Was genau ist ein Inquisitionsverfahren bzw. Inquisitionsprozess?
Ich werde aus Wikipedia irgendwie nicht schlau. "erhob in einem Inquisitionsprozess nicht eine Konfliktpartei, sondern ein obrigkeitlicher Ankläger Klage von Amts wegen („ex officio“) und im öffentlichen Interesse (Offizialprinzip)" Was ist damit gemeint?
3 Antworten
Es geht darum, dass in einem Inquisitionsverfahren nicht ein privater Kläger gegen einen Angeklagten stand, sondern dass die Anklage gegen die beklagte Person von einer amtlichen Person ausging. Heutzutage wäre das damit vergleichbar, wenn ein Staatsanwalt im Namen des Staates die Anklage erhebt und eben nicht eine Privatperson.
Hmmm, ich würde sagen ein Inquisitionsverfahren ist, wenn der Staat keinen Kläger braucht, sondern selbst klagt. Da gab es auch einige besondere Richtlinien, wie zum Beispiel die Tatsache, das auch angehörige das Angeklagten unbefangen Aussagen durften. Deswegen heisst es auch INquisit, und nicht EXquisit. Im Mittelalter zb, gab es einen vom Land/Staat beauftragten Inquisitor, der das Recht hatte, Menschen/Parteien im namen des Landes/Staates anzuklagen. Oft wurde diese Form des Verfahrens aber auch nur dazu benutzt um durch Geld und Macht unliebsame Menschen/Parteien zu beseitigen, weil die Inquisition eben überhaupt nicht zimperlich war, und sich schwer von ihrem Urteil abbringen lies.
Ein paar sachen sind aus dem Kopf, ein paar sind auf die schnelle gegoogelt. Ich hoffe, es hilft. =)
Inquisitionsprozess ist mit dem heutigen Strafrechtsprozess vergleichbar, wo der Staatsanwalt Klage erhebt. Dieser Prozess stützte sich hauptsächlich auf Zeugenaussagen und weniger auf Beweismittel.