Was hätte ich tun sollen? Was könnte ich in Zukunft tun?

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Hey,

Dein Gefühl in dieser Situation ist total nachvollziehbar – und es ist nicht kindisch, verletzt zu sein, wenn man sich ausgeschlossen fühlt. Gerade wenn du in der Klasse sowieso schon das Gefühl hast, schwer Anschluss zu finden, trifft so etwas besonders. Es klingt, als hättest du dir einfach einen Moment gewünscht, dabei zu sein – und wurdest dann abgewiesen. Dass du dich dann lieber zu jemand anderem gesetzt hast, war keine Trotzreaktion, sondern eher ein Selbstschutz, um dich nicht weiter unwohl zu fühlen. Das ist menschlich.

Was du in Zukunft tun könntest:

Wenn dich so etwas nochmal trifft, darfst du ruhig sagen: „Ich fühle mich gerade etwas ausgeschlossen, ich hätte mich gern dazugesetzt.“ – nicht vorwurfsvoll, sondern ehrlich. Manche merken gar nicht, wie sie auf andere wirken. Und wenn sich jemand dann wirklich abweisend verhält, hast du Klarheit.

Was deine Eltern gesagt haben, ist sicher gut gemeint – dass du dich nicht „zurückziehen“ sollst und dich zeigen darfst, weil du genauso das Recht hast, da zu sitzen. Aber man muss auch sehen: Du hast in dem Moment für dich gesorgt, und das ist eigentlich sehr stark. Es wäre nicht falsch gewesen, dich trotzdem dazuzusetzen – aber auch nicht falsch, dich woanders hinzusetzen, wenn du dich dort wohler fühlst.

Vielleicht kannst du dir auch in der Klasse ein oder zwei Mitschüler*innen suchen, mit denen du mehr ins Gespräch kommst – auch außerhalb der Pausen. Manchmal entstehen Verbindungen an Orten, wo man es nicht erwartet.

Du hast nichts falsch gemacht. Du hast einfach für dich gespürt: Ich will da nicht sitzen, wo ich mich unwillkommen fühle.