Was bedeutet dieser Satz, den ich in einem bildungswissenschaftl. Text gefunden habe?

2 Antworten

Bei Satz 1 schließe ich mich indiachinacook an.

Satz 2 könnte bedeuten, dass die Schulpraxis noch in der "Kreidezeit" verharrt und sich noch nicht an technischem Fortschritt und Digitaliserung orientiert.

Aber auch hier wäre Kontext sinnvoll.

Gruß, earnest

0saerdna0 
Fragesteller
 28.11.2021, 17:16

Ich habe es jetzt mehr oder weniger rausgefunden: Technologiedefizit des pädagogischen Handelns ist einfach das “Fehlen eines linearen Kausalzusammenhangs von Ursache und Wirkung in der Erziehung”, d. h., dass, wenn ein Pädagoge *durch eine Intention* ein Ziel erreichen möchte, er sich nicht sicher sein kann, ob das Kind *genau das* Ziel erreicht, das er/sie beabsichtigt zu erreichen, oder ob es nicht Nebenwirkungen gibt. Das heißt, dass die aufklärerische Technologieidee des Pädagogen als “Handwerker/Schmied”, der das Kind zu einem Endzustand formen möchte, ein Widerspruch ist, weil ja nicht mit Sicherheit gegeben ist, ob das Kind diesen Endzustand durch die Intentionen des Pädagogen überhaupt erreicht.

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earnest  28.11.2021, 17:37
@0saerdna0

Danke für den Zusammenhang.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich den Begriff "Technologiedefizit" in diesem speziellen Zusammenhang besonders glücklich finde. Indiachinacook hat das für meinen Geschmack in seiner Interpretation des ersten Satzes überzeugender ausgedrückt.

Das Kind "wie ein Schmied" zu "formen" wäre übrigens nicht meine Idee pädagogischen Handelns... Also: Ab ins Feuer und dann draufhämmern?

Oder war das kritisch gemeint?

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Das erste heißt soviel wie „Es ist schwierig, Theorien anzuwenden, wenn man keine Ahnung hat, ob sie auch zur Praxis passen“.

Das zweite verstehe ich ohne weiteren Kontext auch nicht.

Woher ich das weiß:Hobby – Angelesenes Wissen über Sprach­geschich­te und Grammatik