werden, wozu man Kondensatoren baut, die die Spannung am höchsten Punkt der halben Sinuswelle entgegennehmen und wenn es dem Nullpunkt zugeht wieder abgeben.

Dreiphasig bedeutet zunächst mal, dass 3 Spannungsführende Leitungen vorhanden sind. Jede dieser Leitung hat einzeln im Oszilloskop gemessen die 240 Volt mit 50 Hz. Da diese zumeist auch in Drehstromgeneratoren erzeugt werden, ist es eine Natürlichkeit bei der Erzeugung, dass der 2. und der 3. Abgriff am Generator jeweils einen winzigen Moment später als der vorhergehende Abgriff diesen Spannungsanstieg von 0 auf z.B. 240V erzeugt. Daher sind die 3 Spannungen gegeneinander Phasenverschoben. Wenn man im Oszilloskop alle 3 Spannungen gleichzeitig anschaut, sieht man 3 Wellen, die nicht deckungsgleich sind (vorher schrieb ich synchron, meinte aber deckungsgleich), sondern die diesen Effekt der kleinen Verzögerung anzeigen. wenn man nun am Oszilloskop am Bildschirm einfach ein Lineal anlegt und die Abstände zwischen den Wellen messen tut, sind die Abstände zwischen den Wellen immer gleich hoch und zwar höher, als die maximale Wellenhöhe einer Phase zu der Linie von Null.

 

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GastExZJ  03.04.2011, 01:17
@GastExZJ

Das bedeutet in Echt, dass der Kurzschluß sehr viel stärker und heftiger ausfällt, wenn man eine Phase mit einer anderen Phase zusammenbringt, als wenn man eine Phase mit dem Nullleiter oder dem Erdungskabel zusammenbringt, weil die Spannungsdifferenz erstens konstant bleibt und nicht mal einen 0-Punkt durchläuft und zweitens die Spannungsdifferenz einiges höher ist, als beim Einphasenleiter zum Nullleiter.

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