Was denkt ihr über Festbrennweiten?
Die Frage steht oben, was spricht dafür, was dagegen. Subjektive Meinungen sind gefrag.
10 Antworten
- Festbrennweiten sind schärfer (abgesehen von Billigzeug). Die Frage ist, ob das letzte Fünkchen Schärfe ausschlaggebend ist für ein gutes Bild. Aus meiner Sicht "nein", zumindest nicht für den üblichen Verwendungszweck. Zumal es auch wirklich gute Zooms gibt.
- Festbrennweiten sind meist lichtstärker. Im Grunde kann man also kürzer belichten und hat ein weicheres Bokeh. Aus meiner Sicht oft aber nicht zielführend, denn es hat den Nachteil, dass der Schärfebereich sehr gering ausfällt. Für mich ist die Abdeckung eines ordentlichen Schärfebereichs am wichtigsten. Es hat irgendwas von "Sauberkeit" und durchdachte Ordnung beim Fotografieren. Durch einen modernen Sensor kann man auch gut in höhen ISO arbeiten und die Freistellung lässt sich auch anders umsetzen in vielen Bereichen, wodurch man gar keine hohe Lichtstärke mehr braucht. Allein die Perspektive macht schon was aus, Abstand zum Motiv oder Motiv zu HG.
Z. B. wurde das Bild, trotz des extrem geringen Schärfebereichs bzw. die Wirkung (abgesehen von ganz hinten) nicht mit einer f2 oder so gemacht, sondern mit f.6.7 an APS-C.
oder das mit einer f8 , 70-300 mit einer APS-C
Nachteile einer Festbrennweite ist klar, dass man unflexibel ist. Im Beispiel mit dem Falter könnte man auch problemlos näher gehen und den mit FB fotografieren, aber das ist nicht alles. Der Hintergrund wird halt so eingeblendet wie es für die Brennweite üblich ist und lässt sich kaum beeinflussen. Bei einem Zoom kann man mal mehr, mal weniger vom HG zeigen, je nach Brennweite, die man nutzt. Oder man stelle sich eine Landschaft vor, wo man vorher noch nie war. Da wirken bestimmte Aufnahmen einfach nicht bei einer festen Brennweite, die ggf. zu viel oder zu wenig ist und manchmal kann man auch nicht einfach mal zu Fuß zur passenden Stelle laufen, weil Gewässer, Klippen etc. Klarer Vorteil eines Zooms.
Mein Fazit ist, dass ich keine Festbrennweiten benötige (auch wenn ich welche habe und hatte -dieses Jahr nicht mal genutzt) und diese mir viel mehr Nachteile als Vorteile bieten.


Vorteile sind natürlich, dass sie meistens viel lichtstärker, nochmal ein Stück schärfer und dabei günstiger sind, als Zoomobjektive.
Aber ein großer Nachteil, zumindest für mich, ist die fehlende Flexibilität. Klar, wenn man nur Portraits macht, die Bilder durchgeplant hat oder sich wirklich einfach auf eine Brennweite beschränken möchte, spricht nichts gegen Festbrennweiten, aber wenn ich ein 200mm drauf habe und auf einmal was im Nahbereich passiert oder umgekehrt, hat man mit Festbrennweiten verloren. Man kann auch nicht immer näher rangehen oder möchte den Bildausschnitt nochmal ein bisschen anpassen ohne die Position ändern zu müssen, da kommt einem der Zoom einfach extrem zugute.
Ist nicht mein Fall, auch wenn ich die Lichtstärke oft beneide. Bei mir werden Fotos mit Zoomobjektiv aber meistens am besten. Es liegt mir subjektiv auch am meisten.
Allerdings bin ich auf dem Gebiet nur Amateur.
Dafür:
Es gibt schlicht kaum "echte" Macroobjektive mit verstellbarer Brennweite (das "spezielle" Minolta 3x-1x Macro Zoom würde ich allerdings gerne mal ein paar Tage ausprobieren)
Festbrennweiten sind oft recht leicht (mein 2,8/135 ist klein, leicht und unauffällig - und liefert beste Qualität - und preiswert war es außerdem), ein 1,4/50mm dito, zusätzlich lichtstark.
Dagegen:
Ja, sie sind unflexibler ... das war´s aber auch schon.
Bei Zoomobjektiven hast du das Problem, dass die Extremen deiner Brennweiten, nie 100% scharf sein können. Das sieht man mit dem bloßen Auge meist nicht und stört als Hobbyfotograf wahrscheinlich auch nicht, aber wenn man professionell Fotografiert und große Ausdrucke machen will, ist das sehr ätzend.
Außerdem hast du bei Festbrennweiten ne bessere Lichtsstärke. Wenn du viel drinnen oder Abends fotografierst ist das sehr von Vorteil. Das ist auch der Grund weshalb ich von Zoomobjektiven zu Festbrennweiten gewechselt bin.
Der Nachteil ist halt, dass du nicht spontan, von 17 mm auf 70 mm Brennweite wechseln kannst, weil du die entsprechendenden Brennweiten dabei haben musst und von hand wechseln musst. Wenn du aber eh meistens dieselbe Brennweite verwendest, wird dich das nicht so stören
Es gibt noch mehr Pros, aber die Liste findest du schnell im Internet. Das hier sind nur die Vor-/Nachteile, die für mich wichtig waren