es ist schwer, sich sämtliche möglichen Situationen vorzustellen, die in der Frage versteckt sein könnten. Ein Ehepartner, ein Freund, ein Kollege, oder andere Konstellationen. Geht's um Gefühle, Seitensprünge, Gewaltausbrüche, Süchte, oder andere Dinge.
Vergebung sollte nicht gleichgesetzt werden mit, sich immer wieder in die gleiche Situation drängen zu lassen.
Deine Vergebung zeigt dem Missetäter, dass du nicht auf Rache und Vergeltung aus bist, ist aber keine Einladung, gleiches oder ähnliches sinnfrei zu tolerieren. Wenn schlechtes Verhalten ungestört fortgesetzt wird, will derjenige gar keine Entschuldigung abgeben sondern nur leeres Gerede zur Beruhigung in den Raum werfen.
Wenn hier erwähnt wird, dass schon die Einsicht fehlt, sich mies verhalten zu haben, so machst du dich selber nur zur leidenden Person, vielleicht aus Gewohnheit, Abhängigkeit, vermeintlicher Liebe oder sonstwas. Das hat weniger mit Vergebung zu tun, sondern eher mit Angst davor, selber mal konsequent handeln zu müssen. Vielleicht auch falsch verstandener Toleranz. Vielleicht wird eine gutmütige Ader von dir auch bewusst vom Gegenüber ausgenutzt.
Natürlich möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass man auch sich selber überprüfen muss, ob das miese Verhalten des Gegenübers wirklich mies ist, oder man das vielleicht aufgrund seiner eigenen Erziehung oder eigenen Bewertung nur so ansieht und ggf. aus einer Mücke einen Elefanten macht.