Was entstehen für Neben- beziehungsweise Betriebskosten bei einer Luft-Wärmepumpe?

3 Antworten

Das kann man so nicht pauschal sagen.

Wenn wir einen echten Winter haben, der über mehrere Wochen bleibt, ist das eine ganz andere Größenordnung als bei 7° Plus.

Auch der Stromtarif ist durchaus spannend für diese Rechnung!

Heizleistung/(Jahresarbeitszahl JAZ) x Heizstunden x Wärmepumpentarif

= Stromkosten der Wärmepumpe pro Jahr

Geschätzt (aber wirklich nur grob über den Daumen!) wird das zwischen 750 und 1000 Euro pro Jahr liegen.

Für KfW 55 hat Dir irgendjemand ausrechnen müssen, wie hoch der ENDENERGIEBEDARF (= das, was die Wärmepumpe produziert) ist. Das ist NICHT gleichzusetzen mit Primärenergiebedarf! In dieser Zahl enthalten sein sollte

a) Transmissionswärmeverlust in kWh bei Normtemperatur außen

b) Lüftungswärmeverlust in kWh ebenfalls bei Normtemperatur

c) Zuschlag für Warmwasser in kWh

Den Endenergiebedarf teilst Du durch die Jahresarbeitszahl für Deine Wärmepumpe, die ebenfalls irgendjemand für Euch berechnet haben muss (sonst JAZ-Rechner beim Bundesverband Wärmepumpe nehmen). Das Ergebnis in kWh entspricht dem zu erwartenden Stromverbrauch in kWh für 1 Jahr Wärmepumpenbetrieb. Den bewertest Du mit den Kosten Deines Wärmepumpenstromvertrags (kWh-Preis brutto mal kWhs und da drauf noch die Jahresgrundgebühr). Das Ergebnis verteilst Du dann fair auf die Wohnungen.

Vorsicht, Stolperfallen: Das Ganze gilt, wenn kein E-Heizstab einspringen muss und die Wärmepumpe so groß dimensioniert wurde, dass sie auch die Sperrzeiten des Wärmepumpenstromtarifs im reinen Kompressorbetrieb meistern kann. Auch muss man bei der Heizleistung der Wärmepumpe die Heizleistung bei Normtemperatur nach DIN (bei uns hier -12°C) beachten und nicht die Schönwetterheizleistung bei z. B. +10°C. Meist aber wird dem technikfernen Bauherrn ein großer Heizstab mit Hilfswärmepumpe verkauft, eben weil man da viel Kohle machen kann und sich der Bauherr über seine ach-so-preiswerte Luft-Wärmepumpe freut. Deshalb solltest Du auf den nach obiger Methode berechneten Strompreis mindestens 25 - 30 % Sicherheitszuschlag draufgeben.

Alles zu kompliziert? Wenn Du Mitglied in einem Vermieterverein bist, dann kannst Du Dir auch von den Experten dort eine Verbrauchshochrechnung machen lassen.

Maryiii 
Fragesteller
 28.01.2020, 19:46

Super!! Vielen ,vielen Lieben Dank :D Das ist mehr als Hilfreich

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auf jedenfall werden die Kosten nach m² umgerechnet je Wohnung

Du musst das auf ein m² ausrechnen dann mit der jeweiligen m² zahl der Wohnungen Malnehmen

hoffe etwas geholfen zuhaben

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung