Was ist anders an Waldorfschulen?

8 Antworten

Eine Waldorfschule hat ein anderes System als unsere 'normalen' standart Schulen, die wir kennen. Die Grundlage der Waldorfpädagogik geht zurück auf Rudolf Steiner. Er hat nämlich die Theorie, dass die Entwicklung des Menschen in einem Rhytmus von ca. 7 Jahren erfolgt. In den ersten 7 Jahren entwickelt der Mensch seinen physischen Leib und die Sinne. In den nächsten 7 Jahren entwickelt sich der ätherische Leib, nun ist der Körper frei für seelische Denk- Lern und Gedächtnisaufgaben. Im dritten Jahrsiebt wird der Astralleib entwickelt,bei dem du fähig bist zu urteilen und mitzufühlen, auch der Intellekt soll entwickelt werden. Und in nach dem 21. Lebensjahr ist vor allem Selbsterziehung die Devise ;-) In einer Waldorfschule ist es auch so, dass man keinen regelmäßigen Stundenplan hat mit 1. Stunde Mathe, 2. Stunde Englisch etc. etc., sondern dort wird sich für bestimmte Zeit auf ein Fach konzentriert und dieses dann auch fachgemäß bearbeitet. Der Unterrichtet beinhaltet zudem viel praktisches, wie z.b. schon genannt, dass man seinen Namen tanzen kann, dass nennt man dann Eurythmie. Außerdem konzentrieren sich Waldorfpädagogen auf andere grundlegende Aspekte, leider kann ich dir grade nicht genau sagen welche. Ich habe mal eine besucht, allerdings nicht viel vom Unterricht sehen dürfen. ;-)

Da musst du aber das Lesen von Wikipedia noch übern ... Erster Satz:

"Waldorfschulen (auch: Rudolf-Steiner-Schulen und in Deutschland Freie Waldorfschule) sind Schulen, an denen nach der von Rudolf Steiner (1861–1925) begründeten Waldorfpädagogik unterrichtet wird."

Da sollte man sich fragen, was das wohl für eine Pädagogik sein könnte ...

http://de.wikipedia.org/wiki/Waldorfp%C3%A4dagogik

Besonders prominent ist in diesem Zusammenhang ja die an Waldorfschulen unterrichtete Eurythmie.

Naja Eurythmie macht 2 der gesamten Wochenstunden aus, ich denke das sollte man nicht überbewerten.

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@hannastgt

Das denke ich auch, aber es ist nunmal das, was in diesem Zusammenhang ständig als DAS Merkmal eines Waldorfschülers gilt (wie man ja auch an der Antwort von Ebaw20 erkennt).

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<räusper>...so ein bisschen 'doof' ist die Frage schon, denn besser als auf Wikipedia kann man es eigentlich nicht erklären....</räusper>
Zum einen ist es eine freie Schule. Sie hat also keinen staatlichen, sondern einen freien Träger, einen eingetragenen Verein, in welchem die Eltern und Lehrer Mitglieder sind. Deswegen wird die Schule vom Staat nicht komplett finanziert, sondern erhält lediglich einen (je nach Bundesland unterschiedlich niedrigen) Zuschuss. Was wiederum zur Folge hat, dass die Eltern intensiv in das Schulleben eingebunden sind - denn je mehr die Eltern selbst machen, um so niedriger kann das Schulgeld an der Schule sein.
Die Schulen arbeiten mit der von Rudolf Steiner entwickelten Waldorfpädagogik, sind aber relativ eigenständig in ihren Entscheidungen bezüglich der Anwendung der Methoden. Waldorfschulen können sich deshalb sehr voneinander unterscheiden. An manchen kann man z.B. das Abitur machen, an anderen nicht. Manche haben Integrationsklassen, in denen Behinderte und Nichtbehinderte gemeinsam unterrichtet werden, andere nicht. Es gibt (oder gab?) so weit ich weiss auch eine Waldorfschule, in der das Abitur 14 Jahre dauert, wobei man dann aber gleichzeitig eine abgeschlossene Lehre in einem Handwerk hat (weiß jemand, wo die ist?) Unsere Schule hat einen Schulzirkus ("Molto Vitale"), der alle 2 Jahre auf Tournee geht, eine benachbarte Waldorfschule hat ein sehr gutes Schulorchester http://www.dahlem.waldorf.net/index.php?id=256 , mit dem sie auf Konzerttournee geht, an einer anderen Schule in Berlin betreiben die Schüler ein funktionierendes Unternehmen ("Steinbrücke"), das mit Edelsteinen handelt und die Gewinne für wohltätige Zwecke spendet.

Für die Schüler gibt es viele Unterschiede zu staatlichen Schulen:
Sie werden nicht in gute, mittlere und schlechte aufgeteilt, sondern die Klassengemeinschaft bleibt von der ersten bis zur zwölften Klasse zusammen. Wer schlechte Leistungen bringt, der kann dann eben kein Abitur machen, aber er wird deswegen nicht aus der Gemeinschaft ausgestoßen.
In den ersten 8 Jahren spielt der Klassenlehrer eine wichtige Rolle: Jeden Tag haben die Schüler beim Klassenlehrer erstmal 2 Stunden "Hauptunterricht", bevor die Fachlehrer z.B. mit Englisch und Französisch loslegen.
Der Unterricht findet in "Epochen" statt, man hat also z.B. 3 Wochen intensiv Englischuntericht, danach 3 Wochen Französischunterricht (beide Fremdsprachen werden ab der 1. Klasse unterrichtet).
Praktika spielen eine große Rolle: Man arbeitet auf einem Bauernhof, in einer Fabrik, in einer sozialen Einrichtung. Man lernt z.B. in Geometrie die Winkelfunktionen und fährt dann eine Woche ins Feldmesspraktikum, um eine Gegend zu vermessen und eine massstabgetreue Karte davon zu zeichnen.
Man lernt schnitzen, töpfern, kupfertreiben.
Jeder ehem. Waldorfschüler hat schon häufig auf einer Bühne gestanden und einem Saal voller Leute etwas vorgeführt. Es gibt große Klassenspiele in der 8. und in der 12. Klasse.
Es wird viel gesungen, es gibt Klassenorchester und Schulorchester.
Christlicher Religionsunterricht ist Pflicht bis zum Schluss, kann also nicht abgewählt werden.
Und es gibt das Fach Eurythmie, in dem man sich zu Musik oder Sprache bewegt, was geistreiche und originelle Menschen dazu bringt, "Die können ihren Namen tanzen" zu sagen oder zu schreiben.

An einer Waldorfschule bist Du von der ersten bis zur letzten Klasse. Du kannst dort jeden Schulabschluss machen. Künstlerische Fähigkeiten werden gefördert. Man hat ab der ersten Klasse Englisch und Französisch und später Altgrischisch und Latein. Jeder lernt dort ein Musikinstrument. Waldorfschulen sind Privatschulen. Ich war früher selbst auf einer Waldorfschule und mein jüngster Bruder besuht sie noch. Die KLassengemneinschaften sind in der Regel sehr gut, es gab in meiner gesamten Schulzeit keine Prügeleien oder ähnliches. Die meisten Waldorfschüler verlassen die Schule mit dem Abitur. Das ist das selbe, dass auch an staatlichen Schulen geprüft wird.

waldorf war ein pädagoge mit einer bestimmten theorie wie schule verlaufen sollte, nach seiner idee werden solche schulen geführt. naja ich weiß nur, dass die keine noten bekommen

Einen Herr Waldorf gab es nicht und das mit den Noten stimmt auch nur teilweise. So gibt es die ersten Jahre nur schriftliche Beurteilungen d.h. der Lehrer schreibt einem kurzen Text ab einer bestimmten Klasse bekommt man ganz normal Noten.

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Hihi.
Nein. Waldorf ist ein Ort im Badischen, wo die aus der Schweiz ausgewanderte Familie Astor einst gastfreundlich aufgenommen wurde. Später wanderte Johann Jakob Astor nach Amerika aus und machte dort im Pelzhandel ein Vermögen. Einer seiner Nachfahren baute das Hotel "Waldorf" in New York, das damals den Anspruch hatte, das beste und luxuriöseste Hotel der Welt zu sein. Ein weiterer Verwandter baute später das Hotel "Astoria" mit gleichem Anspruch und beide fusionierten irgendwann.
Als der schwäbische Unternehmer Emil Molt einen Namen für seine Zigarettenfabrik suchte, las er in der Zeitung, dass die europäischen Rechte am Namen "Waldorf-Astoria" zum Verkauf standen und dieser Name erschien ihm ideal: heimatverbunden und doch der Duft der großen weiten Welt dabei.
Als er 1919 eine Schule für die Kinder seiner Arbeiter und Angestellten bauen ließ, hieß sie deshalb "Waldorf-Schule".

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