Was für einen Führerschein braucht man für ein Hausboot und wo kann ich den im Rhein-Neckar-Kreis ma
Ich möchte ein Hausboot mieten oder kaufen,was für einen Schein braucht man um selbiges von A nach B zu bringen und wo kann ich einen Bootsführerschein im Rhein-Neckar-Kreis machen? Wieviel kostet so ein Bootsführerschein?
3 Antworten
Wenn Du ein normales Hausboot mietest (Charterboot) dann bekommst Du nach einer kurzen Einführung einen Charterschein ausgestellt, dieser reicht um das Boot während der Dauer deiner Miete in dem dafür festgelegten Revier zu führen. Die Fahrgenehmigung erlischt automatisch mit der Beendigung der Miete. Willst Du ein Boot kaufen und führen so benötigst Du einen Sportbootschein, sollte das Boot mehr als 15 PS haben (in Deutschland, andere Länder haben noch die 5 oder 6PS Grenze), je nach Revier brauchst du entweder den Schein für Binnen oder für See dieser berechtigt dich Boote für den Privatgebrauch und bis zu einer Rumpflänge von 15m zu führen. Willst Du längere Boote führen so brauchst Du ein Patent.
Mieten kannst Du zum Bsp bei www.leboat.de
die Kosten für den Bootschein sind relativ unterschiedlich, je nach dem welche Kurse Du belegts und was Du in Eigenregie lernst, am besten erkundigst Du dich in einigen Bootsfahrschulen deiner Region. Ich rate aber jedem auch zu einigen Praktischen Stunden in Begleitung des Fahrlehrers....
Hinweis: Innerhalb der EU gelten für Deutsche die "deutschen Regeln". Das heißt: Du kannst als Gast/Urlauber in jedem EU-Land die "15-PS-Regel" in Anspruch nehmen, auch, wenn im Land andere Regeln gelten sollten >
Genau diese Aussage ist sehr umstritten und nicht mal die Wasserschutzpolizei gibt da immer die gleiche Auskunft. In Frankreich welches ja ein EU Mitglied ist gibt die Wasserschutzpolizei auf Anfrage folgende Antwort: In Frankreich gilt ab 6 PS Führerscheinpflicht egal für Wen und welche Nationalität er hätte.
Das heißt also, wenn ich auf der Nordsee mit einer 20 m Yacht mit entsprechender Motorisierung fahren will, dann brauche ich kein Patent, sondern dann reicht mir auch ein SKS/SSS/... ?
Ich möchte ein Hausboot mieten ...
Dann reicht i.d.R. der sogenannte "Charterschein". Das ist eine "Prüfung", die du im Schnellverfahren direkt vor dem Boot auf dem Steg ablegst. Also eigentlich keine "Prüfung", sondern eine "Einweisung"; denn man muss keine Fragen lernen und man kann nicht "durchfallen", oder so...
Der Haken: striktes Nachtfahrverbot; außerdem räumliche Beschränkungen auf bestimmte Reviere und Wasserstraßen
... oder kaufen
Bis 15 PS Leistung des Motors kannst du völlig führerscheinfrei durch die Gegend rasen. Darüber hinaus brauchst du den Sportbootführerschein Binnen oder den Sportbootführerschein See.
was für einen Schein braucht man um selbiges von A nach B zu bringen
Auch das Verholen auf dem Wasser braucht den entsprechenden Schein. Dabei ist es egal, ob das Ding selbst fährt oder geschleppt oder getreidelt wird. Entscheidend für die "Scheingrenze" ist die Leistung des Motors; auch wenn er aus ist und gar nicht benutzt wird, weil er möglicherweise sogar gar nicht funktioniert.
Mehr Informationen:
wo kann ich einen Bootsführerschein im Rhein-Neckar-Kreis machen?
Es gibt in Deutschland 58 sogenannte Prüfungsausschüsse, die die Sportbootführerschein-Prüfungen abnehmen. Du genießt Freizügigkeit und kannst dich bei einem beliebigen davon anmelden. Welcher ist ganz allein dir überlassen.
Der offensichtlich Nächste für dich ist der Mannheimer Prüfungsausschuss. Er sitzt in der Eisenbahnstr. 27 in 67112 Mutterstadt (Tel. 06234 929020). Dort kannst du einfach anrufen und deine Fragen stellen. (Beispielsweise, wann Prüfungstermine sind und was du brauchst, um zur Prüfung zugelassen zu werden.) Die schicken dir die erforderlichen Dokumente, die du einfach ausfüllst und zurückschickst. Nach der Banküberweisung der Prüfungsgebühren bist du auch schon zur Prüfung registriert und angemeldet. Dann noch hinfahren, Prüfung bestehen ... und zack! schon gibt's einen neuen Sportbootführerschein-Besitzer auf dem Wasser. :)
Aber wie gesagt: Du kannst zu jeden beliebigen anderen gehen, wenn du willst.
Wieviel kostet so ein Bootsführerschein?
Die Kosten unterscheiden sich dramatisch zwischen "autodidaktischem Lernen" (ca. 50 - 80 Euro) und "Besuch eines Bootsfahrschul-Kurses" (ca. 200 - 500 Euro).
Es gibt keine Vorschrift, einen Kurs zu besuchen; und in 99% aller Fälle endet der Kurs in der Bootsfahrschule mit genau dem, was der Autodidakt von Anfang an macht: Die öffentlich und kostenfrei verfügbaren Prüfungsfragen auswendig lernen und anschließend in der Prüfung die richtigen Antworten wieder auskótzen.
Ob du eine Bootsfahrschule besuchen willst, hängt also einzig von deiner persönlichen Einstellung ab:
Hier findest du mehr Informationen:
- Brauche ich eine Bootsfahrschule?: goo.gl/E4RxO
- Online oder offline? Oder Beides?: goo.gl/75kH0
(Auf der Website findest du auch weitere Hinweise, Tipps und natürlich alle Prüfungsfragen und -antworten zu den Sportbootführerscheinen.)
Zur praktischen Prüfung beachte bitte meine Hinweise, die ich als Kommentar an Narvas Beitrag anfüge.
ACHTUNG: Sollte ein Bootsfahrschul-Besitzer dies lesen und behaupten, es wäre bei ihm völlig anders, kann er sich gern mit mir in Verbindung setzen. Wir suchen in der Tat Bootsfahrschulen, die bereit sind, ehrlich und professionell mit ihren Teilnehmern umzugehen. Und das beginnt nicht erst bei der Preisauszeichnung der Kurse, die oft genug das Label "Vortäuschung falscher Tatsachen" trägt... Und wir suchen seit mehr als 10 Jahren...
Meine Email-Adresse lautet: info@wassersport-akademie.org
Aber bitte spart euch und uns die Zeit der Scheinheiligkeiten! Meldet euch nur dann, wenn ihr WIRKLICH & WAHRHAFTIG Stoff- & Wissens-Vermittlung macht, die den Namen auch verdient.
Das kommt auf die jeweilige Region an. Es gibt "Sportbootführerscheine Binnen" und "Sportbootführerscheine See" sowie noch diverse andere (See, Küste) etc.
In einigen Regionen in Deutschland existieren Sonderregelungen, dass man dort nur einen sogenannten "Charterschein" braucht. Der wird vor Ort durch die Charterfirma ausgestellt, nach einer ausgiebigen Einweisung in Boot und Revier. Ein Beispiel ist die Mecklenburger Seenplatte, wo man viele Seen und Flüsse mit so einem Charterschein befahren kann. Insgesamt sollen es in Deutschland 700 km Wasserstraße sein: http://yachtcharter-werder.de/yacht-fuehrerscheinfrei-fahren.phtml
Bedingung ist allerdings, dass man max. 12 km/h fährt und das Boot nicht länger als 15 Meter ist (sollte ja ausreichen ;-) ).
Die Interpretation "praktische Fahrstunde" ist im Regelfall ziemlich ... nun, sagen wir, eigenwillig.
Zum Einen sind die Prüfungsmanöver so einfach gehalten, dass sie sogar ein Wüstenbewohner, der noch nie Wasser gesehen hat, innerhalb von 30 Minuten erlernen kann. Zum Anderen neigen die Bootsfahrschulen auch hier dazu, Missbrauch mit der Unwissenheit der Teilnehmer zu treiben. (Ich erinnere nur an den beliebten Trick, sich 6-8 Leute aufs Boot zu holen und trotzdem nach einer Zeitstunde zu beschließen, dass jeder seine "volle Fahrstunde" hatte und folglich auch bezahlen müsse.)
Grundsätzlich kann JEDER, der sich mit den Prüfungsmanövern auskennt, die Vorbereitung mit dem Prüfungs-Anwärter absolvieren. Der einzige Haken ist, dass der Prüfungsausschuss kein eigenes Boot stellt, so dass man auf die Unterstützung durch Bootsfahrschulen oder Bekannte angewiesen ist. Dieser Klüngel ist aber keineswegs ein Signal, eine Bootsfahrschule besuchen und die teilweise heftig überzogenen Preise (im Verhältnis zur erbrachten Leistung) bezahlen zu müssen.
Wenn also eine Lösung für das Problem "Boot zur Prüfung" gefunden werden kann, ist der "Fahrlehrer" gut und gern auch durch "Bekannter, der schon den Schein hat" oder "Sportfreund aus dem Angel- oder Segel-Club" ersetzbar...
Eine winzige Korrektur: Auf See gibt es keine Längenbegrenzung. Hier gilt die Motorleistung als Untergrenze und die Nutzung des Bootes als Obergrenze für die Scheine.
Hinweis: Innerhalb der EU gelten für Deutsche die "deutschen Regeln". Das heißt: Du kannst als Gast/Urlauber in jedem EU-Land die "15-PS-Regel" in Anspruch nehmen, auch, wenn im Land andere Regeln gelten sollten. Nur bei "Dauergebrauch" ist die Landesregel gültig. Darüber hinaus kann natürlich der Vercharterer seine eigenen Regeln festlegen und die "15-PS-Freiheit" beschneiden (beispielsweise, weil die Versicherung es fordert).
Letzten Endes ist es nur eine Übergangszeit, denn die 15-PS-Regel soll EU-weit eingeführt werden...