was bedeutet monumentalisierung im bezug zur kunst (gestaltungsprinzip im expressionismus)?

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Es bedeutet, dass ein Motiv im Bild groß und flächenfüllend dargestellt wird. Oft sind die Details der Formen vereinfacht und wirken deshalb blockhaft und wuchtig.

Es gibt kaum Beiwerk, keine Überblicke, kein "Panorama", wenig Hintergrund, sondern eine Nahsicht, einen Ausschnitt. Das Monumentale kann durch eine "Untersicht", also einen Anblick des Motivs "von unten" (wie bei einem Denkmal) gesteigert werden.

Was Du zur Durchführung einer Bildanalyse und Interpretation beachten musst, kann ich Dir in Stichworten beschreiben, inwieweit hier Gestaltungsprinzip im Expressionismus und Monumentalisierung an Hand des von Dir ausgewählten Bild August Macke ein Vorlagebeispiel ist, kann ich Dir nicht sagen.

Vorgaben: Bilddaten: Künstler, TiteI, Entstehungszeit, Forrnat, MateriaI, Herstellung, (Standort), Einzelbild/Serie

  1. Aspekte der Analyse
  2. Beschreibung: Die Bildanalyse sollte mit einer sachlichen Beschreibung beginnen, aus der alle wertenden oder deutenden Aussagen ausgeschlossen bleiben. Durch die Beschreibung werden viele Einzelheiten erst bewusst wahrgenommen. Im Zuge der inhaltlichen Beschreibung lässt sich die Bildthematik/ Motiv bzw. Bildgattung erschließen. z. B. Stillleben, Porträt, Landschaftsbild etc. u. Format

  3. Die eigentliche Analyse setzt sich mit den bildnerischen Mitteln, dem Zeichenrepertoire und den Gestaltungsprinzipien und deren Wirkungszusammenhängen auseinander. Folgende Aspekte können Gegenstand der Analyse sein, Reihenfolge und Gewichtung der einzelnen Punkte hängen vom zu untersuchenden Gegenstand ab:

2.1 .Formuntersuchung: Wir untersuchen verschiedene Formkategorien: Formqualität: z. B. dominieren runde oder eckige Formen, regelmäßige/unregelmäßige Formen, geometrisch/freispielende Formen, Formkontraste (Beispiel: Picasso :weinende Frau/der Schlaf)

Formquantität/Formgröße: z. B. groß-klein Darstellung, monumental-winzig, Lebensgröße, dominant kleine/große Formen (Beispiel. Monumentalisierung in der NS-Plastik-Gartenzwerg, Bedeutungsperspektive in der Malerei des MA)

Formdimension: z. B. Punkte, Linien, Fläche, Körper

Formbegrenzung: Leerform (z. B. Umrisszeichnung) ‚Füllform (z. B. Strukturzeichnung, vgl. Dürer/ Rhinozeros),Vollform~, geschlossene -offene Form (z. B. in der Plastik Brancusi Rodin “Der Kuß“)

Konturschärfe: konturunscharf-konturscharf (z. B. Malerei des Impressionismus-Malerei der Ex-pressionisten mittels harter schwarzer Umrandung) Formverwirklichung: z. B. Zeichnung Druckgrafik-Holzschnitt Radierung, etc.

2.2 Farbuntersuchung/Helligkeit: Folgende Gesichtspunkte sind bei der Farbgestaltung zu untersuchen:

Farbqualität: Farbtöne, Nichtfarben (weiß, grau, schwarz), Primärfarben gelb ‚rot, blau; dominierende Farben, Farbhelligkeit (z. B. aufgehellt mit weiß, abgedunkelt mit schwarz getrübte Farben) Farbintensität (z:B.. Primärfarben mit hoher Sättigung, reine/intensive Farben, Transparenz durch viel Lösungsmittel)

Farbverhältnis: Hell-Dunkel Kontrast, Kalt-Warm Kontrast, Komplementärkontrast, Schwarz-Weiß Kontrast

Farbauftrag: z.B. lasierend ‚ deckend, pastos, Pinselduktus sichtbar

Funktion der Farbe: Gegenstandsfarbe/Körperfarbe ( z. B. Stillleben im Barock/Hautdarstellung bei Rubens),

Erscheinungsfarbe: (z. B. Heuhaufen von Monet/Impressionismus), Ausdrucksfarbe (z.B. Expressionismus), Autonome Farbe (z. B. bei P..Mondrian).